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Herrschaft ausmachen - Ein Blick ins Herz der Finsternis

Maintainer: SLG Schöner Leben Göttingen, Version 1, 17.04.2002
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

Herrschaft ausmachen

(1) Herrschaft ausmachen - Ein Blick ins Herz der Finsternis

(2) In den großen alten Geschichten ist Herrschaft leicht zu identifizieren. Wenn Sauron im "Herr der Ringe" danach strebt, alle BewohnerInnen von Mittelerde zu unterwerfen und sich verfügbar zu machen, ist die Lage klar: Es gibt Gute und Böse, Freie und Unterdrückte, Herrscher und ihre Gefolgsleute. Und in Wirklichkeit? Wenn Deutschland wieder Krieg führt, Castortransporte durchs Land geprügelt werden, staatliche Einsatzkräfte bei Demonstrationen auf Menschen schießen und anlässlich der Münchener Sicherheitskonferenz das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung außer Kraft gesetzt wird, sind herrschaftsförmige Prozesse auch ohne einen Sauron noch irgendwie auszumachen. Doch jenseits solcher Großereignisse ist es meist gar nicht so leicht zu erkennen, wo, wie und wodurch unser Leben fremdbestimmt und reglementiert ist - und was dahinter steckt. Um also ein wenig Durchblick ins Dickicht der Herrschaftsverhältnisse zu bringen, soll das Phänomen Herrschaft unter zwei grundsätzlichen Fragestellungen betrachtet werden: "Was ist Herrschaft?" und "Wie funktioniert Herrschaft?". Dank vieler Jahre emanzipatorischer Bewegung brauchen wir die analytische Brille allerdings nicht neu zu erfinden. So können wir einerseits auf viele schon entwickelte Aspekte zurückgreifen. Andererseits können wir uns auf einige Eigenschaften und Details konzentrieren, die uns an unserer Brille wirklich hilfreich scheinen - denn was nützt eine Brille, die zwar hip aussieht, aber verschmierte Gläser hat, oder die unglaublich präzise geschliffene Gläser hat, unter deren Gewicht aber kein Millimeter Bewegung mehr möglich ist?

(2.1) Herrschaft? Oder doch Fremdbestimmtheit?, 26.05.2002, 22:03, Stefan Merten: "ist es meist gar nicht so leicht zu erkennen, wo, wie und wodurch unser Leben fremdbestimmt und reglementiert ist". Mir scheint, daß du hier und im ganzen Text Herrschaft mit Fremdbestimmung gleichsetzt - wobei (äußere) Reglementierung ja nur die indirekte Form ist. Das halte ich aber für wenig hilfreich. Ich fände es richtiger, von Fremdbestimmung anstatt von Herrschaft zu reden. Herrschaft macht als Begriff nur Sinn, wenn es in einem größeren Rahmen verstanden wird, in dem Fremdbestimmung vorkommt, aber beileibe nicht alles ist.

(2.1.1) Re: Herrschaft? Oder doch Fremdbestimmtheit?, 27.05.2002, 12:18, Benni Bärmann: Der Abschnitt über den "Röntgenblick" ist alles andere als eine blosse Beschreibung von Fremdbestimmung.

(2.2) Nix Neues?, 26.05.2002, 22:04, Stefan Merten: "Dank vieler Jahre emanzipatorischer Bewegung brauchen wir die analytische Brille allerdings nicht neu zu erfinden". Damit legst du dir natürlich selbst gleich Denkfesseln an: Wie gut, daß schon alles (im wesentlichen) vorgedacht ist und wir nur wiederkäuen müssen. Immerhin selbstgewählte Fremdbestimmung...
Wie steht es stattdessen mit einer kritischen Hinterfragung dieser emanzipatorischen Bewegung? Immerhin scheint sie ja nicht sonderlich erfolgreich gewesen zu sein, so daß das ständige "More of the same" ja vielleicht nicht die schlaueste Vorgehensweise sein muß.

(2.2.1) Re: Nix Neues?, 27.05.2002, 12:21, Benni Bärmann: Einerseits haben emanz. Bewegungen sehr wohl eine ganze Menge erreicht und andererseits ist über das Verhältnis zu ihnen überhaupt nicht viel ausgesagt in diesem Text. Es wird nur gesagt, dass man Teile davon sehr wohl übernehmen kann. Machst Du doch auch ständiog. Geht ja auch garnicht anders. Alles andere wäre blos unhistorisch. Was man vielleicht sagen kann, ist dass zur Kritik an den traditionellen Bewegungen vielleicht eher der Alltags- und der Röntgenblick taugen und nicht so sehr die Vogelperspektive.

One ring to rule them all? - Kapitalismus vs. Sexismus vs. Rassismus vs. ...

(3) Neulich in Bremen hielt Frau Lieselotte Meier einen Fragebogen in den Händen. Sie sollte dort Kategorien ankreuzen: männlich/weiblich; schlank/übergewichtig; unter 50 Jahre/über 50 Jahre; nicht behindert/behindert; sportlich/unsportlich; heterosexuell/homosexuell; mit EU-Pass/ohne EU-Pass usw. Einige der Kategorien war sie gewohnt ("Ja klar, weiblich."), andere schienen ihr ungewöhnlich, ließen sich aber immerhin leicht ankreuzen (mit EU-Pass; nicht behindert; heterosexuell). Doch dann schimpfte sie los: "Sportlich oder unsportlich; schlank oder übergewichtig - so eine Frechheit, soll ich damit gebrandmarkt werden? Und was soll das mit meinem Alter, bin ich mit 53 etwa schon zu alt?"

(4) Frau Meier fühlt sich bei der Frage nach ihrem Alter unwohl und irgendwie ausgeschlossen. Da sie andererseits keine Behinderung hat, braucht sie vor Diskriminierung in diesem Zusammenhang keine Angst zu haben.

(5) Herrschaft manifestiert sich also in den unterschiedlichsten Bereichen. Unverzichtbarer Bestandteil emanzipatorischer Politik ist es, Herrschaftsverhältnisse in allen diesen Bereichen zu kritisieren und zu bekämpfen, also z.B. Sexismus, Rassismus oder Behindertenfeindlichkeit. Eine Beschränkung auf einzelne solcher Herrschaftsverhältnisse und ihre isolierte Betrachtung hat fatale Folgen: Es kann zu Reproduktion von Herrschaft und diskriminierendem Handeln in anderen als dem gerade problematisierten Bereich kommen. Die Tatsache, dass Frau Meier viel weniger verdient als ihr Mann, obwohl sie ursprünglich einmal das gleiche gelernt haben, empfindet sie als diskriminierend. Dafür findet sie es sehr praktisch, dass ihre polnische Putzfrau dazu bereit ist, für nur 5 Euro bei ihnen zu arbeiten. Wer in einem bestimmten Herrschaftsverhältnis zu den Unterdrückten und Fremdbestimmten gehört, ist oft in einem anderen auf der Seite der Herrschenden und Bevorteilten. In dem Willen, Sexismus, und zwar nur Sexismus, zu kritisieren, ist schon manche "Feministin" schnurstracks dahin gekommen, den Krieg in Afghanistan deswegen zu befürworten, weil er sich gegen das frauenverachtende Talibanregime richtet.

(5.1) 17.04.2002, 22:14, Michael Doerffel: Hier und im gesamten Text kommt wieder das Problem auf, was ich mit der multiple-oppression-Theorie habe. Sie analysiert alle Herrschaftsbereiche (vom Kapitalismus bis Tierunterdrückung) als "gleichwertig" und irgendwie nebeneinander stehend sowie irgendwie miteinander verknüpft. Das finde ich aber nicht ausreichend, um deren Komplexität zu handhaben - als Bsp.: Kapitalismus als ökonomische Grundlage hat eine andere Dimension als die (mittlerweile) hauptsächlich diskursive Herrschaft beim Thema Homosexualität. Das soll nicht bedeuten, dass alles andere als der Kapitalismus ein "Nebenwiderspruch" ist, um den mensch sich "nach der Revolution" kümmern kann oder der mit dieser gar automatisch wegfällt. Herrschaft in all ihren Dimensionen muss auch schon hier und heute abgebaut werden, ganz einfach aus dem Grund, dass Menschen unter ihr leiden. Wenn ich mir selbst etwas weniger unklar bin, werde ich auch mal versuchen, mehr dazu zu schreiben.

(5.1.1) 24.05.2002, 18:14, Benni Bärmann: Genau, deswegen reicht es ja auch nicht aus, zu zeigen, dass es unterschiedliche Herrschaftsverhältnisse gibt, sondern auch unterschiedliche Herrschaftsebenen (hier: Perspektiven) und Herrschaftsinstrumente. Die Bedingen sich alle gegenseitig und dadurch gibt es eben gerade so unterschiedliche Formen in denen sich Herrschaft manifestieren kann. Das Paper hier versucht also genau Dein Unbehagen mit der "multiple-opression-theorie" (die ich nur oberflächlich kenne) zu adressieren.

(6) Diese Beschränkung der Analyse auf einzelne Unterdrückungsverhältnisse kann nicht nur in die beschriebenen Sackgassen führen, sondern ist auch inhaltlich fragwürdig. Deshalb ist es wichtig festzustellen, dass Herrschaftsverhältnisse grundsätzlich miteinander verknüpft, wechselseitig verwoben und in gleichem Maße problematisch sind. So bleibt die kapitalistische Vergesellschaftung mit ihren Mechanismen und Auswirkungen nicht auf die Sphäre der Ökonomie beschränkt, sondern strahlt in alle Lebensbereiche. Andererseits lassen sich beispielsweise rassistische Strukturen und Handlungen nicht erschöpfend aus der kapitalistischen Logik heraus erklären. Mehr noch, es gibt vom Kapitalverhältnis unabhängige Prinzipien, die gesellschaftlich verankert sind und ebenfalls eine umfassende Durchschlagskraft entfalten.

Herrschaft im Brennpunkt

(7) Erst wenn Herrschaft selbst im Mittelpunkt der Analyse steht, ist es möglich, gemeinsame Grundmuster und Wirkungsweisen von z.B. Kapitalismus und Rassismus zu erfassen. Bei der Betrachtung dieser allgemeinen Funktionsprinzipien geraten dann auch weniger "prominente" Herrschaftsverhältnisse in den Blick, wie beispielsweise Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit oder die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Alters oder einer sogenannten Behinderung.

(7.1) Re: Herrschaft im Brennpunkt, 24.07.2002, 20:07, Frank Hertel: Wichtig ist, daß die Unterdrücker verschwinden, die Geldhachter in den Chefetagen. Sie sind schuld. Rassismus und Diskriminierung sind Ersatzherrscher, die das Volk gegeneinander aufhetzen sollen und dummerweise die Linke beschäftigen. Man kuriert den Schnupfen eines Krebskranken. Erst muß das Geschwür weg, dann der Schnupfen.

(8) Darüber hinaus wird es so möglich, auch die eigene Verwicklung und Stellung innerhalb des Herrschaftsgeflechts zu erkennen. Frau Meier ist als Frau von manchen guten Positionen in Beruf und Gesellschaft ausgeschlossen. Im selben Moment profitiert sie aber von ihrem europäischen Pass und der Tatsache, dass viele Menschen weder den Pass noch die damit verbundenen Privilegien besitzen. Den rassistischen Konsens in Deutschland zu bekämpfen, heißt dementsprechend nicht nur, gegen Residenzpflicht, Abschiebungen und Internierungslager Widerstand zu leisten. Gleichzeitig ist es auch unser Ziel, Privilegien als "Weiße" und damit in einer rassistischen Gesellschaft "höher" Bewertete bewusst zu machen und damit verbundene Machtstellungen zu überwinden.

(8.1) 17.04.2002, 22:15, Michael Doerffel: Hier scheint mir analytisch einiges durcheinander zu kommen. Der europäische Pass (besser EU-Pass) ist erstens auch Nicht-Weißen (wenn oft auch schwerer) zugänglich, z.B. Menschen aus ehemaligen Kolonien und deren Nachfahren. Andererseits können auch Weiße (z.B. aus Osteuropa) von ihm und seinen Möglichkeiten ausgeschlossen sein. Zweitens sind ja nicht diese Möglichkeiten, wie z.B. Reisefreiheit, das Problem (also kein Grund sich dessen zu schämen), sondern dass diese eine Privelegierung darstellen. Eine emanzipatorische Politik muss also dafür kämpfen, dass diese Möglichkeiten _allen_ offenstehen - im Idealfall jenseits von Pässen und Staaten. Den rassistischen Konsens zu brechen, heißt m.E. zuerst das Bild der "AusländerInnen", die "uns nur ausnutzen", "die uns unsere Arbeitsplätze wegnehmen" etc. wegzubekommen. Der Kampf "gegen Residenzpflicht, Abschiebungen und Internierungslager" ist der (gute und notwendige) Versuch, krasse Benachteiligungen von Menschen, auf Grund ihrer konstruierten Gruppenzugehörigkeit, zu beseitigen, um ihnen das Leben innerhalb der beschissenen Verhältnisse erträglicher zu machen. Was sich auch Linke immer wieder "bewusst machen" müssen, ist ob sie nicht selbst rassistische Verhaltensweisen (z.B. das Verwenden primitiver Sprache gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe) an den Tag legen. Dies gilt es dann auch tatsächlich zu überwinden.

(8.1.1) 29.04.2002, 13:36, Schmendrik Zauberer: Das europäische Pässe auch nicht-weißen zugänglich sind, ist schon klar. Aber die klassische Form des Rassismus geht natürlich erstmal nach schwarz oder weiß (auch wenn es das so nicht gibt). In die Geschichte mit dem EU-Pass spielen natürlich dann auch wieder nationalistische Elemente mit rein, die über den reinen Rassismus hinausgehen.# Darüber hinaus sollte es jedenfalls nicht darum gehen, sich der privilegien zu schämen, sondern sich ihrer bewußt zu sein. So finde ich es - um ein anderes Beispiel zu wählen - sehr wichtig, das gerade als männlich konstruierte Individuen sich stets bewußt sind, das sie durch die gesellschaftliche Verfasstheit des Patriarchats einfach bessere Voraussetzungen in Redesituationen haben als weiblich konstruierte Individuen. Und hier muss es natürlich auch darum gehen, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und zu bemühen, sich entsprechend zu verhalten.

Der Blickwinkel oder Die drei Seiten der Medaille - Was ist Herrschaft?

(9) Was ist Herrschaft? Sauron, der Herr der Ringe, verfügt über Orks und Schwarze Reiter, Frau Meier über ihre Putzfrau und der Chef von Frau Meier über ihre - durch Mutterschaftspause abgewertete und damit günstigere - Arbeitskraft. Gesellschaftliche Strukturen, Regeln und Rollen sorgen dafür, dass Frau Meier auch wirklich arbeiten gehen muss, sie kann sich der Verfügung nur schwer entziehen. Der Zugriff der ChefInnen auf "ihre" Frau Meiers ist somit über die persönliche Beziehung hinausgehend abgesichert - und genau das macht Herrschaft aus. Eine Brille, mit deren Hilfe wir die verschiedenen Ebenen von Herrschaft aufdecken können, sollte einen Wechsel des Blickwinkels ermöglichen.

(9.1) Re: Der Blickwinkel oder Die drei Seiten der Medaille - Was ist Herrschaft?, 17.04.2002, 22:40, Michael Doerffel: Frau Meier verfügt nicht über "ihre" Putzfrau und ihr Chef schon gleich gar nicht über sie, sondern über ihre Arbeitskraft. Ein prekäres Verhältnis wie das der Putzfrau mag ja noch an Leibeigenschaft oder Sklaverei grenzen (auch wenn´s diese Begriffe nicht wirklich treffen) - beim Frau Meiers Anstellung wird es sich ja aber wohl um eine (in der kapitalistischen Gesellschaft) "normale" Anstellung handeln.

(9.1.1) Re: Der Blickwinkel oder Die drei Seiten der Medaille - Was ist Herrschaft?, 16.05.2002, 13:26, Benni Bärmann: Gerade bei Haushaltshilfen gibt es viele Fälle von Leuten, die in quasi-sklavenähnlichen Verhältnissen hier leben. Und das ist erst dadurch möglich, dass sie hier illegalisiert werden. Das ist btw. auch eines der besten Beispiele, wie Patriarchat, Rassismus und Kapitalismus zusammenwirken um Herrschaft möglich zu machen.

(9.1.1.1) Re: Der Blickwinkel oder Die drei Seiten der Medaille - Was ist Herrschaft?, 17.05.2002, 10:10, Michael Doerffel: Dennoch entspricht das Arbeitsverhältnis der Putzfrau eher einem kapitalistischen, da sie im Grunde eine "doppelt freie" Lohnarbeiterin ist - nur ist die Freiheit, ihre Arbeitskraft zu verkaufen durch die Illegalisierung eingeschränkt, was eine noch krassere Ausbeutung als üblich ermöglicht. Mit Sklaverei hat das aber niX zu tun - da wäre sie ja Fr.Meiers Eigentum und diese müsste sich dann darum kümmern ...
btw.: ist es patriachaisch, wenn eine Frau eine andere Frau (ich belasse hier der Einfachheit halber mal die Geschlechter) als Putzfrau engagiert?

(9.1.1.1.1) Re: Der Blickwinkel oder Die drei Seiten der Medaille - Was ist Herrschaft?, 21.05.2002, 21:19, Schmendrik Zauberer: Das diese "krassere Ausbeutung" dann aber nötig ist, hat etwas damit zu tun, das die Putzfrau eben Frau und Nicht-Deutsch ist. Und selbst wenn Frau Meier alleinstehend wäre, ginge es immer noch darum, das wir in einer rassistischen Gesellschaft leben, in der Menschen ohne entsprechenden Pass weniger Rchte und Überlebensmöglichkeiten haben als Menschen mit diesen Pässen. Es behauptet ja auch niemensch, das sich die Sachen im Detail auseinanderklamüsern ließen. Behauptet wird lediglich, dass hier verschiedene Punkre reinspielen. Oder kannst du aus dem Kapitalismus heraus erklären, warum Frauen für "Hausarbeit" zuständig sind?

Die Vogelperspektive:

(10) Gesellschaftliche Erscheinungsformen und Strukturen Viele (politische) Theorien und Strategien erschöpfen sich darin, verschiedene Herrschaftsverhältnisse nur auf der Ebene ihrer gesellschaftlichen Erscheinungsform zu erfassen. Das aktuell prominenteste Beispiel sind hier große Teile der GlobalisierungskritikerInnen, die den Neoliberalismus nicht als derzeitige Erscheinungsform des Kapitalismus, sondern als alleinige Ursache von Armut und ungerechter Verteilung bekämpfen. Ein anderes Beispiel ist die Beschränkung der Problematisierung des Geschlechterverhältnisses auf prozentuale Frauenanteile in bestimmten gesellschaftlichen Positionen und die Quotierung als (alleinige) politische Strategie.

(11) Andere Ansätze gehen einen Schritt weiter und thematisieren nicht nur die Erscheinungsebene von Herrschaftsverhältnissen, sondern auch die zugrundliegenden gesellschaftlichen Strukturen. Kritisiert werden dann z.B. hierarchische Klassenstrukturen, die gesellschaftliche Organisation des Marktes (in ihrer neoliberalen Verfasstheit) und damit einhergehende Konkurrenzverhältnisse. Übertragen auf die Geschlechterproblematik würde das heißen, die Kritik am Patriarchat, an der Hierarchisierung der Geschlechter, an geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung etc. zu formulieren. Solche Ansätze, die den Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen und deren Erscheinungsformen richten, sind notwendig, um Herrschaft in ihrem gesellschaftlichen Kontext zu erfassen, aber nicht hinreichend, um sie radikal kritisieren und grundsätzlich verändern zu können.

Der Röntgenblick: Was liegt dem zugrunde?

(12) Wichtig erscheint es uns zusätzlich, hinter diese gesellschaftlichen Erscheinungsformen von Herrschaftsverhältnissen sowie ihre strukturelle Verankerung zu gucken: Herrschaft stützt sich auf grundlegende Prinzipien, die jedeR als unabänderlich und normal, als quasi-natürliche Gesetzmäßigkeit, empfindet. Diese Prinzipien sind materiell nicht erfahrbar und sie werden nicht unmittelbar erlebt. Dennoch sind sie von den Individuen so verinnerlicht, dass sie für diese die Wirklichkeit darstellen und somit bedeutsam für ihr Denken, Entscheiden und Handeln sind.

(13) Dabei liegen Herrschaftsverhältnissen verschiedene strukturierende Prinzipien zugrunde. Für jede jeweils aktuelle Ausgestaltung des Kapitalismus ist beispielsweise der Zwang wesentlich, alles und jedeN als Wert zu erfassen und vorhandene Werte im Produktionsprozess zu vermehren - zu verwerten im wahrsten Sinne des Wortes. Dass aber abstrakte Dinge (z.B. Arbeit) genauso wie konkrete Dinge (z.B. Waschmaschinen) überhaupt einen Wert haben, erscheint uns als zweifellose "Wahrheit".

(14) Genauso selbstverständlich ist uns die abendliche Wahl zwischen dem Frauen- und dem Männerklo in der Kneipe: Grundlage von Patriarchat und Sexismus ist die Konstruktion und der damit einhergehende Zwang zur Zweigeschlechtlichkeit. Das bedeutet zum einen, dass wir es als vollkommen normal empfinden, dass Menschen anhand des Geschlechts in zwei gesellschaftliche Gruppen eingeteilt werden und nicht anhand des Unterscheidungsmerkmals "angewachsene Ohrläppchen/nicht angewachsene Ohrläppchen". Der Zwang zur Zweigeschlechtlichkeit bedeutet zum anderen, sich ständig zu einem von zwei Geschlechtern eindeutig zuordnen zu müssen, sei es bei der Klowahl, dem Ankreuzen von offiziellen Formularen oder der ersten Frage an die frischgebackenen Eltern: "Was ist es denn?" - mit all den Vorstellungen von Rollenmustern, Chancen und Möglichkeiten, die an dieser Frage mit dranhängen. Ohne das Prinzip der Zweigeschlechtlichkeit sind patriarchale Verhältnisse schlicht nicht vorstellbar, da nur in ein hierarchisches Verhältnis zueinander gebracht werden kann, was vorher voneinander unterschieden wurde.

(14.1) 17.04.2002, 22:25, Michael Doerffel: Mal abgesehen davon, dass mir das Bsp. "Wahl der Toilette" echtmomentan nicht so dringend erscheint, würde ich auch der Einschätzung "Ohne das Prinzip der Zweigeschlechtlichkeit sind patriarchale Verhältnisse schlicht nicht vorstellbar" widersprechen. Ohne das Konstrukt Geschlecht(er) kann es logischerweise keinen Sexismus geben (Bei "Dreigeschlechtlichkeit" hingegen schon). " Patriachale Verhältnisse" hingegen würde ich anders fassen - eher so im Sinne von (weises, starkes, sich kümmerndes, bevormundendes) Oberhaupt. Diese Rolle obliegt in unserer Gesellschaft zwar normalerweise Männern/ als "männlich" konstruierten Menschen (was in der vorbürgerlichen Großfamilie, worauf sich der Begriff ja mehr oder weniger bezieht, noch viel ausgeprägter war) - wieso sie allerdings ohne Zweigeschlechtlichkeit nicht einmal denkbar sein sollte, leuchtet mir allerdings nicht ein.

(14.2) 28.07.2004, 21:26, rr autanop: weitaus wichtiger als die zugegeben willkürliche Trennung der Toiletten aus historischer Prüderie erscheint mir das Aufräumen mit der üblichen Massen-Modediktatur: Frauen werden von Werbung und Medien mehr oder weniger dazu verdonnert wie eine Frau auszusehen, also gerade im Sommer "ausreichend Haut" mit ausgeschnittenem Kleidchen und knappem Minirock zu zeigen, während es für Männer erstens weniger Auswahl und zweitens eher eine "typisch maskuline" Mode gibt. Frauen die einfach nur mal mit Rangers, Jeans und T-Shirt durch die Gegend laufen gelten aus unerfindlichen Gründen schnell als "nicht sehr weiblich". Männer, die einen Rock anziehen gelten ebenso schnell als "tucke" und "unmännlich". Und ausserhalb der Gothic- und der Punkszene finden sich auch sogut wie keine Männer, die mal einen Rock anziehen, genausowenig finden sich kaum Frauen, die auf "weibliche Attribute" wie hochhackige (und nebenbei unpraktische und unbequeme) Schuhe, weitausgeschnittene Oberteile und derartiges freiwillig verzichten wollen. Das heißt nicht, dass Mensch nicht seinen Körper zeigen soll wenn ihm danach ist, aber diese extreme "Zweiklassenteilung" wird auch durch die Mode extrem gefördert.

Der Alltagsblick: Der 5-Euro-Putzjob - Wie wir und andere Herrschaft erfahren

(15) Schließlich kann Herrschaft als persönliche Erfahrung beschrieben werden: Die beschriebenen grundlegenden Prinzipien, ihre Verankerung in gesellschaftlichen Strukturen und die Erscheinungsformen von Herrschaftsverhältnissen werden als konkrete Einschränkung, als alltägliche Fremdbestimmung erlebt. Die polnische Putzfrau kann ohne EU-Pass hier nicht einfach so arbeiten und "muss froh mit dem sein, was sie bekommt". Für Lieselottes transsexuelle Tochter Martin wird der sonst so alltägliche Gang zur Toilette in öffentlichen Räumen ebenso zur großen Qual wie die taxierenden Blicke all derer, die endlich wissen wollen, "was" sie denn nun ist. MigrantInnen dürfen sich aufgrund der Residenzpflicht nicht aus ihrem Landkreis bewegen, Sozialhilfekürzungen entscheiden eben darüber, ob die Tochter mit auf die Klassenfahrt fährt oder man einem Freund mal einen Kaffee ausgeben kann.

(16) Jeder dieser drei Blickwinkel auf Herrschaftsverhältnisse - d.h. jede der drei Seiten der Medaille - ist unserer Meinung nach notwendig und relevant, um Herrschaft erkennen, benennen und bekämpfen zu können. Von vielen Gruppen und Menschen wird jedoch nur ein einzelner Blickwinkel gewählt. Humanitäre Organisationen oder christliche Initiativen konzentrieren sich in der Regel vollkommen auf den Alltagsblickwinkel: In diesem Bereich tun sie durchaus sinnvolle Dinge, ohne jedoch die zugrundeliegenden Missstände zu thematisieren oder eine über das Individuum hinausgehende Veränderung anzustreben. In anderen Kreisen ist es dagegen üblich, allein die dahinterliegenden Prinzipien zu betonen. Hier werden dann schnell Proteste gegen die ungerechte Verteilung gesellschaftlichen Reichtums als Lappalie bzw. konterrevolutionärer Akt abgetan. Eine Politik, die persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Erscheinungsformen derart gegenüber den zugrundeliegenden Prinzipien unterbewertet, ist unserer Ansicht nach elitär. Genauer gesagt, den Widerstand gegen Sozialhilfekürzungen als Peanuts abzutun, muss mensch sich leisten können.

Die Spezialfilter oder Tragende Säulen der Dickichtkonstruktion - Wie funktioniert Herrschaft?

(17) Herrschaftsverhältnisse können aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Ansatzpunkte für politische Strategien und konkrete Aktionen lassen sich jedoch besser formulieren, wenn zusätzlich berücksichtigt wird, wie sich Herrschaft konkret umsetzt und vermittelt, d.h. also, welche widerspenstigen Mechanismen dazu beitragen, dass Selbstbestimmung fast nirgendwo zu finden ist. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie Herrschaft funktioniert und wie sie sich scheinbar selbst stabilisiert, lohnt es sich, die analytische Brille mit verschiedenen Spezialfiltern auszustatten. Mit ihrer Hilfe sollen einige zentrale, in der Welt sonst kaum entwirr- und unterscheidbare Mechanismen von Herrschaft einmal einzeln betrachtet werden können.

(17.1) re: Wie funktioniert Herrschaft?, 21.04.2002, 08:55, vio wegner: #Herrschaft ist auch, wenn ihr zu lange Sätze schreibt
Bitte schreibt strukturierte Sätze zu
Herrschaft z.B.
Herrschaft ist ...
Herrschaft hat ...
Herrschaft kann... .# Herrschaft äußert sich zum einen als direkte Gewalt
Herrschaft ist auch strukturelle Gewalt Auf den ersten Blick weniger sicht- und erfahrbar als direkte Gewalt, aber dadurch nicht weniger fremdbestimmend,
Herrschaft funktioniert im Sinne von Diskriminierung, von Ausschluss
Herrschaftsinstrument ist Die Kontrolle der Öffentlichkeit, eines der zentralen und wirksamsten; Geld und Macht (durch Geld) sind die zentralen Kriterien, die über ihre Verfügung entscheiden
Herrschaftsverhältnisse als komplexe gesellschaftliche Prozesse, ihre Umsetzungsweisen und Mechanismen werden fortlaufend dadurch gesichert, dass sie von allen Individuen verinnerlicht und im alltäglichen Handeln ständig stabilisiert werden
Herrschaft ist zu erfassen nicht in einfachen Entgegensetzungen von Herrschenden und Beherrschten im Gegensatz zu den alten Geschichten in ihren unterschiedlichen Ausprägungen also - obwohl es diese Rollen mit durchaus wechselnder Besetzung in konkreten gesellschaftlichen Situationen gibt

(17.1.1) Re: re: Wie funktioniert Herrschaft?, 24.05.2002, 18:16, Benni Bärmann: Deine Sätze sind auch nicht kürzer und leichter zu verstehen sind sie auch nicht, wobei das sicher Geschmacksache ist. Ich finde den Text sehr verständlich geschrieben.

(17.1.1.1) Re: re: Wie funktioniert Herrschaft?, 26.05.2002, 22:19, Stefan Merten: Ein leuchtendes Beispiel für Herrschaft hast du da geliefert, würde ich meinen... Wie satt du da denn Einwand übergehst, und dich auf etwas ganz anderes beziehend, indirekt die Verständnisfähigkeiten der KritikerIn runtersaust... Perfekt...

(17.1.1.1.1) Re: re: Wie funktioniert Herrschaft?, 27.05.2002, 12:25, Benni Bärmann: Sorry, das ist Unsinn, Stefan. Es wurde eine Kritik am Stil des Textes geäussert und ich habe dem nur eine andere entgegengestellt. Wieso sollte die mehr zählen als die ursprüngliche? Wenn ich jemandes Verständnisfähigkeiten "runtergesaut" habe, dann vor allem meine eigene.

(18) Herrschaft äußert sich zum einen als direkte Gewalt mit dem Ziel der Aufrechterhaltung geltender, d.h. "herrschender" Spielregeln. Während direkte Gewalt in Form von physischem Zwang auf zwischenmenschlicher Ebene durchaus alltäglich ist, wird sie auf staatlicher Ebene zunehmend ergänzt durch polizeiliche, korrigierende, sogenannte "saubere" Gewalt. Bestes Beispiel sind die als "humanitäre Interventionen" bezeichneten weltweiten kriegerischen Operationen der Nato.

(19) Auf den ersten Blick weniger sicht- und erfahrbar als direkte Gewalt, aber dadurch nicht weniger fremdbestimmend, ist strukturelle Gewalt. Zu ihr zählt beispielsweise jede Form sozialer Ungleichheit und - als spezifische Form struktureller in Verbindung mit direkter Gewalt - existenzielle Abhängigkeit. Letztere besteht darin, dass Individuen oder Gruppen soziale Kooperationen jeglicher Art nicht verlassen können, wenn sie es wollen. Anders als bei der direkten Gewalt, wird nicht direkt eingegriffen: Es werden lediglich alle Alternativen zum bestehenden Leben, Arbeitsverhältnis etc. nahezu unmöglich gemacht.

(20) Für die Ausübung struktureller Gewalt spielt der Staat durch Einschränkung von Verfügungsmöglichkeiten, aber auch durch den Schutz von Privateigentum und die Garantie von Rechtssicherheit eine zentrale Rolle. Als institutionalisierter Garant der herrschenden Ordnung ist er deshalb für uns ein wichtiges Angriffsziel.

(20.1) 28.07.2004, 21:35, rr autanop: ich denke, dass man die Bedeutung der strukturellen Gewalt nicht unterbewerten darf. Wir leben in einer Gesellschaft, in der leider nun mal sehr viele Menschen -manchmal hab ich den Eindruck es sind mindestens 70% bis 80%- nicht über sich und ihre Gesellschaft kritisch reflektieren. Sehr viele Menschen nehmen diese strukturelle Gewalt nicht einmal wahr und sehen derartige Abhängigkeiten als "völlig normal". Sei es der Konflik Staat/Gemeinschaftsform-Individuum oder der Konflikt Bräuche/Riten (z.B. religiöse Konventionen) - Individuum, in all diesen und ähnlichen Punkten sehe ich noch erheblichen Aufklärungs- und Handlungsbedarf, soll die strukturelle Gewalt durchbrochen werden.

(21) Indem sich Gruppen als "geschlossen" definieren und bestimmen, wer über welche Eigenschaften dazugehören darf und wer nicht, funktioniert Herrschaft im Sinne von Diskriminierung, von Ausschluss. Diskriminiert wird an der Arbeitsstelle, in der Familie, im Bildungssystem, durch Gesetze, also auf verschiedenste Art und Weise auf der Basis von tatsächlichen oder konstruierten Merkmalen. Beispiele für solche Merkmale in gesellschaftlicher Größenordnung sind Geschlecht, Ethnizität und Klasse. Diskriminiert wird aber auch durch bestimmte outfits und Verhaltensweisen oder durch Normen, wie das herrschende bürgerliche Kleinfamilienideal.

(21.1) 17.04.2002, 22:18, Michael Doerffel: Hier kommt mir - im Gegensatz zum Rest des Textes - nicht genug heraus, dass dies oft nicht bewusst/ geplant zum Zweck der Aufrechterhaltung von Herrschaft geschieht (was durchaus _auch_ vorkommen kann), sondern einfach nur ein Leben der als "normal" empfundenen gesellschaftlichen Verhältnisse.

(22) Tagtägliche Zeitungs- und Fernsehmeldungen machen eines klar: Die Kontrolle der Öffentlichkeit ist eines der zentralen und wirksamsten Herrschaftsinstrumente; Geld und Macht (durch Geld) sind die zentralen Kriterien, die über ihre Verfügung entscheiden. Debatten und Analysen, die die herrschende Weltsicht als alleinige Wahrheit setzen und die daher von allen verinnerlicht, nachgebetet und schließlich aktiv vorangetrieben werden, erschweren emanzipatorischen Widerstand. Unbequeme oder abweichende Meinungen werden zunehmend durch die herrschende Öffentlichkeit vereinnahmt, die sich damit selbst als vielfältig und kritisch darstellen kann und nebenbei widerständige Positionen erstickt und unhörbar macht. Aktuell zeigt sich dies am Beispiel des World Economic Forum (WEF): Man habe die sogenannten GlobalisierungskritikerInnen erhört und "die Probleme Afrikas" erkannt, so dass die leidigen Proteste also hinfällig seien. Die angepriesene Lösung des WEF besteht nun aber gerade darin, die aggressive Ausweitung des Freihandels voranzutreiben. Die davon abweichenden Konzepte Hunderttausender kritischer Menschen sind somit durch die medienwirksame Zwangsumarmung nicht mehr sichtbar.

(23) Herrschaftsverhältnisse als komplexe gesellschaftliche Prozesse, ihre Umsetzungsweisen und Mechanismen werden fortlaufend dadurch gesichert, dass sie von allen Individuen verinnerlicht und im alltäglichen Handeln ständig stabilisiert werden - dies ist jedoch im Fall direkter Gewalt auf Seiten der Opfer sicherlich weniger relevant. Herrschaft ist im Gegensatz zu den alten Geschichten in ihren unterschiedlichen Ausprägungen also nicht in einfachen Entgegensetzungen von Herrschenden und Beherrschten zu erfassen - obwohl es diese Rollen mit durchaus wechselnder Besetzung in konkreten gesellschaftlichen Situationen gibt.

(24) Die zwanghafte Einbindung aller Individuen in jegliche herrschende Ordnung muss abgewickelt werden!

(25) [schöner leben göttingen]

(25.1) *schöner *lieben, 23.01.2003, 21:55, Uwe Berger: hab schon wieder was Neues in der Ethymologie entdeckt: unter Kloben & Klieben. Vergleicht man das mit dem Text vom Tao Te King, wo vom groben Klotz und vom unbefeilten, ungespaltenen Klotz die Rede ist, findet sich ein anderes verstehen von Herrschaft: loben & lieben. Ob das nun auch irgendwie mit:"Theo, wir fahr´n nach Lotz!" zusammen paßt? naja, am Plotz des schimmeligen Friedens hielten sich die Chinesen selbst nicht an ihre klugentugend Regeln. Konfutius versteht eben nichts von Frauen.


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