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Kritischer Kreis Rhein-Ruhr

Maintainer: Horst Ribbeck, Version 1, 01.07.2001
Projekt-Typ:
Status: Archiv

Treffen

(1) Der »Kritische Kreis Rhein-Ruhr« ging am 1.7.01 aus dem »Krisis-Kreis Rheinland« hervor. Die Treffen werden zukünftig abwechselnd von verschiedenen Maintainern vorbereitet und koordiniert und werden an verschiedenen Orten im Rhein-Ruhr-Gebiet stattfinden. Terminankündigungen finden sich auf dieser Seite, sie werden als Kommentare an Absatz (3) »gehangen«. Interessierte sind herzlich eingeladen! Weitere Infos gibt's beim Maintainer dieses Projekts.

(1.1) Re: Treffen, 17.03.2002, 22:28, Karl Dietz: hi, ich finde diese art ot-projekte "suboptimal". wenn wichtiges passiert, liest mensch es in der krisis-liste, zb den austritt von heinz, nicht hier. ihr könntet da einiges verbessern. nix für ungut, karl, der vor 3 jahren das hhhp-projekt startete. auch nicht das, was ein ot-projekt sein könnte. ansonsten eine sehr gute sache. k.

(1.2) Re: Treffen, 09.09.2003, 09:41, Jörg Schneider: Ihr könnt euch doch Treffen. Hier noch die Phase4:
http://www.opentheory.org/phase4

Keine Aufhebung ohne wahren Faschismus (=Weltfaschismus). Übrigens die Konsequenz aus kritischer Theorie und Wertkritik.(Kassierung und Krise,Formierung,Erlösung).

Beiträge

(2) Inhaltliche Beiträge, die vom Kritischen Kreis oder Teilnehmer/innen erarbeitet wurden, werden als Subprojekte dieses »Terminprojekts« veröffentlicht. Die Inhalte sollen dann dort diskutiert werden - bitte nicht aber auf dieser Termin-Seite (sonst wird es zu unübersichtlich).

(2.1) Re: Beiträge, 09.09.2003, 13:06, Horst Ribbeck: Liebe 2kr-ler,
da die drei "Weltfaschisten" aus Duisburg sich selbst aus der 2kr-Mailingliste nicht rausgenommen haben und Jörg Schneider sie nun auch noch auf infam intrigante Weise zur Veröffentlichung von Privat-Mails mißbraucht, möchte ich das Projekt 2kr auf ot erstmal schließen.
Deshalb bitte ich den Stefan und die Maria, ihre beiden Unterprojekte abzukoppeln (ev. eigene Projekte?), eine Vorraussetzung dafür.
Nach der Schließung werde ich die Einladungen nur noch auf der list 48 und in PM's rausgeben.
Über einen anderen Maintainer sollte vielleicht beim nächsten Treffen gesprochen werden.

Termine

(3) Das nächste Treffen:

(3.1) Re: Termine, 28.07.2001, 20:53, Ulrich Leicht: 12. August, 11 Uhr. Sonntagmorgen-Frühschoppen in Hiddinghausen.
Diskussionsrunde mit Robert Kurz.

(3.1.1) Re: Termine, 28.07.2001, 21:14, Ulrich Leicht: Am Tag vorher, Samstag, den 11. August, ist Robert Kurz Teilnehmer einer Veranstaltung in Essen um 17 Uhr, in der Kokerei Zollverein, zum Thema "Krise und Kritik der Arbeit - Welche Alternativen: Existenzgeld?" Mitdiskutant und Moderator der Veranstaltung ist Ulrich Leicht (Sprecher der IG Medien in ver.di - Dortmund).
Die vor 8 Jahren stillgelegte Kokerei Zollverein in Essen produziert wieder. Unter den Stichworten "Essen, Arbeit, Freizeit, Angst" wird aus dem ehemaligen Kokereigelände seit Sommer diesen Jahres ein Ort für zeitgenössische Kunst und Kritik. Unabhängig vom institutionellen Kunstbetrieb entsteht in den nächsten fünf Jahren ein Kunstprojekt, das sozialpolitische Themen aufgreift und ästhetisch verdichtet.
Näheres zu dem Projekt ist zu finden auf der homepage: http://www.kokereizollverein.de/
Adresse: Arendahls Wiese, 45141 Essen (Telefon 0201-830 12 90).

(3.2) Re: Termine, 13.08.2001, 11:09, Horst Ribbeck: Am 26.8. trifft sich der kritische Kreis (2kr) bei Petra. Hier die Wegbeschreibung: Virchowstr. 10, 44649 Herne (Nähe St. Anna-Hospital) Auto: A 42, Ausfahrt Herne-Crange rechts ab auf die Dorstener Straße (B 51) nächste große Kreuzung links ab in die Rathausstraße geradeaus bis zur Kreuzung Kolpingstraße dort rechts ab in die Kolpingstraße nächste Einmündung (Restaurant Kolpinghaus) rechts ab in die Röntgenstraße 1. Querstraße links ab in die Virchowstraße, dort: 2. Haus auf der linken Seite (Einstellplätze vor dem Haus) Hinweis: Man kann der Ausschilderung St. Anna-Hospital folgen Zug: Hauptbahnhof Wanne-Eickel (wichtig, bitte nicht mit Bahnhof Herne verwechseln!!!) von dort fußläufig ca. 10 Minuten: gegenüber Hauptbahnhof der Rathausstraße folgen. links ab in die Kolpingstraße nächste Einmündung (Restaurant Kolpinghaus) rechts ab in die Röntgenstraße 1. Querstraße links ab in die Virchowstraße, dort: 2. Haus auf der linken Seite Bus: lohnt nicht (nur 1 Haltestelle und fährt Sonntags nur alle 2 Stunden)

(3.2.1) Re: Termine, 15.08.2001, 18:14, Ulrich Leicht: Uhrzeit und Themen sollten nicht fehlen. Wenn mich nicht alles täuscht, dann soll es um 14 Uhr losgehen. Und diskutiert wird mit und über:
1. Stefan Meretz - Theoretische Grenzen bei "krisis"
2. Selbstverständnis des Kritisches Kreises Rhein-Ruhr
3. Verschiedenes
Texte und Materialien sind zu finden unter: Stichworte zum Krisis-Seminar und Krisis-Diskussion

(3.3) Re: Termine, 09.11.2001, 20:40, Horst Ribbeck: Hallo 2krler/innen! Obwohl die eigentliche Einladung noch nicht fertig ist, und wir (~15)letzten Sonntag das Datum unseres nächsten Treffens nicht festgelegt haben, -ich nehme an, nicht aus Interesselosigkeit- mache ich es wenigstens schon mal per Liste bekannt: Sonntag, 9.Dez. (2.Advent) wieder bei Uli Frank um 12 Uhr, Wittener Str.169, Sprockhövel (Hiddinghausen) Auch ein Thema (neben anderen) gibt es schon, denn Reinhard Merker vom "Forum für Systemkritik" in Dortmund hält ein Impulsreferat mit dem Titel "Entstehung und Struktur des modernen Antisemitismus" womit wir uns dann ziemlich genau im Auge des Zyklons befinden dürften. Übrigens ist "unsere" Petra Haarmann vom gleichen Dortmunder Forum für Freitag, 30.Nov. als Referentin eingeladen zum Thema "Subjektkonstitution". Adresse und Zeit kommen noch Außerdem steht jetzt fest: Robert Kurz referiert und diskutiert im AZ (Autonomes Zentrum) in Wuppertal Am Dienstag, 27.11. um 19.30 Uhr, Markomannenstr.3 Zum Thema nochmal den Einladungstext: _____________________________________________ Lieber Robert Kurz, wir würden dich sehr gerne zu einer Veranstaltung zu den Folgen von New York nach Wuppertal einladen. Wenn es geht, noch im Oktober, sonst im November, wenn gerade der Castor nicht rollt , also ab dem 15 November.., weil wir regional in sehr heftigen Debatten mit dem antideutschen Spektrum sind und andererseits uns in den Friedensbündnissen uns politisch nicht wohlfühlen und die Aufrechnung mit den Verbrechen des Amerikanischen Imperialismus uns auch nicht recht motiviert. Wir wollen die Veranstaltung aber mit dem ortlichen Bündnis organisieren, um endlich in die kontroverse Debatte zu kommen. Natürlich wäre es wichtig neben den aktuellen Fragen auch die grundsätzlichen Fragen von emanzipatorischer Politik gerade nach New York anzusprechen. Hier wären wir an euren inhaltlichen Bezügen aus dem Schwarzbuch und aus der Krisis sehr interessiert. _____________________________________ Erfreulicherweise scheint im 2kr die Scheu vor'm Festzurren endgültiger Standpunkte nun doch größer zu sein, als die Neigung. Unser Bemühen um eine neue große emanzipatorische Perspektive und um die Köpfe und Herzen ganz vieler Menschen muß auch in den eigenen wertkritischen Reihen real stattfinden, sozusagen bei denen, die uns am nächsten stehen. Hier, wo es am leichtesten fallen sollte, keine Überzeugungskraft zu haben, wäre ein Armutszeugnis! Konsensuales Verhalten ist eben manchmal sehr mühsam und zeitintensiv. Und öfters muß "man" eben über eigene Schatten springen. Machen wir uns die Mühe und nehmen wir uns die Zeit! Mit freundlichen Grüßen, Horst Ribbeck 0202 454945

(3.4) Re: Termine, 24.11.2001, 16:41, Horst Ribbeck: 'Einladung zum 3. 2kr-Treffen'
am Sonntag, 9.Dez. (2.Advent)
wieder bei Uli Frank um 12 Uhr,
Wittener Str.169,
Sprockhövel (Hiddinghausen)

Reinhard Merker vom "Forum für Systemkritik"
in Dortmund hält ein Impulsreferat
mit dem Titel
'"MODERNER ANTISEMITISMUS', Entstehung u. Struktur"

Wer sich etwas vorbereiten möchte,
dem empfehlen sich Texte wie:

"Elemente des Antisemitismus"
aus "Die Dialektik der Aufklärung"
von Horkheimer/Adorno, Fischer ab Seite 177,

"Nationalsozialismus und Antisemitismus"
von Moishe Postone,
www.krisis.org Mat. zum Einlesen Ideologie u. fet.
Bewußtsein

"Politische Ökonomie des Antisemitismus"
von R.Kurz in KRISIS 16/17 und

"Unheimliche Verwandtschaft"
von Robert Bösch, ebenfalls in KRISIS 16/17.

Vom Letzteren die verblüffend aktuelle Einleitung:
_________________________________________________________________________ UNHEIMLICHE VERWANDTSCHAFT Anmerkungen zum Verhältnis von Marxismus-Leninismus und Antisemitismus. (Anläßlich eines Referates von Thomas Haury, gehalten am 25. 2. 94 in der Roten Fabrik, Zürich) Das Referat von Haury war im wesentlichen identisch mit seinem Beitrag Zur Logik des bundesdeutschen Antizionismus, enthalten in dem im ça-ira-Verlag (Freiburg/Brsg.) erschienen Buch "Vom Antizionismus zum Antisemitismus" von Léon Poliakov. Die Frage, ob es so etwas wie einen »linken Antisemtismus« gibt, oder ob diese Verbindung eine logische Unmöglichkeit sei, ist weder neu noch bislang überzeugend gelöst. Sie entzündet sich nicht zufällig immer wieder an der Existenz des Staates Israel und seiner Politik im Nahen Osten, stellt dieser Staat, dessen Entstehung untrennbar mit der jahrhundertelangen Verfolgung der Juden und ihrer vom Nationalsozialismus betriebenen Vernichtung verbunden ist, doch eine besonders widersprüchliche Erscheinung dar: einerseits ein bürgerlicher Nationalstaat (noch dazu in beinahe permanentem Kriegszustand) mit allen damit verbundenen Implikationen, andererseits der Fluchtpunkt von Menschen, die seit jeher das bevorzugte Objekt der gesellschaftlichen Ausagierung und Abreaktion von Affekten und Ressentiments sind, und als solcher der einzige Nationalstaat, dessen moralische Legitimation unmittelbar einsichtig ist. Der mit dieser Situation verbundene kategorische Imperativ, den Hitler den Menschen aufgezwungen hat und der darin besteht »ihr Denken und Handeln so einzurichten, daß Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe« (Th.W. Adorno, Negative Dialektik) Anders als Adorno jedoch, der diesen Imperativ als »so widerspenstig gegen seine Begründung wie einst die Gegebenheit des Kantischen« (Negative Dialektik) ansieht, also letztlich als ein »abstraktes Sollen«, erscheint mir die Möglichkeit seiner Fundierung in der widersprüchlichen Struktur des Kapitalverhältnisses selbst angelegt, macht es notwendig, die Frage nach den Beziehungen von Antikapitalismus und Antisemitismus neu zu stellen. Freilich sind die Unterscheidungen von »links« und »rechts« dabei kaum noch hilfreich, zeigt es sich doch immer mehr, daß rinks und lechts heute durchaus zu velwechsern sind, weil sie sich fast bis zur Ununterscheidbarkeit einander angenähert haben. Um zu verstehen, weshalb der Antizionismus als linke Variante des Antisemitismus eine geradezu pathologisch erscheinende Fixierung auf Israel besitzt, die zwischen der trotzig-infantilen Frage, ob man Israel bzw. »die Juden« denn nicht kritisieren dürfe, und der idiotischen Behauptung, Israel sei schlechthin faschistisch, keine Nuancen zuläßt, soll im nachfolgenden Text versucht werden, thesenhaft zu begründen, daß im Befangenbleiben des mainstream der Linken in der Ideologie des Marxismus-Leninismus das Umkippen in den Antisemitismus strukturell angelegt ist.
_______________________________________________________________________ Übrigens ist "unsere" Petra Haarmann vom gleichen Dortmunder Forum als Referentin eingeladen zum Thema:
"Das emanzipatorische Subjekt - ein Widerspruch in sich?" Von Wert und Werten, dem Recht, der Politik und der systemischen Existenz des Menschen
Freitag. 30.11., 19.30 Uhr Union Gewerbehof, Huckarder Str. 12, Dortmund (Straßenbahn 403 / 404 bis Ofenstr.)
___________________________________________________________ Erfreulicherweise scheint im 2kr die Scheu vor'm Festzurren endgültiger Standpunkte nun doch größer zu sein, als die Neigung. Unser Bemühen um eine neue große emanzipatorische Perspektive und um die Köpfe und Herzen ganz vieler Menschen muß auch in den eigenen wertkritischen Reihen real stattfinden, sozusagen bei denen, die uns am nächsten stehen. Hier, wo es am leichtesten fallen sollte, keine Überzeugungskraft zu haben, wäre ein Armutszeugnis. Konsensuales Verhalten ist eben manchmal sehr mühsam und zeitintensiv. Machen wir uns die Mühe und nehmen wir uns die Zeit!
Mit freundlichen Grüßen,
Horst Ribbeck
0202 454945

(3.5) Re: Termine, 05.01.2002, 18:14, Horst Ribbeck: Das nächste 2kr-Treffen ist am

Sonntag, 20.Januar
wieder bei Uli Frank um 12 Uhr,
Wittener Str.169,
Sprockhövel (Hiddinghausen)

Johannes Stockmeier von der Gruppe
'wak', "Wege aus dem Kapitalismus"
in Berlin hält ein Impulsreferat
zum Thema
"Antisemitismus aus religionshistorischer Sicht".

Ausgehend von Moishe Postones Aufsatz "Nationalsozialismus und Antisemitismus" gehe ich der Frage nach, ob es ein Zufall war, dass gerade die Juden als Zielscheibe für die nationalsozialistische Idiosynkrasie herhalten mussten. Die geläufigen "Sündenbock"-Theorien gehen davon aus, dass die Opfer von Übertragungen austauschbar sind. Jede soziale Gruppe, so heißt es, oder eine vom diskriminierenden Diskurs als Zusammenhang definierte Gruppe, sei als Projektionsfläche für beliebige Anschuldigungen geeignet. Verfolgt man die Geschichte des Antisemitismus bis in die vorchristliche Zeit, so stellt sich heraus, dass die Denunziation des Judentums bestimmte Stereotypen aufweist, die sich, nur geringfügig modifiziert der jeweiligen Gesellschaftsformation angepasst, bis in die Gegenwart hinein durchhalten. Dies trifft interessanterweise für verschiedene Gesellschaften zu, innerhalb derer das Judentum, die jüdische Religion, bestand und die untereinander in keinem Vermittlungszusammenhang standen. Was ist es, was das Judentum seit jeher zum Ärgernis gemacht hat? Als Kern der NS-Ideologie hat Postone die Identifikation der Juden mit dem Abstraktum 'Tauschwert' herausgearbeitet, dessen Negation -realisiert in der physischen Vernichtung der Juden - das Kapital von seinem Makel reinigen und nur den "guten Gebrauchswert" der Waren zurücklassen sollte. Allem voran die Ware Geld sollte von ihrer Eigenschaft spekulatives Kapital werden zu können befreit, die "Zinsknechtschaft gebrochen" werden und es sollte doch nicht aufhören, als Geld weiter zu bestehen. Dieser Widersinn verweist auf eine Antinomie, die in den Ursprung des Geldes aus blutigen Opferritualen hineinreicht. Es zeigt sich, dass der Tauschwert für jede menschliche Gesellschaft konstitutiv war und dass erst der Opferaspekt den sogenannten Gebrauchswert erschließt. Alle bisherige Geschichte ist eine Geschichte von Fetischverhältnissen, stellt KRISIS fest. Alle bisherige Geschichte ist eine Geschichte von Opferzusammenhängen, ist dem ergänzend hinzuzufügen.

Material zur Vorbereitung nach wie vor:

"Elemente des Antisemitismus"
aus "Die Dialektik der Aufklärung"
von Horkheimer/Adorno, Fischer ab Seite 177,

"Politische Ökonomie des Antisemitismus"
von R.Kurz in KRISIS 16/17 und

"Unheimliche Verwandtschaft"
von Robert Bösch, ebenfalls in KRISIS 16/17.

"Nationalsozialismus und Antisemitismus"
von Moishe Postone,
zu finden bei:
--www.krisis.org-- Mat. zum Einlesen Ideologie
u. fet. Bewußtsein

von Johannes noch ergänzt:
"Antisemitismus-Sammelband" von Simmel
und
"Triebstruktur des Geldes" von Horst Kurnitzky

Mit den besten Wünschen für's neue Jahr,

Horst Ribbeck

(3.5.1) Re: Termine, 11.01.2002, 12:09, Horst Ribbeck: Reinhard Merker vom "Forum für Systemkritik",
unser voriger Referent, zu Johannes' Abstract:

Wir geraten jetzt, wie schon mit Petras Referat über den Rechtsfetisch, in ein Gelände, das nicht mehr marxistisch ist, sondern anthropologisch. Eine beherrschende Rolle des Opferrituals in allen menschlichen Gesellschaften will z. B. der französische Ethnophilosoph Georges Bataille sehen (er erklärt beispielsweise auch die Weltkriege und die kapitalistische Vernichtung von Gebrauchswerten auf diese Weise). Hinzu genommen, dass mittlerweile ja auch im Krisis-Kreis offene oder verschämte Anleihen bei nichtmarxistischen Theorien gemacht werden, scheint mir die Frage auf der Tagesordnung zu stehen, ob Marxens Theorie, speziell sein Warenfetischismus-Konzept, ausreicht, um den fortgeschrittenen Kapitalismus zu erklären. Falls man diese Frage verneint, was ja nicht strafbar wäre, müsste man m. E. erstens eine klare Begründung liefern und zweitens reflektiert nach zusätzlichen und/oder alternativen theoretischen Ansätzen suchen. Die kurzschlüssige Integration bestimmter nichtmarxistischer Theorien und Hypothesen, wie beispielsweise vom Freudomarxismus der 60er und 70er Jahre praktiziert, führt erwiesenermaßen nicht weiter. Dagegen hat Althusser nach meinem Eindruck vorgemacht, wie man sich als Marxist der Psychoanalyse bedienen kann. Dieses Thema - "Reicht Marx' Theorie aus?" - kommt auf uns zu, ja wir stecken schon mittendrin. Ich sehe auch einen Zusammenhang mit dem Thema "Esoterik und die Linke", das Du dankenswerterweise auf die Tagesordnung gesetzt hast. Es sollte möglich sein, die Diskussion dieser Problematik im März/April systematisch in Angriff zu nehmen. Im Grunde bietet schon der Besuch von Schandl Gelegenheit, die Thematik anzuschneiden, da er in seinem Kriegs-Essay ja (ohne Begründung) Nichtmarxisten wie Virilio und Theweleit heranzieht.

Gruß
Reinhard Merker

(3.6) Re: Termine, 07.02.2002, 19:43, Horst Ribbeck: Liebe 2kr-ler.

Hier die Einladung zum nächsten Treffen
am Sonntag, den 17.2.2002, 13.00 Uhr,
mal wieder bei Petra.
Virchowstr. 10, 44649 Herne (Nähe St. Anna-Hospital)
Wegbeschreibung siehe unten.

Diesmal ist kein Referent eingeladen.
Aber auch ohne ein von uns selbst vorgegebenes Thema,
gibt's sicher genug zu bereden/diskutieren.
Vielleicht nutzt jeder mal die Zeit bis zum Treffen,
sich Gedanken über wichtige Themen zu machen und
vielleicht auch einen eigenen Beitrag.
Eine Liste zum "Abarbeiten" wäre ganz gut.
Bitte bringt auch wieder Kleinigkeiten zum Schmausen mit.
Mit lieben Grüßen,

Horst Ribbeck

WEGBESCHREIBUNG:

Ziel:
Virchowstr. 10, 44649 Herne (Nähe St. Anna-Hospital)

Auto:
A 42, Ausfahrt Herne-Crange
rechts ab auf die Dorstener Straße (B 51)
nächste große Kreuzung links ab in die Rathausstraße
geradeaus bis zur Kreuzung Kolpingstraße
dort rechts ab in die Kolpingstraße
nächste Einmündung (Restaurant Kolpinghaus)
rechts ab in die Röntgenstraße
1. Querstraße links ab in die Virchowstraße,
dort: 2. Haus auf der linken Seite
(Einstellplätze vor dem Haus)
Hinweis: Man kann der Ausschilderung
St. Anna-Hospital folgen#
Zug:
Hauptbahnhof Wanne-Eickel
(wichtig, bitte nicht mit Bahnhof Herne verwechseln!!!)
von dort fußläufig ca. 10 Minuten: gegenüber Hauptbahnhof
der Rathausstraße folgen.
links ab in die Kolpingstraße
nächste Einmündung (Restaurant Kolpinghaus)
rechts ab in die Röntgenstraße
1. Querstraße links ab in die Virchowstraße,
dort: 2. Haus auf der linken Seite.

Bus: lohnt nicht
(nur 1 Haltestelle und fährt Sonntags nur alle 2 Stunden)


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