Home   Was ist ot ?   Regeln   Mitglieder   Maintainer   Impressum   FAQ/Hilfe  

Enzyklika Apocalyptica

Maintainer: Olaf Boerger, Version 1, 02.06.2003
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

Enzyklika Apocalyptica - Mit brennender Sorge...

(1) Ökumenischer Kirchentag 2003 – und abermals krähte der Hahn. Noch immer weigern sich die Heuchelhirten (aber natürlich auch ihre blökenden Schäfchen) durchs Teleskop zu sehen (Galilileo-Suppenkasper-Infantilismus) und endlich den Basiswiderspruch - und dessen verheerende Auswirkungen - der auf der “Verwertung des Werts“ (Marx) beruhenden fetischistischen Produktionsweise alias “Kapitalismus“ wahrzunehmen. Warum auch? Hatten diese doch den prozessierenden Widerspruch durch das “Beneficarium“ im Jahre 10.. des “Herrn“ (Ausweitung und Forcierung der “Geldwirtschaft“ – von wegen: “mensch kann nur einem “Herrn“ “dienen“ “) tatkräftig auf den Weg gebracht, sprich: die Schäflein so richtig aufeinander gehetzt. Durch die Verwandlung der “Pacht“ (mafiaähnliches “Schutzgeld“) von Natural- in Geldabgaben wurden die Bauern (mitunter auch im wahrsten Sinne des Wortes) gezwungen, ihre Erzeugnisse auf “Märkten“ zu immer niedrigeren “Preisen“ zu verschleudern – eine dramatische Verelendung großer Teile der Bevölkerung war die Folge. Davon hört mensch sonntags und in Berlin natürlich nichts. Im Gegenteil: Am achten Tag schuf “Gott“ das “Geld“ und die “Ware“.

(1.1) Re: Enzyklika Apocalyptica - Mit brennender Sorge..., 02.06.2003, 15:58, Emil Schlenz: Nee, stattdessen freuen die sich schon auf gutgefüllte Armenhäuser, in die die Arbeitslosen zum Zwangsmissionieren überstellt werden, nachdem Schroeder, Hartz, Arbeitsämter ohne Tabus dem Neoliberalismus in den Hintern gekrochen sind und jede Verantwortung des Staates für seine Untertanen aufgegeben haben. Und beim Kartoffelsüppchen singen wir dann dankbar alle Halleluja!

(1.1.1) Re: Enzyklika Apocalyptica - Mit brennender Sorge..., 02.06.2003, 16:08, Olaf Boerger: sei froh (das allbekannte "FREUET EUCH SEHR"), wenn`s noch KartoffelSCHALEN werden.

(1.2) Re: Enzyklika Apocalyptica - Mit brennender Sorge..., 02.06.2003, 18:35, Bernd vd Brincken:
.. und das Zinssystem, dessen ökonomischer Realität bis heute nicht politisch entwichen werden kann.
Aber bitte, wo ist der konstruktive Ausweg?

(1.2.1) Re: Enzyklika Apocalyptica - Mit brennender Sorge..., 23.07.2003, 14:38, Olaf Boerger: nur im Weltfaschismus, d.h. Welt Heil !! - also: Heil Bastard!!!, Heil Kabbala!!!, Heil "Krueppel"!!!, Heil Marx!!!, Heil Adorno!!! etc.

(1.3) Mit brennender Sorge...und im Gegenteil, 07.06.2003, 22:32, Uwe Berger: und jeden Tag schafft Gott die Scheisse aus dem Arsch?

(1.3.1) Re: Mit brennender Sorge...und im Gegenteil, 23.07.2003, 14:45, Olaf Boerger: Im Gegenteil: "Gott" ist die zwingende Vorraussetzung, dass "du" (das ach so tolle "Ich") ueberhaupt kacken kannst!!! Welt Heil!!! -heisst auch: Gott Heil!!!

Ewige Akkumulation

(2) Doch so ist das halt mit den “Geistern, die (das) “ICH“ rief“ – sie sitzen einem dann im Nacken. Das ist auch der banale Grund, warum die Ewigkeits-GmbH die Auseinandersetzung mit Marx immer noch fürchtet wie der Teufel das Weihwasser: Das “Unternehmen“ “Kirche“ hängt nämlich selber am Tropf der “EWIGEN AKKUMULATION“ (Verwertung des Werts). Denn sowohl “ihre“ “Bodenrente“ (“Pacht“ alias (Miet-)“Zins“), die “Kirchensteuer“, die “Spenden“ als auch “ihre“ “Aktienbeteiligungen“ an “warenproduzierenden“ Unternehmen bzw. “ihre“ “Kirchenbankenkredite“ an solche oder andere “spekulative“ “Transaktionen“ sind von der “Realisation“ des (bei den “spekulativen Geschäften“ “fiktiven“) “Mehrwertes“ abhängig – und der “realisiert“ sich nun mal am “Markt“, also im “Verkauf“ von “Waren“ – von wegen: “okkulte Qualität“ “Geld heckenden Geldes“ (Marx). (Dabei soll es zunächst einmal keine Rolle spielen, ob es sich dabei um “handfeste Waren“, “Dienstleistungen“ oder gar um sogenannte “Finanzprodukte“ handelt.) Dieser “Mehrwert“ stellt nun aber nichts anderes dar als einen “Überschuss“ an “Arbeitszeit“; dargestellt in der “Geldform“. Auch wenn mensch es nicht “glauben“ will: “Geld“ “ist“ nichts anderes als “Arbeitszeit“ – allerdings eine besondere Qualität dieser; nämlich “wertschöpfende“. Wie mensch halt schon mal so gedankenlos sagt: “Zeit ist Geld“. Und wie das mit Gleichungen nun mal so ist, kann mensch diese auch umdrehen: “Geld ist Zeit“.

(2.1) 3x3x3x3 = 111-30, 07.06.2003, 22:41, Uwe Berger: Geld und Zeit haben nur die Qualität, die wir ihnen leihen. Daher kann werterschöpfend nichst nebst nächstenliebe ermittelt werden. Arbeitszeit ist Lebenszeit, Geld spielt keine Rolle! Sekunden versztreichen nicht. Es sind Uhren, die ticken, warum sollte uns das freuen?

Ware Mensch

(3) Wenn also der Bauer (der als “Pächter“ nichts anderes ist als ein “Subunternehmer“ alias “B-Kapitalist“) “seinen“ Salat oder “seine“ Kartoffeln “verkauft“, so erzielt er einen “Gewinn“ in der Form, dass er die durch ihn eingesetzten menschlichen “Arbeitskräfte“ – mitunter einschließlich sich selbst - (die er auf dem “Arbeitsmarkt“ als “Basisware“ “Arbeitskraft“ “einkauft“ (nur diese ist “wert-“, und somit “mehrwertschöpfend“ – schließlich hat bislang kein Physiker oder Chemiker “Wert“ in den “Dingen“ gefunden)) zwar zehn Stunden arbeiten lässt, diesen jedoch nur, sagen wir, vier Stunden “bezahlt“ - der gute alte Zoff zwischen “Kapitalistenklasse“ (“Arbeitgeber“) und “Arbeiterklasse“ (“Arbeitnehmer“) bzw. das “Gefeilsche“ auf dem “Arbeitsmarkt“ (der in der Ewigkeits-GmbH ebenso “gottgegeben“ - vielleicht zehnter oder elfter Tag - ist: der Mensch als “Ware“. Pech nur, wenn der “Verkauf“ der “Ware“ “Arbeitskraft“ (vor allem im Zuge der DRITTEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION) nicht mehr “gelingt“ - und dann halt wie mit “unverkäuflichen“ “Waren“ verfahren wird: Mensch vernichtet sie.). Er “realisiert“ durch den “Verkauf“ also 60% “Überschuss“ (“Mehrwert“) in der “Geldform“. Einen Teil “kassiert“ nun der “Eigentümer“ als sogenannte “Pacht“ alias (Miet-)“Zins“, der damit wiederum seine bei ihm “beschäftigten“ “Verwaltungskräfte“, die “Unterhaltungskosten“ (für “Arbeitsmaterial“, Gebäude plus deren Inventar, Versicherungen, etc.) sowie seine eigene Reproduktion “finanziert“. Des weiteren “kassiert“ noch die “staatliche“ “Verwaltungsmaschine“ (zur Bereitstellung der gesamtgesellschaftlichen Infrastruktur und der dazu gehörenden “Belegschaft“ (Straßen, Kanalisation Schulen, Krankenhäuser etc. bzw. Armee, Polizei, Justiz, Zoll, Verwaltung etc.)), die ja auch “finanziert“ werden muss. Eventuell müssen dann noch “Zinsen“ für laufende “Kredite“ davon abgezweigt werden. Der Teil, der dann noch “übrig“ bleibt, kann entweder “gespart“, für “(Luxus-)Konsum“ “verprasst“ oder in “Erweiterungsinvestitionen“ (das allseits als “Naturgesetz“ beschworene “Wachstum“) angelegt werden (dazu weiter unten). Nicht anders verhält es sich bei den “Aktienbeteiligungen“ und “Krediten“, die die Ewigkeits-GmbH hält bzw. vergeben hat. Von wegen: “Geben ist seliger als nehmen“. Auch die “Einnahmen“ daraus sind nichts anderes als ein Teil bzw. Abzug von “erwirtschaftetem“ (“realisiertem“) “Mehrwert“ – nennt mensch ihn nun “Dividende“ (bei “Aktien“) oder aber “Zins“ (bei “Krediten“). Auch Auto-, Lebensmittel-, Rüstungskonzerne etc. können “ihren“ “Mehrwert“, und somit auch die “Zinskosten“ für geliehenes “Geldkapital“ (natürlich sind auch “Aktien“ solches), nur im “Verkauf“ von “Waren“ “reinholen“. Und genau das ist der “Knackpunkt“: Denn nicht nur das “Plus“ (der “Überschuss“) “realisiert“ sich am “Markt“, sondern auch die “vorgeschossenen“ 40% in Form von “Löhnen“ und “Arbeitsmaterialien“ (Rohstoffe, Werkzeuge/ Maschinen, betriebliche Infrastruktur (Gebäude, Straßen, Kanalisation etc.) - kurz: variables (Arbeitskräfte) und konstantes (Sach-) Kapital - also 100% anteilig pro Produkt.

Just a quiet, peacful dance...

(4) Seit Manderville und Adam Smith “weiß“ mensch jedoch, dass ein “Markt“ nun mal keine statische, friedlich-idyllische “Kreislauftauschveranstaltung“ einander anerkennender “produzierender“ “Rechtspersonen“ ist (wie es noch bei den Physiokraten dargestellt wird), sondern ein Hauen und Stechen. (Logisch: Indem mensch einander totschlägt, entsteht daraus das “größtmögliche“ “Wohl“ für “alle“. Aha.) Allerdings “generiert“ sich diese “Konkurrenz“ nicht durch den viel zitierten “subjektiven Willen“, sondern durch die beschriebenen, ach so tollen “Marktgesetze“. Es handelt sich um ein “WOLLEN MÜSSEN“. Denn nur, wenn, wie erwähnt, der “Verkauf“ der produzierten “Ware“ gelingt, können so auch die “Vorauskosten“ (egal ob eigene oder geliehene) wieder “reingeholt“; die “eigene Familie alias Firma/ Betrieb“ also “am kacken gehalten“ (reproduziert) werden. Die einzige Möglichkeit, damit das auch “gelingt“, ist, dass die “Waren“ “billiger“ als von der “Konkurrenz“ “angeboten“ werden (ähnlich der Debatte um “zu hohe“ “Preise“ auf dem “Arbeitsmarkt“ (“Standortdebatte“) – die der jeweilige “nationale“ “Standort“ der Ewigkeits-GmbH selbstredend rege “absegnet“). Halt das gute alte “Angebot-und-Nachfrage-Schema“.

Knochenkollekte

(5) Was sagt nun dieses “Billiger“ aus, und wie kann das erreicht werden? - Ganz offensichtlich stellt dieses “Billiger“ zunächst einmal ein “Weniger“ von einem gewissen “Etwas“ dar. Da “billiger“ im “Alltag“ nun aber “weniger“ “Geld“ bedeutet, und “Geld“ “wertschöpfende Arbeitszeit“ darstellt, handelt es sich logischerweise um ein “Weniger“ an “Zeit“. Also könnte “der Kapitalist“ einen Teil “seines“ “Gewinns“ (“seines“ “Überschusses“ an “Arbeitszeit“ (“Mehrwert“)) sausen lassen, was aber bei Verallgemeinerung dieser Verfahrensweise eilends in den allgemeinen Bankrott (gesellschaftlichen Zerfall) führen würde, da ja mit dieser “Mehrarbeit“ auch die nicht “wertschöpfenden“ Arbeiter/ Angestellten sowohl im “eigenen“ “Betrieb“ (Reinigungskräfte, Lohnbuchhaltung/ Verwaltung, Teile des Fuhrparks - die im BWL-Jargon als “Tote Kosten“ (faux frais) firmieren) als auch Beamte/ Soldaten/ Richter/ Anwälte/ Banker/ Versicherungsvertreter etc.“, sprich: das ganze sogenannte “unproduktive Pack“, “finanziert“ werden (wozu natürlich auch die sogenannten “Kinder“, “Kranken“, “Rentner“, “Sozialhilfeempfänger“ bzw. “Arbeitslosen“ und deren Kombinationen (z.B. der Sozialhilfe empfangende kranke Rentner) - aber eben auch “Pfaffen“ - gehören). Zwar können diese “Toten Kosten“ auf der Ebene des “Einzelbetriebes“ auch durch sogenanntes “Outscourcing“ gesenkt werden, d.h. “unproduktive Arbeiten“ an sogenannte “Dienstleistungsunternehmen“ (das begriffslose Konstrukt der “Dienstleistungsgesellschaft“) vergeben werden - wie das ja mittlerweile üblich ist – dennoch ändert sich auf der Ebene der gesamtgesellschaftlichen (heute eben globalen) “Wertschöpfung“ dadurch nichts: “Kosten“ bleiben “Kosten“ und können auch nicht durch eine “rechtlich-formale“ “Umwandlung“ in einen “selbständigen“ “Betrieb“ (inklusive “Kaufkraftvernichtung“ durch “Billiglohn“) zu “Gewinnen“ werden (wie das in der Abrakadabra-VWL-Theorie-Bastelstunde üblich ist: Alles ist “Wertschöpfung“, “Wertschöpfung“ in der “Zirkulationssphäre“, usw. usw. usw. – o, weia). “Minus“ ist nun mal nicht “Plus“ (jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang – nur auf der Gesamtebene der Mafia–Potenzwahnveranstaltung erscheint das “Minus“ an Lebenszeit und Lebensqualität der “Einen“ als das “Plus“ der “Anderen“ – natürlich auch der “Pfaffen“), d.h. diese “Dienstleistungen“ müssen weiterhin aus dem “Überschuss“ “bezahlt“ werden – wie es so schön heißt: “nachgefragt“ werden. Außerdem besteht der “müssende, zwanghafte Sinn“ (landläufig: “Anreiz“) der ganzen Veranstaltung ja in der (abstrakten) “Reichtumsproduktion“ – aus “Geld“ “mehr“ “Geld“ machen (zu müssen). Schön absurd: Aus “Zeit“ “mehr“ “Zeit“ machen. Aber auch barbarisch primitiv, da es ja die wahnhafte “Anhäufung der Lebenszeit anderer Menschen“ beinhaltet – halt eine “Verwertungsreligion“. Und die Ewigkeits-GmbH mittendrin, statt nur dabei.

ora = tora, tora, tora

(6) Das “Billiger“ kann also nur über ein “Weniger“ an “Wert“ erreicht werden, d.h. ein “Weniger“ an in den “Dingen“ enthaltener “wertschöpfender“ “Arbeitszeit“ (tja, so ist das : je weniger “Wert“ etwas hat, desto besser lässt es sich, laut BWL-Credo, “verkaufen“). Die Standard-Litanei dazu lautet: „“Wir“ müssen produktiver werden!“ Und genau darin kommt der prozessierende Widerspruch zum apokalyptischen Ausdruck, denn durch die Anwendung verwissenschaftlichter Produktionsmethoden alias “Technik“ (eben “Produktivkraftentwicklung“) werden immer mehr sogenannte “wertschöpfende“ “Arbeitsplätze“ “wegrationalisiert“. Das allerdings bedeutet, dass sich das System somit seine eigene Substanz abgräbt, da die “Anhäufung“ “wertschöpfender“ “Arbeitsquanta“ und das “Überflüssigmachen“ solcher natürlich einander widersprechen. Ironischerweise mündet die konkurrenzgetriebene Produktivkraftentwicklung schließlich doch darin, dass der “Kapitalist“ “seinen“ “Gewinn“ sausen lassen muss. Einerseits strukturell durch die “wachsende organische Zusammensetzung des Kapitals“ (immer höherer Sachkostenanteil (Maschinen) für eine “kokurrenzfähige“ “Warenproduktion“) und dem damit einhergehenden “tendenziellen Fall der Profitrate“ (pro vorgeschossener “Kapitalsumme“ kann im langfristigen Trend immer weniger “Profit“ “erwirtschaftet“ werden – da ja immer weniger “wertschöpfende“ “Arbeitskräfte“ eingesetzt werden können ) (Marx, Bd.3; `Das Kapital`,S.350), andererseits durch das “Niederkonkurrieren“ “anderer“ “Produzenten“ und das dadurch (wie auch durch das “Wegrationaliseren“) bewirkte “Austrocknen der Märkte“ (“Kaufkraftvernichtung“). Wie Henry Ford schon sagte: “Autos kaufen keine Autos“.

(6.1) Re: ora = tora, tora, tora, 02.06.2003, 18:30, Bernd vd Brincken:
Gut erkannt, das ist tatsächlich eine Art "Krise des Kapitalismus", jedenfalls in seiner Selbstbeschreibung als Funktionssystem.
Haben aber viele (Kapitalisten) auch schon erkannt und sind dazu über gegangen, Wertmaßstab und Arbeitsaufwand zu entkoppeln, nennt sich dann z.B. "Marketing".
Daß (schweißtreibende) Arbeit überhaupt der Dreh- und Angelpunkt gesellschaftlicher Prozesse sein oder bleiben müsse, ist am Ende einfach nur: romantisch.

(6.1.1) Re: ora = tora, tora, tora, 07.08.2003, 17:16, Olaf Boerger: Marketing ist keine Wertschöpfung, sondern ein durch das Eng-Werden der Märkte forcierter KOSTENPOSTEN - doch mittlerweile werden die Werbeetats im zu Zuge der kollabierenden Simulation weltweit drastisch zusammengestrichen.

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich

(7) Da sich die Ewigkeits-GmbH natürlich nur äußerst widerwillig mit dem Hier und Jetzt, geschweige denn mit logischen Widersprüchen auseinandersetzt, hat sie natürlich auch die letzten zwanzig Jahre der DRITTEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION (exorbitante Produktivkraftsteigerung durch die Mikroelektronik) und die damit zusammenhängende “Akkumulationssimulation“ (“Anhäufung“ von “FIKTIVEM KAPITAL“ (“zukünftigen“ “verausgabten Arbeitsquanta“) (Marx)) via “Börsenspekulation“ einerseits vollends ignoriert, andererseits sich natürlich eifrig an der “Kapitalisierung der Zukunft“ beteiligt und der “okkulten Qualität“ des “Geld heckenden Geldes“ (Marx) gefrönt (über die Vergabe von “Krediten“ oder den “Kauf“ von “Aktien“ (beide Formen sind ja auch nichts anderes als die “Verpfändung“ “zukünftiger“ “Arbeitsquanta“) - eben der schon beschriebene tolle “Zins“ – ja, wo kommt er denn nur her???). Nachdem nun aber diese Simulation im Jahre 2000 des “Herrn“ jäh zusammengebrochen ist (so ist das nun mal mit Schneeballsystemen, namens “Zinseszins“- vor allem, wenn die “Substanz“ des “Zinses“ – nämlich der “Mehrwert“ - nicht mehr gegeben ist), beeilt sich, ähnlich der kollabierenden realökonomischen Unternehmen und “Nationalstaaten“, auch die Ewigkeits-GmbH , “ihre“ Schäfchen unter “Finanzierungsvorbehalt“ zu stellen, und sie schon mal vorab zum Himmel fahren zu lassen. Ob Kündigungen, Lohnkürzungen, Schließung von sozialen Einrichtungen, “Fusionieren“ von “Gemeinden“ (inklusive “Synergieeffekte“ – also “Stellenstreichungen“) - aber auch “Abnicken“ von “Agenda 2010“, Rentenkürzung & Co gehören dazu – die Ewigkeits-GmbH verfährt im Zusammenbruch des “Globaalaballa-Irrenhauses“ wie die anderen Alphamännchen / Alphaweibchen-Korporationen auch: Heucheln, was das Zeug hält. Da wird in Berlin die tolle “Einheit aller Christen“ beschworen, und den dummen Schäfchen vorgegaukelt, die “Kirchenspitzen“ hätten die “Notwendigkeit“ bzw. den “Wunsch der Basis“ zur “Versöhnung“ der “Konfessionen“ “eingesehen“, obwohl in Wirklichkeit nur die “Finanzierungsprobleme“ eine “Re-Fusion“ auf den Weg bringen. So ist das halt: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

eine kugel den heuchelhirten

(8) Doch diesmal sind auch zweitausend Jahre brutale Bauernschläue mit ihrem ach so tollen Latein am Ende: Gegen den Kollaps der Verwertungsreligion hilft auch kein Beten mehr. Der Zusammenbruch der Dualismen “MACHT“ – “OHNMACHT“; “ARM“ – “REICH“; “JUNG“ – “ALT“, “KRANK“ – “GESUND“ mündet am Ende der “Reise nach Jerusalem“ im “Gattungsharakiri“. Schließlich sind aus “kapitalistischer“ Sicht 5,5 Milliarden Menschen “überflüssig“ (“unrentabel“, “unnütze Fresser“), d.h. diese werden für die “Warenproduktion“ nicht mehr “benötigt“. Somit können diese sich aber auch nichts mehr “kaufen“ (“tauschen“), und die ganze schöne auf “Eigentum“ und “Tausch“ (nicht umsonst stammen “tauschen“ und “täuschen“ aus demselben Wortstamm) basierende “Zivilisationsgeschichte“ endet in dem Fiasko, das logisch in jeder blinden fetischistischen Gesellschaftsform angelegt ist: im Untergang. Bloß, dass es diesmal global abläuft. Auch wenn es die Alpha-Plus` nicht “glauben“ können: Es wird so oder so einen qualitativen Umschlag geben. Entweder keine S/M-Machtspielchen mit vermeintlich “Dummen“, “Schwächeren“ oder gar “Lebensunwerten“ mehr oder – und da können die Hohepriester des Heuchelns und Meuchelns mal wieder im sogenannten “Buch der Bücher“ nachlesen - es kommt schon bald der Tag, an dem die Lebenden die Toten beneiden.

(8.1) Re: eine kugel den heuchelhirten, 02.06.2003, 18:19, Bernd vd Brincken:
.. schlimmsten Falls kommt dann die Subsistenzwirtschaft, reicht ja zum Überleben (wie der Name schon sagt) auch.
Oder willst _Du_ dann lieber Bomben werfen?

(8.1.1) Re: eine kugel den heuchelhirten, 12.09.2003, 14:30, Olaf Boerger: Nein - BESTENFALLS kommt die Subsistenzwirtschaft, da selbst Subsistenzwirtschaft schon entwickelte Arbeitsteilung sowie ein großes Maß an handwerklichen Fähigkeiten vorraussetzt. Da reicht dann kein Besserwisser wie du, der anderen wieder die schweißtreibende Arbeit zuteilen will, wie ja schon oben zu lesen war. Es wird immer schweißtreibende,mühselige Arbeit geben - und auch du wirst diese verrichten !!!!!

(8.2) Woher ist dieser Geist ?, 07.06.2003, 22:53, Uwe Berger: Wozu möchte das sich glauben machen. Apokalypticker hatte bisher immer nur ein Interesse: Macht anstelle ihrer Ohnmacht, dies ist aber nicht der Weg! Aus dem ewigen hin und her im Dies- und Jenseits wurde ein "Jetzt ist Schluss", fdaraus der Kinderreim ... noch lange nicht. Sag´mir erst wie _ Du bist! ene mene mu, wer zuviel wiegt macht keinen schmu. Die Toten spüren unseren Neid nicht, auch wenn wir nicht lange leben. Kannst Du Dir vorstellen, wie das ist wenn die Toten ein Lebendiges beneiden. Ich meine, wie das dieses lebenebend dies fühlte, ahnst Du es? Wirf weg das Tuch der Tücher, Tüchtige Tugend tut nichts.


Valid HTML 4.01 Transitional