open theory · offene theorie: Sinnmacht,wasSinnmacht

Maintainer: Uwe Berger, Version 1, 29.08.2003
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

wo ist links und von rechts-wegen

(1) Benutze ruhig mal die linke Hand für die Maus und wechsle die Hände auf der tastatur (jeden Buchstaben anders). Es geht nicht darum schnell etwas an den Fingern abzuzählen, sondern der Aufmerksamkeit beizubringen nicht nachzulassen. "Abgespaltene" Gefühle können wiedergefunden werden, meist sind sie verknüpft mit automatisiertem Handeln. Betrachte den Bildschirm, und behalte im Sinn: der Betrachter sitzt in dieser Welt (miteingeschmolzen), mag er sich nochsosehr unterscheiden mögen. Die Fähigkeit zu denken, fühlen, sinnen und handeln liegen verborgen in der Lockerheit der Gelenke, dem Gegenspiel von Muskeln und Knochen und Gewebe: "loslassen" will gelernt sein, - drum, lernt zu fallen, bevor es zu spät ist.

(1.1) Re: wo ist links und von rechts-wegen, 29.08.2003, 11:48, Eberhard Doerr:
Kann es sein, dass hier (wieder) Trip-Erfahrungen verarbeitet werden?
Okay, aber warum in "opentheory", Leute? - Es geht doch hier darum, Theorie zu formulieren, die irgendwie anknüpfungsfähig ist.
Ansonsten gibt es ja noch: http://groups.google.com/groups?group=de.soc.drogen
Nur so als Hinweis.

(1.1.1) Re: wo ist links und von rechts-wegen, 29.08.2003, 21:54, Bernd König: Nein. Der Schriftsteller und Künstler Uwe Berger http://www.kleinekapellecoethen.de ist - wie ich - http://www.kunstkontakte.org der Ansicht, dass Menschen erst dann die Welt verändern können, wenn sie sie wirklich wahrnehmen. Wenn wir sie richtig wahrnehmen und uns gleichzeitig von den Deformationen der Persönlichkeit befreien, welche eine Erziehung die v.a. darauf setzt beim Kind den eigenen Willen zu unterdrücken und an dessen Stelle den der Eltern zu setzen, bei den meisten von uns hinterlassen hat. Zuletzt halten wir als Erwachsene die Deformationen, die dieses Machtverhältnis bei uns hinterlassen hat, für unserer eigenen Willen und unterdrücken alle Eigenschaften, ja hassen sie, die uns früher als "negativ" angekreidet wurden (dazu v.a.: Gruen, Arno: "Der Wahnsinn der Normalität" und andere Publikationen der Kritischen Psychologie).

(1.1.1.1) Wahrnehmungs - Führerschein, Teil 1, 29.08.2003, 22:28, Bernd König: "Wirklich wahrnehmen" heisst aber hier: Alles immer zum ersten Mal zu betrachten. Tut der Mensch dies, so wird er feststellen, dass er Details erkennt, die er vorher NIE wahrgenommen hat, da er die Gegenstände seiner Umwelt als bekannt voraussetzte.
Ein Experiment: Man versuche einmal alles und möglichst viel von dem Alles möglichst genau zu betrachten. Jetzt nähere man sich einem Gegenstand an und Einzelteilen dieses Gegenstandes und versuche diese wiederum bis ins kleinst mögliche Detail zu betrachten. Jetzt entferne man sich von dem Gegenstand und versuche gleichzeitig alle Details die man erfasst hat weiterhin zu erfassen, konzentriere sich dabei aber auf den Gegenstand und auf seine Umgebung, auf alles in seiner Umgebung.
Wenn du dies machst wirst du folgendes feststellen:
- es ist komisch: da wir normalerweise gewohnt sind, uns auf einen einzigen Reiz zu konzentrieren.
- dein Wahrnehmungsfeld und der Detailreichtum deiner Wahrnehmung wird sich wesentlich vergrößern.
- du wirst auch feststellen, das sich die Sinnesleistungen in einem Maße ochtreiben lassen, wie du es zuvor nicht für möglich gehalten hast.

Du wirst die Dinge zum allersten Mal wirklich sehen.

(1.1.1.1.1) Re: Wahrnehmungs - Führerschein, Teil 2, 29.08.2003, 22:43, Bernd König: Neben der gewöhlichen Wahrnehmung gibt es die ästhetische: Man versuche einmal alle Schallereignisse, alles was klingt, als Musik wahrzunehmen. Im visuellen Bereich lässt sich ähnlich verfahren. Schließlich lässt sich feststellen, dass alles - letztlich das Multiversum selbst - zugleich Form ist und Gegenstand künstlerischer Formbildung werden kann, das heisst nicht, das alles Kunst ist. Etwas, was jene Postmodernisten durcheinanderschmeißen, die Kunst und Leben ineinander führen wollen.

(1.3) Titel, 29.08.2003, 22:59, Bernd König: Der eigentliche Titel: "Sinn macht, was Sinn macht" soll sich hier wohl auf dem Umstand beziehen, dass unsere Sinne - das deren Offenheit (es ist) - es sind, die bestimmen wie wir und in welchem Maße wir reflektieren. Aber es kommt, wie gesagt, auch auf die Körperhaltung kommt es an (Tony Buzan empfiehlt nicht umsonst die Alexandertechnik, bei der man verschiedene Körperhaltungen einnimmt mit dem Ziel, die unterschiedlichsten geistigen Standpunkte einzunehmen). Es wird jedoch ausdrücklich gesagt, das dies sämtliche Arten des Erlebens (also auch die psychischen Prozesse beeinflusst).

(1.3.1) Re: Titel, 29.08.2003, 23:04, Bernd König: Mit anderen Worten, die Antwort auf die Frage, mit der sich der fiktive Herausgeber von Lolita in einem Essay beschäftigte, für den er den Poling Preis erhielt: Machen Sinne Sinn ?

(1.4.1) Re: Re: signe Ration - alles Orten, 03.09.2003, 15:58, Uwe Berger: Debattailler en gros et en detaile. Wo und was IST dieses "hier", das Du meinst? Von dem, was nicht in uns stattfindet wissen wir auch nicht, das es außer uns existiert. Wenn wir aufhören "Haltung zu bewahren" erfahren wir, was uns hält. ?-Ob sich hält, was sich verspricht...?

(1.4.1.1) Reseieration aller Örtchen, 06.09.2003, 12:46, Bernd König: Wieso "findet denn dann etwas statt" ? Wieso reagierst du denn auf meine Zeilen ? Doch nur, weil auch etwas außerhalb eines individuellen Gehirn stattfindet, was verursacht, das ganz ähnliche Daten verarbeitet werden.

(1.5) bevor es zu spät ...links und von rechts-wegen in die Füße spüren, 14.09.2003, 20:33, Uwe Berger: und lasst Euch was einfallen, Füße, Hüfte und Knie locker (ohne die Spannung zu verlieren)und anders buchstabieren...