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Digitalisierte Musik zwischen Raubkopie und gesellschaftlicher Alternative

Maintainer: Stefan Merten, Version 1, 24.01.2005
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

Digitalisierte Musik zwischen Raubkopie und gesellschaftlicher Alternative

(2) Stefan Merten

(2.1) 03.03.2005, 13:40, Ano Nym: ROLLPUPSES-OOCH-KNJASSE!!!

(3)


Dieser Beitrag ist als Grundlage eines Impulsreferats entstanden, das auf der Podiumsdiskussion copy kills (music kills) capitalism gehalten wurde. Hier sind die Inhalte der Folien sowie die zusätzlichen Notizen dokumentiert.

(4) Der Beitrag kann unter http://www.opentheory.org/copykillsmusic_DE/ diskutiert werden.

(4.1) 08.07.2005, 00:01, Ano Nym: _de, nicht _DE.

1. Hintergrund: Oekonux

1.1. Freie Software als Keimform

(7) Oekonux nimmt Freie Software (aka Open Source) als Ausgangspunkt

(8) Sehr kurz gefasster Überblick über die Theorie

(9) * 1. Grundlage: Selbstentfaltung

(10) Basis der Produktionsweise

(11) - Wesentlich: Kreative Entfaltung

(12) * 2. Grundlage: Digitale Kopie

(13) Neue Technologie

(14) Internet als globale Fernkopiereinrichtung

(15) - Schafft Überfluss von Informationsgütern

(16) Überfluss ist Feind der Knappheit

(17) Stellt Wareneigenschaft nachhaltig in Frage

(18) * Erfolg durch Qualität

(19) Produktionsweise ist dafür Voraussetzung

(20) Produktionsweise funktioniert nicht unter Entfremdungsbedingungen wie z.B. Lohnarbeit

(21) Freie Software ist höchstens zerstörbar aber nicht integrierbar

(22) * Keimform für eine gesellschaftliche Alternative

(23) Freie Software weist über Tauschgesellschaft hinaus

(24) Produktionsweise für viele (alle?) kreativen Leistungen sinnvoll

(24.1) 08.07.2005, 00:36, Ano Nym: Software hat allerdings einige Eigenschaften, die diese Produktionsweise besonders geeignet machen: Beim Produzieren von neuen Softwareprojekten wird besonders häufig auf ältere Projekte zurückgegriffen; die Produktion großer Softwareprojekte ist in hohem Maße kooperativ; es ist relativ einfach, einen kleinen Beitrag zu leisten. Auf andere kreative Tätigkeiten treffen diese Eigenschaften meist nur in geringerem Maße zu.

(24.1.1) 08.07.2005, 00:37, Ano Nym: Siehe auch 36f.

(25) * http://www.oekonux.de/

2. Freie Software und Musik

2.1. Selbstentfaltung in der Musik

(28) * Ähnlichkeiten zu Freier Software

(29) - Individuelle Motivation

(30) Führt bei Musik zu erheblichen Investitionen in Instrumente, Equipment und Ausbildung

(31) - Kreativer Ausdruck

(32) * Unterschiede zu Freier Software

(33) - KünstlerInnensubjekt vs. Free-Software-Community

(34) Bürgerlicher Kunstbegriff stellt Individuum in den Mittelpunkt

(35) Zweifelhaft, da Neues immer auf gesellschaftlichem Boden entsteht

(36) - Patches sind nicht üblich

(37) Jedoch: Moderne Musikformen beruhen darauf

(38) Was entspricht bei Musik den Quellen?

(39) - MusikerInnen verdienen meist wenig/kein Geld mit Musik!

(40) Viele Freie-Software-EntwicklerInnen verdienen auch in diesem Bereich Geld

(41) 900 Personen in Großbritannien leben vom Komponieren

(42) Die wenigsten gerieten also in eine Notlage wenn sie weniger Geld für ihre Musik bekämen

(43) * Selbstentfaltung ist Grundlage auch für Musik

2.2. Verwertung in der Musik

(45) * Ähnlichkeiten zu Software

(46) - Digitales Produkt

(47) Unterliegt deswegen den Eigenschaften der digitalen Kopie

(48) Insbesondere: Ersetzt Knappheit materieller Träger durch globalen Überfluss

(49) - Verstoß gegen Copyright durch "Raubkopien" und P2P

(50) Nicht bei Freier Software!

(51) Nicht bei Freier Musik!

(52) - Konzerte als Dienstleistung

(53) Konzerte sind als Live-Event nicht digitalisierbar

(54) Es gibt viele Dienstleister rund um Freie Software

(55) - Etablierte Verwerter

(56) Software-Industrie verwertet Software

(57) Musikindustrie verwertet Musik

(58) Verwerter sind nicht identisch mit den Kreativen

(59) * Unterschiede zu Software

(60) - Privatkopie / Verwertungsgesellschaften

(61) - Nutzungslizenz auf Werkbasis

(62) Ist bei Software immer üblich gewesen

(63) War bei Musik unnötig, da Verknappung über die Bindung an Tonträger funktionierte

(64) * Verwerter haben ein Problem - nicht die Kreativen

3. DRM, P2P, CC, CF

3.1. DRM (Digital Rights/Restriction Management)

(67) Kopierschutz bzw. Abspielverhinderung

(68) Vor allem aber: Weitreichende Pläne für Computer

(69) * Ziel: Durchsetzung von Verwertungsinteressen mittels Technologie

(70) Ist also vor allem im Interesse der Musikindustrie und anderer Verwerter

(71) Staat als klassischer Hüter von Verwertungsinteressen nur am Rande im Spiel

(72) - Im Rahmen von Marktwirtschaft unproblematisch

(73) Verwertungsinteressen müssen in der Marktwirtschaft geschützt werden

(74) - Gerechter als Verwertungsgesellschaften

(75) Verwertungsgesellschaften waren in der analogen Ära sinnvoll, da individuelle Abrechnung von Werknutzung dort nicht möglich

(76) DRM kann zielgenauer sein als Messmethoden von Verwertungsgesellschaften

(77) * Probleme heutiger DRM-Ansätze

(78) - Tendenziell soll jede einzelne Werknutzung exakt überwacht werden

(79) Tiefer Eingriff in die Privatsphäre

(80) BigBrother .

(81) - Mit TPM wird das Prinzip des Computers massiv beschnitten

(82) Seine Stärke ist gerade die universelle digitale Kopie

(83) - Beachten Schrankenregelungen nicht ausreichend

(84) Privatkopie, Wissenschaft, Bildung

(85) - Übergabe staatlicher Regulationsmacht auf Unternehmen

(86) Mit DRM können sich die Unternehmen ihr eigenes Urheberrecht stricken

(87) Jenseits öffentlicher Kontrolle

(88) * Warum nicht unbedenkliche DRM-Formen?

(89) Wäre die marktwirtschaftliche Lösung mit individueller Abrechnung

(90) Apple iTunes zeigt, dass Erfolg damit möglich ist

(90.1) 26.01.2005, 17:24, tian 075: Kopierschutz bereits geknackt und deshalb langfristig für die Unterhaltungsindustrie nicht akzeptabel. MIDEM: Zukunft liegt bei der Cestial Jukebox, also Pay-per-listen, dies ist nur mittels DRM durchsetzbar

(90.1.1) 31.01.2005, 20:59, Stefan Merten: Zu iTunes: Immerhin verdient Apple und Musikindustrie damit doch wohl Geld - insofern funktioniert's. Wie lange noch gehört für mich zu den spannenden Fragen. Lass' uns in ein paar Jahren nochmal schauen.

3.2. P2P (Peer to Peer)

(92) D.h. "Tausch"börsen wie Kazaa, eDonkey, etc. pp.

(93) Dort wird i.d.R. nicht wirklich getauscht

(94) * System zur Verschleierung illegaler Kopien

(95) Zumindest für Musik wäre es viel einfacher dicke, zentrale Server zu haben

(96) Gibt auch andere Anwendungen für P2P (legale Inhalte, Load-Balancing)

(97) * Funktioniert als Distribution, weil Bekanntmachung in anderer Sphäre angesiedelt ist

(98) MTV, Radio und Co übernehmen die Bekanntmachung der Produkte der Musikindustrie

(99) Eindeutigkeit, die zum Suchen nötig ist, ist über einfaches Namensschema (Interpret, Titel) gegeben

(100) Fehlt für Freie Musik weitgehend

(101) MTV, Radio und Co könnten dies grundsätzlich ändern

(102) * Freie Musik / Freier Content käme ohne P2P aus

(103) Distribution und Bekanntmachung ähnlich wie bei Freier Software

(104) Wiki-ähnliche Systeme könnten Publishing für alle zur Verfügung stellen

(105) Netlabels sorgen (schon heute) für Auswahl / Qualitätskontrolle

(106) P2P könnte für bestimmte Anwendungen dennoch sinnvoll sein

(107) * P2P ist für Freien Content überflüssig

(107.1) 26.01.2005, 16:49, Ano Nym: meiner Meinung nach absolut falsch. P2P vermindert die Distributionskosten, indem sie auf alle User umverteilt werden. Dies gilt gegenüber der umständlichen analogen Distribution, aber auch im Vergleich zu zentralen Servern. P2P-TV wäre mit einer BitTorrentähnlichen Technologie denkbar.

(107.1.1) 31.01.2005, 20:54, Stefan Merten: Ich schrub in #106 ja, dass es ein paar technische Nettigkeiten gibt - insbesondere in der Tat Load-Balancing auf Ebene von Netz- und Speicherressourcen. Notwendig ist es für Freien Content aber nicht - für Copyright-Verletzungen aber schon. Dieser Unterschied ist mir wichtig und geht m.E. um's Ganze.

(108) Freie Software ist ein gutes Beispiel dafür

(109) Auch hier staunen Marketing-Leute über die Bekanntheit ohne Werbung

3.3. CC (CreativeCommons)

(111) * Lizenzen für "Some rights reserved"

(112) - Attribution

(113) - Noncommercial

(114) - No Derivative works

(115) - Share Alike

(116) Copyleft entspricht SA+BY

(117) * Große Bewegung mit gutem "Marketing" (http://creativecommons.org/)

(118) Gelten für alle Inhalte

(119) Werden an die nationalen Rechtssysteme angepasst

(120) * Noncommercial hilft dem Opus-Magnum-Gedanken

(121) "Ich trage gerne etwas bei, wenn es nicht kommerziell (aka entfremdet) genutzt werden kann"

(122) * CreativeCommons begünstigen Übertragung der Idee Freier Software

(123) Dürfte keine Initiative geben, die dies erfolgreicher betreibt

3.4. CF (Content-Flatrate) / P2P-Steuer

(125) * Abgabe auf Internet-Anschlüsse

(126) * Umverteilung an UrheberInnen von P2P-Inhalten

(127) * Legalisiert damit P2P von Material unter Copyright

(128) * (Neue) Verwertungsgesellschaften als Umverteiler (VG-Online)

(129) Verwertungsgesellschaft für Musik ist bisher GEMA

(130) Verwertungsgesellschaft für Text ist bisher VG Wort

(131) Verwertungsgesellschaften entstanden wegen der Unmöglichkeit der individuellen Abrechnung analoger Kopien

(132) * De facto: Pauschale Steuer für Internetnutzung

(133) Muss staatlich durchgesetzt werden

(134) Ist nicht leistungsbezogen

3.5. Zur Kritik der P2P-Steuer (1/2)

(136) Hier gäbe es viel zu sagen...

(137) * Zahlreiche praktische Probleme

(138) - Gerechte Aufteilung der erhobenen Gelder?

(139) Bei verschiedenen Medien

(140) - Wo sollen die Schranken sein?

(141) Jede Web-Seite anmeldbar?

(142) Proprietäre Software?

(143) Tiefer liegendes Problem: Digitale Kopie ist universell

(144) - Kommt wie DRM nicht ohne Messungen aus

(145) Messungen ohne DRM-Methoden sind immer falsch

(145.1) 26.01.2005, 16:52, Ano Nym: Eine absolute Gerechtigkeit ist nicht notwendig. Firmen wie BigChampage behaupten, die Inhalte in P2P-Netzwerken ziemlich genau bestimmen zu können

(145.1.1) 31.01.2005, 20:56, Stefan Merten: Nun, fast getroffen ist eben auch daneben. Versöhnlich könnte gefragt werden, wieviel Ungerechtigkeit hingenommen werden soll.

(146) - Internationale Nutzung vs. nationale Verwertungsgesellschaft

(147) * Probleme mit der "Kompensation" / Geldversorgung

(148) - Für die UrheberInnen würde sich nichts ändern

(149) Zumindest wenn System sich nicht fundamental von GEMA und Co. unterscheidet

(150) Verlage und Verwertungsgesellschaften kassieren trotzdem

(151) Geldversorgung findet bisher schon nicht statt

(152) Fundamentales Problem: UrheberInnen leben in einem hochkonkurrenten Raum, der durch die P2P-Steuer nicht verschwindet

(153) - Pauschale Besteuerung ist ungerecht

(153.1) 26.01.2005, 17:00, tian 075: Das sagt die Unterhaltungsindustrie auch

(153.1.1) 31.01.2005, 21:02, Stefan Merten: Was deswegen ja noch nicht falsch sein muss.

(153.1.2) 31.01.2005, 21:02, Stefan Merten: Davon abgesehen redet die Unterhaltungsindustrie auch andauernd von Kompensation und das ist ja genau das Geschäft der P2P-Steuer: " Kompensation ohne Kontrolle" oder so ähnlich. Die P2P-Steuer betreibt effektiv das Geschäft der Unterhaltungsindustrie.

(154) Zusammenhang zwischen allgemeiner Internet-Nutzung und P2P ist viel schwächer als bei CompactCassetten

(154.1) 26.01.2005, 17:07, tian 075: Dem würde Gerd Gephardt ebenfalls zustimmen. Bei legalisierung von P2P würde dessen Nutzung massiv zunehmen.

(154.1.1) 31.01.2005, 21:04, Stefan Merten: Das halte ich für eine unbewiesene Behauptung, die ich auch für ziemlich aus der Luft gegriffen halte.

(155) - Andere Bezahlsysteme wären einfacher und gerechter (Street-Musician-Modell)

(156) KonsumentIn bezahlt UrheberIn direkt

(157) Individuelle Abrechnung ist gerechter

(158) * Viele Probleme und wenig Nutzen

3.6. Zur Kritik der P2P-Steuer (2/2)

(160) * Subtile Wirkungen

(161) - Einstieg in die lange befürchtete Kommerzialisierung des Internet

(161.1) 26.01.2005, 16:55, tian 075: Absolut falsch. Bei Pauschalgebühren würden die Unterhaltungskonzerne zusammenbrechen, weil sie als Mittler zwischen KünstlerInnen und KonsumentInnen nicht mehr benötigt werden. Genau deswegen bekämpfen sie ja P2P-Netzwerke und Pauschalgebühren so erbittert. Bei Pauschalgebühren würde die kulturelle Vielfalt zunehmen.

(161.1.1) 31.01.2005, 21:08, Stefan Merten: Ich sehe nicht, wie der Einwand etwas mit dem Gesagten zu tun hat. Fakt ist, dass es für die NutzerInnen mit der P2P-Steuer keine un"kompensierten" Inhalte mehr gibt und die Verführung groß ist, die eigenen Inhalte "kompensieren" zu lassen. Nachdem ich seit Jahren über die Befürchtungen hinsichtlich der Kommerzialisierung - und d.h. für mich: die Verdrängung Freier Inhalte - nur lächeln kann, finde ich diese Gefahr ausgesprochen Ernst zu nehmend.

(161.1.1.1) 08.07.2005, 04:02, Ano Nym: Das Wort "kompensieren" zu verwenden, wenn die NutzerInnen zahlen, die ProduzentInnen aber nichts kriegen, halte ich für falsch. Die Idee des "kompensierens" ist doch, dass die ProduzentInnen dafür entschädigt werden müssen, dass sie harte Arbeit machen; wenn sie nichts kriegen, ist das Wort "Kompensation" unlogisch. Es macht mehr Sinn, zu sagen, es gäbe keine unbezahlten Güter mehr.

Es kommt auf die Definition von "Bezahlung" an, ob man eine P2P-Steuer als Bezahlung aus Sicht der NutzerInnen sieht. Die Relvanz, sich überlegen zu müssen, wofür man sein begrenztes Geld ausgeben will, hat diese "Bezahlung" ja nicht. Dieser Definition nach könnte man sagen, es gäbe keine bezahlten Inhalte mehr.

Aus NutzerInnen-Sicht finde ich das viel relevanter. Wenn du von RTL zum ZDF umschaltest, denkst du dann, "jetzt geht's zum Bezahlfernsehen?" Für's ZDF zahlst du ja Rundfunkgebühren.

Ich finde, dass aus NutzerInnenseite der Unterschied verwischt wird (174) ist das ernsthafte Problem, soweit es die BenutzerInnen betrifft. Ob sie nun alle bezahlt sind oder alle nicht, ist egal -- der Punkt ist, dass die KonsumentInnen keinen Unterschied zwischen (auf ProduzentInnenseite) "kompensierten" und "unkompensierten" Produkten sehen. (Die 174 beschäftigt sich mit restriktiv vs. nicht restriktiv, aber die Probleme sind verwandt, wenn auch nicht identisch.)

(162) Bisher gibt es relativ klare Unterscheidung zwischen Freien und kommerziellen Inhalten

(163) Damit unterlägen tendenziell alle Inhalte der Kommerzialisierung

(164) - An Freiheit orientierte UrheberInnen werden geschwächt

(165) Nicht wenige MusikerInnen sind für P2P etc.

(166) * Fehlanzeigen

(167) - Verhindert DRM nicht

(168) DRM ist deswegen ja noch nicht verboten

(168.1) 26.01.2005, 16:57, tian 075: Der Vorschlag der attac AG Wissensallmende beinhaltet auch die Aufhebung des Verbots der Umgehung von Kopierschutzmechanismen. siehe: http://www.attac.de/wissensallmende/shareddocs/positionspapier.php

(168.1.1) 31.01.2005, 21:09, Stefan Merten: Danke für die Ergänzung. Sie bestätigt meinen Punkt: DRM wird nicht verhindert. Sonst wäre seine Umgehung kein Thema.

(169) Besonders pikant: Dies ist ein offizielles Ziel der P2P-Steuer!

(170) - Bricht nicht mit der DRM-Logik

(170.1) 26.01.2005, 16:53, Ano Nym: Diese Aussage ist falsch. Siehe Kommentar zu 145

(170.1.1) 31.01.2005, 20:58, Stefan Merten: Vielleicht ist die Frage, was die DRM-Logik ist. Für mich ist es weniger die Überwachungskomponente, die ich - wie oben ausgeführt - auch problematisch finde. Für mich ist die Logik vor allem: Digitale Leistung gegen Geld - mithin digitale Waren. Das ist bei der P2P-Steuer nicht anders als bei DRM und unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten ja gar nicht falsch.

(171) Stellt nur von individuell auf steuerfinanziert um

(172) - Stärkt Freie Inhalte nicht

(172.1) 08.07.2005, 02:09, Ano Nym: Nicht den Konsumenten gegenüber, das ist richtig, wohl aber einigen Produzenten gegenüber. Wer heute sagt, "freie Lizenzen sind mir lieber als restriktive, aber ich möchte ja Geld verdienen" (und glaube, das mit freien Inhalten nicht zu tun), der hätte mit einer P2P-Steuer keinen Grund mehr, eine restriktive Lizenz zu wählen. Insofern würde ich durchaus erwarten, dass die Zahl freier Inhalte durch eine P2P-Steuer ansteigen würde.

(173) Es gibt keine "unkompensierten" Inhalte mehr - selbst wenn dies von den UrheberInnen gewünscht ist

(173.1) 08.07.2005, 02:02, Ano Nym: Ich glaube, das ist falsch. Wer sein Werk nicht registriert, wird auch nicht dafür "kompensiert" werden; ich kann mir kaum vorstellen, dass die zuständige Verwertungsgesellschaft ihm hinterherlaufen wird.

(173.2) 08.07.2005, 05:42, Ano Nym: Zur Frage, ob es aus Sicht der NutzerInnen keine "unkompensierten" Inhalte mehr gibt, siehe 161.1.1.1 (ich würde aus diesem Blickwinkel eher von "unbezahlt" sprechen -- auch dazu s.o.).

(174) Verwischt für KonsumentInnen Unterschied zwischen Freien und restriktiven Gütern

(174.1) 08.07.2005, 05:33, Ano Nym: Das ist leider richtig; den gleichen Trend gibt es aber durch Creative Commons schon heute (und Creative Commons ist die wohl erfolgreichste Initiative für freie Inhalte, siehe 124): Das CC-Symbol sieht für Lizenzen, die keine Veränderungen erlauben, genau so aus wie für Lizenzen, die das tun. Wenn ich ein CC-Symbol sehe, halte ich immer als erstes meine Maus darüber und schaue, ob die Lizenz-Adresse ein "nd" enthält. NutzerInnen, die nicht so genau schauen, sehen nicht unbedingt einen Unterschied.

(174.1.1) 08.07.2005, 05:34, Ano Nym: (Zur entsprechenden Wirkung auf die ProduzentInnen siehe 190.5.6.)

(175) Bewusstsein für Copyright-Problematik wird in der Praxis verhindert ("Ich darf es doch jetzt sogar legal kopieren - was interessiert mich da noch Copyright?")

(176) * Viele grundsätzliche Probleme

4. Alternative Perspektiven

4.1. Utopische Oekonux-Perspektive

(179) Wichtig für eine politische Orientierung

(180) * Geldversorgung überflüssig machen

(181) Selbstentfaltung als zentralen Grund für Urheberschaft

(182) * Verknappung von Informationsgütern abschaffen

(182.1) 08.07.2005, 00:45, Ano Nym: Die Verknappung der Informationsgüter würde durch eine P2P-Steuer allerdings abgeschafft.

(182.1.1) 08.07.2005, 00:46, Ano Nym: Knappheit = bei freier Verfügung würde mehr konsumiert werden als unter den gegenwärtigen Umständen.

(182.1.2) 08.07.2005, 00:48, Ano Nym: Verknappung = Freie Verfügbarkeit wird künstlich unterbunden ("frei" IMHO dabei im Sinne von "frei von Kosten oder anderen Nachteilen").

(182.1.3) 08.07.2005, 00:49, Ano Nym: Eine P2P-Steuer würde die künstliche Beschränkung der freien Verfügbarkeit der Digitalkopie durch das Copyright aufheben.

(182.1.4) 08.07.2005, 00:52, Ano Nym: Die Steuer ist schließlich pauschal: Es wäre erlaubt, Digitalkopien zu machen, ohne für die Kopie etwas zu zahlen oder sonstige Nachteile zu erleiden.

(183) Ist nicht materiell begründet

(184) Ist nicht gerechtfertigt, da es keine genialen Informationsgüter gibt

(185) * Verwertung ist kein überhistorisches Recht der UrheberInnen

(186) So etwas wird gesellschaftlich entschieden und kann sich ändern

(187) Auch die Produktion außerhalb der Zünfte war illegal und dennoch ein Anfang der bürgerlichen Gesellschaft

(188) * Qualität ist unter Bedingungen der Selbstentfaltung höher

(188.1) 08.07.2005, 01:05, Ano Nym: Ich glaube, einige Medien der Unterhaltungsindustrie (Musik, Bücher) bestätigen diese These (Film allerdings nicht); andererseits zeigen sie auch, wie Selbstentfaltung zumindest einigermaßen in kommerzielle Strukturen eingebunden werden kann.

(188.1.1) 08.07.2005, 01:07, Ano Nym: Die Musikindustrie basiert zum Aquirieren neuer Künstler zum Teil, die Buchindustrie fast völlig darauf, dass unbekannte Künstler unabhängig erste Werke produzieren und sie an ein Label, einen Verlag oder einen Agenten senden.

(188.1.2) 08.07.2005, 01:12, Ano Nym: Die Arbeit der Künstler wird dabei im Allgemeinen nicht überwiegend von Verwertungsinteresse getrieben; praktisch jeder weiß, dass auch von den guten Künstlern nur wenige Stars oder Bestseller werden und gut verdienen.

(188.1.3) 08.07.2005, 01:12, Ano Nym: Ein Verwertungsinteresse spielt sicher oft eine Rolle, aber Selbstentfaltung ist m.E. meist der motivierende Faktor.

(188.1.4) 08.07.2005, 01:15, Ano Nym: Auch bekannte Musiker und Autoren schaffen neue Werke weitgehend unabhängig von Label bzw. Verlag; diese werden erst involviert, wenn eine erste Version des Produkts bereits fertig ist.

(188.1.5) 08.07.2005, 01:17, Ano Nym: In diesem Fall ist also zwar ein klares Verwertungsinteresse gegeben, aber die Künstler arbeiten außerhalb der Zwänge der klassischen Lohnarbeit.

(188.1.6) 08.07.2005, 01:21, Ano Nym: Wenn die Labels und Verlage gut verkäufliche Musik und Bücher erzeugen könnten, indem sie ArbeitnehmerInnen in einer klassischen Hierarchie anstellen, würden sie das m.E. tun; Firmen lieben Kontrolle. Der Qualitätsunterschied, der zu der im Vergleich zu einem Angestelltenverhältnis relativ großen Freiheit der Künstler führt, liegt m.E. in der Selbstentfaltung als dominierender Motivation begründet.

(188.1.7) 08.07.2005, 01:25, Ano Nym: Diese Beispiele stützen die These, dass die Qualität unter Bedingungen der Selbstentfaltung höher ist.

(188.1.8) 08.07.2005, 01:29, Ano Nym: Sie werfen allerdings auch die Frage auf, inwieweit Selbstentfaltung die freie Produktion braucht. In der Softwareindustrie, in der die freie Produktion eine große Zahl von Programmierern für sich hat gewinnen können, sind die Bedingungen der Produktion proprietärer Software im allgemeinen sehr viel weiter von der Selbstentfaltung entfernt; gibt es für Musiker und Autoren einen Gewinn an Selbstentfaltung durch freie Produktion, und wenn ja, ist er groß genug, um eine Aufgabe des Verwertungsinteresses zu rechtfertigen?

(188.1.8.1) 08.07.2005, 01:30, Ano Nym: Und groß genug, um eine spürbar höhere Qualität zu erzeugen?

(189) Kein Schielen auf Verwertungsinteresse nötig wenn es kein Verwertungsinteresse gibt

(189.1) 08.07.2005, 01:35, Ano Nym: Und mehr Kreativität, wenn man aus Selbstentfaltung arbeitet, als wenn man die Anweisung kriegt, "sei kreativ." Siehe auch das_Beispiel_der_Musik-_und_Buchindustrie_(188.1).

(190) Freie Software hat sich genau wegen dieser Qualität durchgesetzt

(190.1) 08.07.2005, 01:43, Ano Nym: Ich glaube, die Qualität würde durch die Einführung einer P2P-Steuer nicht gefährlich sinken.

(190.1.1) 08.07.2005, 01:53, Ano Nym: Erstens glaube ich, dass die höhere Kreativität (189.1) freier Informationsprodukte für ihre Qualität wichtiger ist als das fehlende Schielen auf das Verwertungsinteresse (189).

(190.1.2) 08.07.2005, 02:14, Ano Nym: Das ist allerdings kein wirklich starkes Argument, denn durch ein größeres Schielen auf das Verwertungsinteresse würde wahrscheinlich auch die Kreativität beeinträchtigt (wenn auch weniger als durch ein klassisches Angestelltenverhältnis).

(190.1.3) 08.07.2005, 02:20, Ano Nym: Zweitens glaube ich aber, dass freie Software zu einem großen Teil eben deswegen so viele Programmierer gefunden hat, weil sie Selbstentfaltung ermöglicht -- und Selbstentfaltung verträgt sich nur bedingt mit einem Schielen auf das Verwertungsinteresse.

(190.1.4) 08.07.2005, 02:28, Ano Nym: Ich denke also, dass viele Produzenten freier Inhalte auch weiterhin nicht schielen werden, weil das ihre Selbstentfaltung schmälern würde. Ich glaube deshalb nicht, dass die Qualität freier Inhalte durch eine P2P-Steuer wesentlich sinken würde.

(190.5) 08.07.2005, 02:31, Ano Nym: Auch wenn die Qualität freier Inhalte durch eine P2P-Steuer nicht sinken würde, stellt sich die Frage, ob die Qualität unfreier Inhalte so sehr steigen könnte, dass die freien Inhalte ihren Qualitätsvorsprung verlieren.

(190.5.1) 08.07.2005, 02:44, Ano Nym: "Free as in beer" bedeutet klassischerweise, dass weder der Konsument Geld für das Kopieren einer Datei zahlt, noch der Produzent Geld dafür erhält. "Free as in speech" heißt, bezogen auf Software, dass der Konsument das Recht hat, die Datei zu verändern und als Teil anderer Programme (im Falle von Copyleft: anderer freier Programme) zu verwenden.

(190.5.2) 08.07.2005, 02:50, Ano Nym: Würde eine P2P-Steuer eingeführt, wären für den Konsumenten alle Dateien "free as in beer:" er würde zwar die P2P-Steuer als eine von vielen zahlen, das Downloaden einer bestimmten Datei wäre aber nicht mit Kosten verbunden. Auf der Produzentenseite wäre eine registrierte Datei nicht "free as in beer;" ein Download würde Geld einbringen. Die "free as in speech"-Eigenschaft (Erlaubnis, derivative Produkte zu erzeugen) ist orthogonal zur P2P-Steuer.

(190.5.3) 08.07.2005, 03:22, Ano Nym: Es geht bei frei vs. unfrei also entweder um free as in beer auf Produzentenseite, oder um das Recht zur Veränderung / Benutzung als Teil anderer Werke.

(190.5.4) 08.07.2005, 04:08, Ano Nym: Hier geht es mir um das Recht zur Veränderung, das durch die P2P-Steuer nicht automatisch eingeräumt würde. Eine P2P-Steuer würde das Produzieren nicht-veränderbarer Inhalte unter Selbstentfaltungsbedingungen genau so fördern wie das Produzieren veränderbarer Inhalte. Würden freie Inhalte also ihren Qualitätsvorteil verlieren?

(190.5.5) 08.07.2005, 04:12, Ano Nym: Für Software halte ich das für unwahrscheinlich, weil die freie Software die praktischen Vorteile der kollaborativen Produktion vorführt und die Open-Source-Bewegung dafür Werbung macht.

(190.5.6) 08.07.2005, 04:32, Ano Nym: Für andere Inhalte sehe ich die Gefahr heute schon genau so gegeben. Eine der Optionen für Creative-Commons-Lizenzen ist No derivative works (114), und nicht wenige RechteinhaberInnen benutzen dieses Lizenzmerkmal; die CC-lizensierten Romane von Cory Doctorow oder Charlie Stross benutzen z.B. "no derivative"-Lizenzen. CC selbst schweigt zu der Frage, ob Lizenzen, die Veränderungen erlauben, besser sind oder nicht.

(190.5.6.1) 08.07.2005, 05:35, Ano Nym: (Zur entsprechenden Wirkung auf die NutzerInnen siehe 174.)

(190.5.6.2) 08.07.2005, 07:16, Ano Nym: Korrektur! Cory hat inzwischen mindestens seinen ersten Roman unter einer ShareAlike-Lizenz relizensiert. Gut zu sehen! Und viel schöner, als ganz Recht gehabt zu haben ;-)

(190.5.7) 08.07.2005, 04:42, Ano Nym: KünstlerInnen, die heute ihr Werk unter Selbstentfaltungsbedingungen schaffen und unter einer CC-Lizenz lizensieren, wählen also durchaus nicht automatisch eine freie Lizenz im free-as-in-speech-Sinne. Wir müssen die "SelbstentfalterInnen" also in jedem Fall noch davon überzeugen, das "non-derivative" aus ihrer Lizenzwahl wegzulassen.

(190.5.8) 08.07.2005, 04:49, Ano Nym: Ich glaube übrigens, dass uns das letztlich gelingen wird, weil auch abseits der Software das Recht, frühere Werke mitzubenutzen, erstrebenswert ist (wenn man sich erst mal an die Idee gewöhnt hat); weil auch AutorInnenen davon profitieren können, wenn ihre LeserInnen darauf kommen, Veränderungen vorzuschlagen, die den Text besser machen; und weil es irgendwann einfach lächerlich ist, nichtkommerzielle Fanfiction, Fan-Art und Fan-Filme zuzulassen, aber sein Werk als "Attribution/Noncommercial/No-derivative-works" zu lizensieren.

(190.5.9) 08.07.2005, 04:50, Ano Nym: (Na gut, wenn die Leute ihre Arbeit nicht mehr CC-lizensieren müssen, damit sie überhaupt kopiert werden darf, kommen sie auch nicht mehr automatisch mit den anderen Lizenzvarianten in Kontakt. Insofern muss ich das "genau so" aus 190.5.6 etwas relativieren.)

(191) * Langfristig-utopische Perspektive ist klar :-)

(192) Einfach aushalten?

4.2. Realpolitische Perspektive

(194) * Wie weit kommt DRM überhaupt?

(195) - Technische Umsetzung schwierig

(195.1) 26.01.2005, 17:13, tian 075: Die Computersicherheitsexperten Bruce Schneier und Ross Anderson sowie der Programmierer John Walker sind überzeugt, dass die Konzepte der TPA umsetzbar sind.
Absolute Sicherheit nicht möglich, aber auch nicht notwendig. Es reicht, wenn Privatpersonen nicht mehr kopieren können.
Mehrstufige Sicherheitsarchitektur durch individuelle Verschlüsselung, Device Revocation und Traitor Tracking wird DRM nahezu undurchdringlich machen.

(195.1.1) 31.01.2005, 21:11, Stefan Merten: "Es reicht, wenn Privatpersonen nicht mehr kopieren können." - Dann kann also nur ein Verbot von DRM helfen und die P2P-Steuer trägt dazu nichts bei.

(195.1.1.1) 03.02.2005, 23:01, Ano Nym: Nicht wirklich; wenn eine kleine Minderheit in die P2P-Netze stellt, können "Normalsterbliche" diese herunterladen und weiterverbreiten. So funktioniert ein großer Teil des illegalen P2P schon heute. Siehe http://www.wired.com/wired/archive/13.01/topsite.html

(196) TPM, TCG

(197) Redesign des Computers an sich

(198) Sämtliche Datenströme im Computer(!) müssten überwacht werden

(199) - Politische Umsetzung ist begrenzt

(200) Privatkopie .

(201) - Akzeptanz ist bescheiden

(202) Un-CD-Kampagne der c't

(202.1) 08.07.2005, 00:19, Ano Nym: Gemeint ist das c't-CD-Register glaube ich.

(203) Verbreitet fehlendes Unrechtsbewusstsein

(204) Nachvollziehbar, da niemensch etwas weg genommen wird, da Informationsgüter sich durch Kopie vermehren

(205) * Sinnvolles Handeln

(206) - Keine P2P-Steuer

(207) Verwischung der Grenzen zwischen alter und neuer Welt ist der beste Weg der Integration einer Keimform!

(208) Setzt durch, was der Musikindustrie nicht gelingen will

(209) - Koexistenz von DRM und Freien Inhalten ermöglichen

(209.1) 26.01.2005, 17:21, tian 075: Das sagen wirkliche Sozialdemokraten wie die Bundesjustizministerin Zypries auch.

(210) - Stärkung Freier Lizenzen wie CreativeCommons

(211) * Sinnvolles Handeln scheint möglich

4.3. Reform oder Revolution?

(213) Alte Frage für Linke

(214) Diesmal mit echter Substanz

(215) * P2P-Steuer trägt alle Züge einer sozialdemokratischen Lösung

(215.1) 26.01.2005, 17:04, tian 075: Pauschalgebühren in diesem Wirtschaftsystem nicht zu realisieren, aber als Übergangsforderung sinnvoll. Wenn doch, würde die Kommerzialisierung der Kultur erheblich zurückgedrängt. Mandel: Sozialismus = Übergang zu Soziallohn in allen Lebensbereichen, Rationierung und Knappheit würden verschwinden und damit der Warencharakter von Kultur

(215.1.1) 31.01.2005, 21:15, Stefan Merten: Der Warencharakter besteht vor allem darin, dass die Ware für einen Markt hergestellt wird und eben nicht primär um ihrer stofflichen Qualitäten willen. Die P2P-Steuer befördert ein Denken, nach dem jedeR Millionär werden kann, wenn sie denn nur genug gesaugt wird. Das treibt den Warencharakter von Kultur mehr voran als alles was ich mir sonst vorstellen kann.

(216) - Bricht dem Neuen die Spitze ab

(217) - Integriert es in das Alte

(218) - Verhindert eine neue Entwicklung

(219) * Copyright-System ungeeignet für Geldversorgung?

(220) Zumindest unter digitalen Bedingungen

(221) Ganz neues System der Geldversorgung für die Kreativen?

(222) * Ist Musik / P2P / Musikindustrie so wichtig?

(222.1) 26.01.2005, 16:59, tian 075: Eine solche Argumentation nutzt objektiv der Unterhaltungsindustrie und untergräbt die geringen Ansätze, etwas am bestehenden System zu ändern

(222.2) 26.01.2005, 17:14, tian 075: Im heutigen Gesellschaftssystem kann auf den Konsum von Musik und Filmen nicht verzichtet werden (Entfremdung).

(222.3) 26.01.2005, 17:17, tian 075: Nicht nur Kulturgüter, sondern auch wissenschaftliche Zeitschriften und Webseiten werden mit DRM versehen werden. vgl. John Walker: Das Ende des Internet http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16631/1.html DRM führt (zusammen mit anderen Faktoren) zu einem totalitären Überwachungsstaat

(223) Freie Wissenschaft ist für die Produktivkraftentwicklung viel zentraler

(224) * Sind wir vielleicht zu ungeduldig?

(225) Die Grundlagen für eine fundamentale Veränderung sind da

(225.1) 26.01.2005, 17:05, tian 075: Wir erleben gerade eine Zerstörung der Möglichkeiten des Internet durch die Unterhaltungsindustrie

(225.1.1) 31.01.2005, 21:18, Stefan Merten: Das finde ich wirklich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Nur weil Verwertungsinteressen bei Musik per DRM durchgesetzt werden, ist das Internet nicht in Gefahr. Die P2P-Steuer zerstört aber, dass ich Freie digitale Güter kostenlos ziehen kann. Das finde ich viel totalitärer und problematischer.

(226) Aber jede Veränderung braucht Zeit


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