Home   Was ist ot ?   Regeln   Mitglieder   Maintainer   Impressum   FAQ/Hilfe  

Apokalyptisches Dankeschön

Maintainer: Olaf Boerger, Version 1, 22.02.2005
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

Apokalyptisches Dankeschön

(1) Financial Times Deutschland, Redaktion Frankfurt, Nibelungenplatz 3, 60318 Frankfurt/Main

(1.1) Re: Apokalyptisches Dankeschön, 23.02.2005, 01:25, Uvvell H:W:Berger: was moechte die Geschichte mit so einer Adresse sagen?
Nibelungen 3~* Siegesmund Sieglinde -fried chicken...
selbst gegenwaertiges ist eine Vergangenheit und widerwaertiges hat keine Zukunft
was wiederholen wir und was koennen wir oft wiederholen?
So wie ein Meteor einen Einschlag verursacht, mag das Geld ein Instrument sein diese Geschichte zu erinnern. Aber weil das mit Schuldgefuehlen verbunden ist, wird versucht an der eigenen Erinnerung rumzunivelieren und Anderen einen Anteil davon aufzubuerden. Unsinnigerweise wird die Vernichtungsangst durch zynisches Niedermachen Anderer ausgelebt, weil ein Gedankenmuster uns noch nicht erlaubt die Zusammenhaenge zu erkennen. Es gibt kein unteilbares Individuum, sondern nur eine Masse einzellner Zoellner, die glauben, dass es so weitergeht, wenn sie so weitermachen. Die Einzelnen merken irgendwann, dass es nicht so sein kann und finden einen Weg zu sich zu kommen.

(1.1.1) Re: Apokalyptisches Dankeschön, 24.02.2005, 20:37, Olaf Boerger: Kaum vergisst mensch mal, zu erwähnen, dass dies "Fanpost" an die FTD war, muss der korrupte Narziss "Urvell" mal wieder ein hohles Konvolut zum besten geben.

(1.1.1.1) Apropos kaliipso: Tische denken schön (2 dimensional), 26.02.2005, 12:27, Uvvell H:W:Berger: Goldmund ist eben ohne Narziss auch nicht mehr zu denken.
Wird eine Stimme erst interessant, wenn der Chor schweigt?
Manche Selbsterkenntnis ist erst aus langen Vorwuerfen geboren worden, die sich eben machen lassen. Umgekehrt sollte Selbsterkenntnis sich nicht zum Vorwurf gemacht sein, sondern zum Verstaendnis.
Nibelungenstrasse ist fuer mich interessant, weil ich mich einmal gefragt habe: warum musste das Gold im Rhein versenkt sein?
Um mich hinterm Ofen vorzulocken, bedarf es schon einer sehr kahlkoepfigen hinFortuna. Andere Zeiten andere Titten.
Aber woraus diese Geschichte bisher gedreht wird, ist eine statistisch erfasste Sammlung. Was fehlt ist, dass selbsterkennende Schluesse daraus gezogen werden duerfen. Woran mangelt Wirksamkeit?
Wen will sie erreichen?
Woher kommt die Verstaendnislosigkeit?
und: Wohin moechte sie eigentlich?

(1.1.1.1.1) Re: Apropos kaliipso: Tische denken schön (2 dimensional), 27.02.2005, 19:21, Weiterdenker ??: Gehören Narziss und Goldmund zwingend zusammen? Das ist botanisch gesehen zumindest fragwürdig. Narzissen gibt’s auch in Weiß und Orangerot. Ihre Mündigkeit erreichen sie bereits im Frühling, danach geht’s rapide abwärts Richtung Altersseniliät. Der Narziss, der sich feige hinterm Ofen versteckt, ist in Wirklichkeit schon geistig verdorrt. Auch das romantische Festhalten am Goldfetisch bringt keinen neuen Frühling. Schale ohne Inhalt mochte im noch jungen Boden der Warenproduktion aufs trefflichste gedeihen und die üppigsten Blüten treiben, die die allgemeine Aufmerksamtkeit ungeteilt auf sich ziehen - aber das ist nun vorbei: wo sich auf der virtuellen Maiwiese herumtreibendes, intellophallogokratisches Unkraut heut noch erhaben, dem proletarischen Gewichs und Gesabber qua seiner kryptischen und goldbüttenrandgeprägt-manierierten uneigentlichen Schweigeform in allen Disziplinen des schönen Scheins überlegen, dünkt, ist's allein dem fragilen Glück geschuldet, Meister im Verdrängen der eigenen existenziellen und nicht ressentimentfreien Ängste zu sein, die sich als Krisengespenster, unzüchtig gepaart mit falschen, privaten Heilserwartungen, noch ein letztes Mal im Blumenkleide zeigen mögen, indes dieselben bald viel unverblümter zum Ausdruck kommen werden...

(1.1.1.1.1.1) (2 x dimensional) zwei DIDI mention, 27.02.2005, 21:59, Uvvell H:W:Berger: DAs ist ja das Phaenomen der Verdraengung: dadurch schwimmen die Schiffe und steigt der Pegel in der Badewanne.
Die Frage stellt sich: mit welchem Heureka geht das geplansche aus? Wie hiess die Fragestellung des badengehenden? wer hat was davon zu haben oder wer macht sich wie davon? (einbild)(auf und davon) oder zur avon beraterInnen. alles ist moeglich - aber wie wird vermieden, was davon unerwuenscht ist, wie kann der Mensch sterben ohne tod zu sein; wie kann er sich vom Geld trennen ohne als arm zu gelten; wie kann er aufhoeren zu quaelen ohne sich ungeliebt zu fuehlen; wie ist etwas als Zusammenhang zu verstehen, wenn es doch nichts miteinander zu tun haben darf. Ach ja was wird durch Durchdringung eigentlich verdrungen? los denken!!! und reden!!! und zuhoeren!!! und tschuess (ciao) euer ergebener esklavierter oder ecksalptierta kene Ahnung wieda von nüscht meen nueschel :-)

Apokalyptisches DankeschönI

(2) Ave, Hurra-Fabrik - moribundi te salutant!

Apokalyptisches DankeschönII

(3) Nach nunmehr knapp zwei Jahren Lektüre vortrefflichster und üppigster Datenflut, die zweifelsohne selbst Karl Marx und Friedrich Engels begeistert hätte, ist die Zeit gekommen, Euch dafür ein aufrichtiges apokalyptisches Dankeschön auszusprechen. Die daraus entstandenen (und als Anlage beigefügten) Projekte hätten ohne diese einzigartigen Dokumentationen des globalen polit-ökonomischen Schwanengesangs niemals ihre analytische, aber auch - von Euch mitgeprägte - brachial-humoristische Dichte und Schärfe erhalten.

Apokalyptisches DankeschönIII

(4) Tatsache ist - auch wenn ihr sicherlich ein bisschen zu wenig Marx gelesen habt -, dass Ihr (zusammen mit dem HB - sorry, dass hier auch Eure Konkurrenz Erwähnung findet) aus dem faden Verdummungswald wohltuend herausragt - und es über weite Strecken sogar schafft, Eure "Große Schwester" (FT) durch Eure (verständlicherweise oftmals nicht beabsichtigte) Ironie blass aussehen zu lassen.

Apokalyptisches DankeschönIV

(5) Als jüngstes Beispiel sei diesbezüglich Euer Artikel zu Afghanistan vom 17.12.2004 angeführt, wobei gerade der Kommentar zum Foto (Bauer mit Kamel - sprich: Steinzeit): "Ein weiter Weg zur Konkurrenzfähigkeit" - ein echter Schenkelklopfer ist. Denn unfraglich ist doch wohl klar - und geht aus dem Artikel auch hervor -, dass die Simulation namens "Afghanistan" nur durch künstliche monetäre Beatmung aufrecht erhalten werden kann. "Afghanistan" ist, wie der Großteil der schon am "Weltmarkt" "niederkonkurrierten" "Nationen" ein so genannter "Failed State" - und wird nie wieder "konkurrenzfähig" werden (siehe auch Flugblatt `Krieg ist Fortsetzung der Konkurrenz mit anderen Mitteln`). Ja, das ist lustig.

Apokalyptisches DankeschönV

(6) Nicht minder vollendet ironisch ist der "Jahresrückblick" für 2004, ebenfalls vom 17.12.2004 (Rubrik: Agenda)- ein Hurra der Extraklasse: Während die globale Titanic alias Weltwirtschaft im deflationären Sumpf versinkt, spielt die Combo munter weiter das Lied vom "Jobless Growth" - wahrlich - ein Meisterwerk des optimistischen Optimismus`.

Apokalyptisches Dankeschön

(7) So hoffe ich denn, dass Ihr nicht selbst schon bald bei der "Reise nach Jerusalem" auf der Strecke bleibt, sehe mit aufrichtiger apokalyptischer Freude auf 2005 - und verbleibe

(7.1) Re: ... apropos "Reise nach Jerusalem" ..., 22.02.2005, 18:22, Peter Hilgeland: Wenn das globale Spiel so weitergeht, bleibt irgendwann nur noch ein Stuhl übrig. Wer bleibt wohl auf DEM sitzen? Und was, wenn ihm dann jemand den besagten unter dem Arsch wegzieht?

(7.1.1) Re: ... apropos "Reise nach Jerusalem" ..., 23.02.2005, 01:35, Uvvell H:W:Berger: dieser Stuhl ist ja schon des oefteren als leerer Stuhl durch die Geschichte gegeistert. Auf einer Münze nach Antonius, im Aachener Dom, als Thron des letzten Kaisers von China,
in den Zeiten, als das Sitzen hohen Stand symbolisierte, gab es keine Betten. Und alles, was mehr als drei Beine hatte, galt als wacklige Angelegenheit. So kam der Gedanke an etwas Boeses in die Welt, dem mit einem Keil begegnet sein kann. Und wenn die Keiler nicht aussterben, dann wackeln die Stuehle auch weiterhin. Nur was das Boese, was wir im Gedaechtnis tragen, ist, erfaehrt immer nur der Andere, dem es zugefuegt wird.

Apokalyptisches DankeschönVI

(8) Euer treuer Fan

(8.1) FAntasTisch, 27.02.2005, 22:02, Uvvell H:W:Berger: treu
teuer
reut
feuer
alles macht der Mai neuer
am neuesten
haMast Maht Muth und Heimat

(8.1.1) Re: FAntasTisch, 11.03.2005, 17:14, Olaf Boerger: Schon mal was von "Ironie" gehört ???


Valid HTML 4.01 Transitional