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Allmachtsphantasien, utopische Wahnvorstellung oder reale Option

Maintainer: Birgit Niemann, Version 1, 24.02.2003
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

(1) Claus Peter: Im Zusammenhang mit der Gentechnik habe ich ein grundsätzliches Problem, das auch der vorliegende Text nicht klären kann: Ist "die abstrakte Ratio, die sich durch systematische Virtualisierung der wirklichen Welt ... zur Wissenschaft gemausert" hat, zur adäquaten Erfassung und technischen Beherrschung biologischer Prozesse (insbesondere der des Menschen) überhaupt geeignet? Es ist ja zumindest zweifelhaft, ob die mathematisch-naturwissenschaftliche Methode, entwickelt an ganz anderen Gegenstandbereichen, auch für die Biologie taugt, ob also das Informatik-Modell vom Menschen, das ja den Daten Craig Venters zu Grunde liegt, auch nur im Sinne seiner Erfinder von Nutzen sein, also das leisten kann, was zu leisten es vorgibt (für die Verwertung der angemeldeten Patente ist es natürlich von Nutzen). Ist die (schwarze) Utopie vom programmierbaren Menschen nur eine Allmachtsphantasie, oder lässt sie sich tatsächlich verwirklichen?

(2) Birgit: Auf der Grundlage meiner biologischen, biotechnischen und ökonomischen Kenntnisse habe ich daran nicht den geringsten Zweifel. Mir fällt kein einziger nachvollziehbarer Grund dafür ein, warum der menschliche Geist in Kooperation mit dem menschlichen Genom nicht können soll, was das Genom (allerdings sehr viel langsamer) auch allein gekonnt hat. Doch ich nehme an, dass Dir diese direkte Aussage nicht ausreichen wird. Eine Begründung, die versuchen würde, dieses Wissen so in eine verstehbare Sprache zu übersetzen, dass die Aussage auch für andere nachvollziehbar wird, wäre ein ebenso umfangreicher Text wie der vorliegende und spukt unter dem Arbeitstitel: "Wider den modernen Geistertanz" seit längerem in meinem Kopf herum. Das ich daran auf keinen Fall vorbeikommen werde, wurde mir auf der Konferenz "Geist gegen Gene" (eine Veranstaltung im Rahmen des Russell-Tribunals vom 29. Juni bis 2. Juli 2001 in Berlin) erschreckend klar.

(3) Birgit: Hier habe ich einmal die zusammenfassende Ankündigung der Konferenz "Geist gegen Gene" hineinkopiert:

Geist gegen Gene (The Mind Challenges Genes) eröffnet ein Forum jenseits des konventionellen Paradigmas zweckgebundener Produktion biotechnologischen Wissens und der Ideologie der "Verbesserung" des Menschen. Mit voranschreitender Kommerzialisierung der Biowissenschaften steigt die Gefahr, daß der Wert des Menschen an der "Qualität" seines Erbgutes gemessen wird: eine Aufwertung des "Gesunden" geht mit der Abwertung des "Kranken" einher. Einem Rassismus ohne Rasse wird auf der Basis von genetischen Profilen das Feld bereitet. Die Kriterien der Zuordnung bleiben im Dunkeln und spiegeln lediglich neueste biologische und medizinische Erkenntnisse wider.

Auf dieser Konferenz wurde aus soziologischer Sicht zu den angesprochenen Themen wirklich hervorragende analytische Arbeit geleistet. Die Schlußfolgerungen aber lauteten in vereinfachter Kurzfassung so: Wir müssen nur nicht d'ran glauben. Die Aufgabe besteht darin, das Übergreifen des "Gen-Glaubens" der Biowissenschaftler auf die anderen Menschen zu dekonstruieren, dann verschwindet dieser Trend wieder. Denn Gene sind nichts als soziale Konstrukte, deren Wirkungsmacht man sich durch Kritik entziehen kann.

Die auf dieser Veranstaltung hautnah erlebte Massivität und Deutlichkeit dieser Nachricht machte mich platt, weil ich auf so viel Realitätsverleugnung bei dermaßen intelligenten und kritischen Menschen nicht vorbereitet war. Obwohl die Diskurse zu den Fragen der Biowissenschaften und Reproduktionsmedizin, die sich ja auch in Deinen obigen Stichwörtern andeuten, wirklich nicht an mir vorbeigegangen sind und mir die aktuellen Trends zur Soziologisierung des Genoms nicht ganz unbekannt waren. Der entmutigende Gedanke, der mir daraufhin das Gehirn betäubte, lautete: Das ist die Kapitulation des kritischen Geistes vor dem Kapital. Letzterem fällt im Traum nicht ein, die Gene für soziale Hirngespinste zu halten. Statt dessen schreitet es zügig voran, diese wirklichen Träger stofflicher Bedeutungen fleißig zu kapitalisieren.

(4) Birgit: Doch wenigsten kurz zum "zweifelhaften" Informatik-Modell. Nie habe ich verstanden, wodurch diese Zweifel begründet sein sollen. Seit begriffen wurde, dass die Entwicklung jedes Lebewesens einem spezifischen Programm folgt (was nicht bedeutet, dass es in allen einzelnen Lebensäußerungen genetisch determiniert ist), dass im Genom sowohl verschlüsselt ist, als auch von den Genen proteinvermittelt aktiv realisiert wird, hat es reale "Quantensprünge" in den Biowissenschaften gegeben. Schon allein das spricht für die Qualität des Modells. Hinzu kommt, dass diese Entwicklung ohne die technische Informatik niemals möglich wäre, denn einzelne Köpfe könnten die Strukturen hinter den ungeheuren Datenmassen niemals ergründen, auch nicht in kollektiver Diskussion. Die Molekularbiologie und die Informatik ziehen sich daher unwiderstehlich an. Das Begreifen des genetischen Codes (Triplett-Code plus alle bekannten und noch unbekannten regulativen Elemente) als Software, die stoffliche Bedeutungen kodiert, die durch Kombinatorik eine nach oben offene Anzahl selbstzweckhafter "stofflicher Überlebensstrategien" (sprich: handelnde Organismen) konstruieren kann, gehört deshalb aus meiner Sicht zu den fruchtbarsten Denkmodellen, die neben der auf Darwin fußenden synthetischen Evolutionstheorie in der Biologie je entwickelt wurden. Hinzu kommt, dass durch die Entdeckung des genetischen Programms wenigsten in der Biologie die alte philosophische Spaltung zwischen Materialisten und Idealisten komplett und endgültig ad acta gelegt werden konnte.

(5) Claus Peter: Eine reale, aus der Ideologie der "Biologisierung des Sozialen" (Schwarzbuch Kapitalismus) geborene Bedrohung ergibt sich aus der Gentechnik so oder so, aber die Einschätzung ihrer Qualität hängt natürlich auch von der Beantwortung dieser Frage (Allmachtspahantasie oder reale Option?) ab.

(6) Birgit: Hier möchte ich eine weitere Bemerkung meines kürzlich verstorbenen Kollegen Erwin Chargaff zum Besten geben: "Ich würde sagen, daß die Öffentlichkeit es nicht mit genügender Klarheit verstanden hat, daß es sich bei dieser Technik um die unwiderruflich Erzeugung neuer Arten des Lebens handelt."

Hinzufügen würde ich, dass die Thematisierung dieses Prozesses als ideologische "Biologisierung der Gesellschaft" mit der Last aller bereits aufgelösten und noch unaufgelösten sozialdarwinistischen und soziobiologischen Auseinandersetzungen am Halse, aus meiner Sicht das Problem von der falschen Seite aufzieht. Denn wenn eine menschliche Gesellschaft beginnt, sich bewußt der erkannten Strategien und Methoden zu bedienen, die lebendige Organismen in den vergangenen vier Milliarden Jahren entwickelt und vervollkommnet haben, wird nicht die Gesellschaft biologisiert, sondern "das Biologische" wird sozialisiert bzw. heute eher kapitalisiert.

Die von Dir genannte ideologische Bedrohung ist selbstverständlich vorhanden, aber aus meiner Sicht das kleinere Übel. Vielleicht wird es mit folgendem Text etwas klarer. Ich habe einmal eine wissenschaftliche Kurzmeldung aus der aktuellen Zeitschrift Nature leicht mutiert, indem ich in den Sätzen die Spezies Maus gegen die Spezies Mensch substituiert habe, was auch experimentell heutzutage kein wirkliches Problem wäre, wenn es denn sozial akzeptiert wäre und einen Markt fände.

Weltweit gibt es in den Labors Kliniken inzwischen an die 3 000 sogenannter 'knockout' MäuseMenschenstämme, die durch gezielte Mutationen erzeugt wurden. Nach Veröffentlichung der DNA-Sequenz des MausMenschengenoms erwartet man einen exponentiellen Anstieg der Zahl mutierter Mäuse Menschen - sowohl der Zufallsmutanten als auch der als 'knockouts' bezeichneten Mangelmutanten. Für Tierversuchsanstalten die Gesellschaft stellt sich damit ein beängstigendes logistisches Problem. Die Zahl möglicher Mutationen ist beinahe unendlich, der verfügbare Raum für die Aufbewahrung von lebenden Tieren Individuen, eingefrorenen Embryonen oder Spermaproben ist jedoch begrenzt. Kann man die MäuseMenschenmutantenhorden solange unterbringen, bis sie die nächste Revolution in der Gentechnik überflüssig macht? [Nature 20. Juni 2002: p 631]

Zum Verständnis: "knock out" - Mutanten sind solche, in denen im Embryo gezielt ganze Gene ausgeschaltet wurden, um herauszukriegen, was im "sich entfaltenden Organismus" dadurch nicht funktioniert und wie man die Ausfälle vielleicht von außen kompensieren kann. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die ersten "knock out"- Mäuse, die vor ca 10 Jahren, z.B. für immunbiologische Fragestellungen, konstruiert wurden, für viele eine Überraschung boten. Denn einige Mutanten waren völlig normal und ihnen fehlte nichts. Das war allerdings nicht so ungewöhnlich, denn die hohe regulative Redundanz von Stoffwechselprozessen war selbstverständlich bekannt. Nur die gespannten Erwartungen hatten dieses Wissen wohl überlagert. Heute ist die "knock out"-Technik zu einer der wichtigsten Techniken zur Herstellung von Maus-Modellen für menschliche Krankheiten und wissenschaftliche Grundsatzfragen geworden.

(7) Claus Peter: Meine bisherigen Erfahrungen mit biologischen Systemen haben meine Zweifel eher bestärkt, dass es möglich ist, deren Komplexität in derselben Weise "exakt" zu behandeln wie physikalische. Daher auch meine Frage, ob sich die Vertreter der "Gentechnik" nicht vielleicht selber etwas vormachen, was die Machbarkeit betrifft. Was sie am Wickel haben, ist damit natürlich noch lange kein bloßes "Diskursprodukt", wie es die postmodernen Sozialwissenschaftler gerne hätten.

(8) Birgit: Ganz kurz zu den "postmodernen Sozialwissenschaftlern". Auf dem Russell-Tribunal und der verbundenen Konferenz "Geist gegen Gene" waren keine postmodernen Beliebigkeits-Apostel, sondern schon ein wesentlicher Teil der zum Thema Biowissenschaften arbeitenden Cremé der kapitalismuskritischen Soziologen in Aktion., deren ausgeszeichnete Folge-Ananalysen ich im Wesentlichen teile. Zumindestens würde ich den Medizinkritiker Ivan Illic, die Kulturtheoretikerin Gerburg Treusch-Dieter, die Soziologin Barbara Duden u.a. zu diesen zählen. Von den Beteiligten und Organisatoren hatte ich aber neben den wirklich guten Analysen eigentlich eine ernst zu nehmende Allianz gegen die real ablaufenden Prozesse erwartet und nicht die Verschiebung in das Reich des Glaubens, verbunden mit der Zelebrierung der eigenen "Gen-Ungläubigkeit". Denn eine antikapitalistische Allianz, die eine "Gen-Ungläubigkeit" zum Ausgangspunkt ihrer Kritik erklärt, beraubt sich nicht nur der Möglichkeit, wirklich zu begreifen, was hier eigentlich abläuft, sondern schließt auch Molekularbiologen (wie mich) ganz selbstverständlich von vornherein aus.

(9) Text: Die Renaissance des biologischen Menschen: In aller Klarheit erhellt sich so der Weg, auf dem expansionsfähige Märkte synergistisch mit den forschungsfreien Biowissenschaften bestehende Gesetze aushöhlen, bis diese Rechtsetzung nur noch simulieren und die Biomediziner mit Menschen, die biologischen Ersatzteilen und der Optimierung ihrer Kinder hinterherlaufen, den Wunschpunsch generieren, aus dem sich Aldous Huxley's "Schöne neue Welt" von der Utopie zur Wirklichkeit entfalten kann.

Claus Peter: Ist das so, oder handelt es sich um Phantasmen?

(10) Birgit: Aus meiner Sicht verläuft hier eine völlig reale Entwicklung, die sich ganz selbstverständlich aus der Logik blinder Vergesellschaftungsprozesse ergibt. Ich staune immer wieder darüber, dass sie immer noch für komplett utopisch gehalten wird, zumal die Realisierung der zweiten Seite der schönen neuen Welt, die Inszenierung der unverbindlichen, postmodernen Spaßgesellschaft (womit sich einige Krisis-Texte ja sehr kritisch auseinandersetzen), ja schon viel weiter als die industrielle Menschenproduktion ist.

Huxley selbst hatte wohl ursprünglich der Verwirklichung seiner utopischen Vorausschau etwa 600 Jahre gegeben. Dreißig Jahre nach ihrem ersten Erscheinen korrigierte er sich anhand der Realität und war überzeugt, dass es extrem viel schneller laufen wird. Man muss bedenken, dass vor 70 Jahren (Erscheinungsjahr der Utopie ist 1932) noch nicht einmal ausgestritten (geschweige denn nachgewiesen) war, ob die Erbinformationen in den langweiligen und eintönigen Nukleinsäuren stecken, oder in den vielseitigen und interessanten schon damals heiß umforschten Proteinen. Und schon ein Menschenalter später wird fast widerstandlos der menschliche Embryo den Konstrukteuren in die Hand gegeben, wobei kaum jemandem wirklich bewußt ist, dass damit Menschen zur Umkonstruktion freigegeben wurden. Noch immer denken die meisten Menschen, dass es sich nur um Utopie handeln kann. Die Gentechnik selbst aber wird in diesem Jahr gerade erst dreißig. Ein paar Jahre zuvor hatten sich damals einige berühmte Biologen von der Zellgenetik abgewandt, weil sie nach den Enttäuschungen, die die elektronenmikroskopischen Bilder vom Zellkern gebracht hatte (es war nur fädiges, unstrukturiertes Wirrwarr auf den Bildern), nicht mehr an eine Aufklärung der Erbinformation geglaubt hatten. Doch dann löste Werner Arber mit der Entdeckung der Restriktionsenzyme die gentechnische Revolution aus und jedes weitere innere technische Revolutiönchen steigerte das Tempo erneut exponentiell. Die letzte war die Miniaturisierung der Analytik durch die Gen-Chips, die kaum länger als 5 Jahre zurückliegt und zügig voranschreitet. Gegenwärtig laufen auf WHO-Ebene gerade Verständigungsprozesse über ein weltweites Verbot des reproduktives Klonens. In der Frage eines Verbotes zur Veränderung der menschlichen Keimbahn können sich die Diskutanten aber schon nicht mehr einigen. Warum nicht, wenn doch sowieso nicht reproduktiv geklont werden soll und wenn alles so utopisch ist? Stellt sich mir hier als Frage.

(11) Birgit: Das Kapitel "Entfaltung der schönen neuen Welt" trägt aber im Gegensatz zu den vorangegangenen Kapiteln dennoch teilweise hypothetischen Charakter. Doch während ihre Erstbeschreibung durch Huxley noch echte Utopie war, weil die von Huxley thematisierten Techniken nicht einmal im Ansatz die wirklich zu verwendenden Methoden ahnen ließen, dürfte die heutige Hinterfragung der alten Utopie auf dem modernen Stand der Biowissenschaften eher den Charakter einer Prognose besitzen. Denn neben den für die Verwirklichung nötigen (und heute vorhandenen) Techniken versuche ich auch die gegenwärtigen realen Entwicklungsbedingungen und Entwicklungsmotoren, die die Entfaltung der schönen neuen Welt synergistisch begünstigen, im Ansatz zu thematisieren. Ob sich die Prognose dann auch tatsächlich durch die Wirklichkeit bestätigen lässt, hängt davon ab, ob ausreichend Kapital in diese Entwicklung investiert werden kann. Ein vorheriges Zusammenbrechen des gesamten Finanzsystemes wäre natürlich ein ernst zu nehmender Hinderungsgrund, ein paar militärische Auseinandersetzungen eher nicht, es sei denn, dass sie zum alles vernichtenden Flächenbrand werden. Ein weiterer Hinderungsgrund wäre auch das Zerbrechen der Kapitallogik durch bewußt sich vergesellschaftende Menschen. Für Letzteres kann ich aber leider in der postmodernen Gegenwart keine hoffnungsfrohen Anzeichen entdecken.

(12) Text: Die Renaissance des biologischen Menschen: Die perspektivisch frauenlos produzierbaren Wesen werden keiner individuellen Mutter, die ihrerseits Mitglied eines schützenden Sozialverbandes ist, mehr (an)gehören und können als industriell produzierte High-Tech-Ware "neuartige lebendige Arbeitskraft" patentiert, optimiert und direkt auf einem modernen Arbeitskraftmarkt platziert werden.

Claus Peter: Ist das eine Wahnvorstellung durchgeknallter Wissenschaftler, oder droht das "wirklich"? Ich möchte mir nicht gern einreden lassen, Menschen, die ja immer auch "soziale Wesen" sind, ließen sich von dieser Eigenschaft qua Eingriff ins Genom "befreien".

(13) Birgit: Und die Vielen, die sich freiwillig sterilisieren lassen, weil sie Kinder nicht mehr verantworten wollen oder können? Ich habe doch versucht, alle sichtbaren sozial-ökonomischen "Sachzwänge" und emanzipativen Trends und Bedingungen, die diese "Befreiung" synergistisch begünstigen, im Text zusammenklingen zu lassen. Die nicht Unwichtigste dabei ist die sinkende individuelle Bereitschaft und Möglichkeit, die wachsende Last von Kindern, aus deren Sozialisationskosten sich die kapitalisierte Gesellschaft zunehmend herauszieht, auf sich zu nehmen. Dieser Trend lässt sich doch schon im heutigen Alltag nicht mehr übersehen. Die zahlenmäßige Belegung durch die paar demographischen Daten unterstreicht diese Erfahrung hier nur.

Hinzu kommt, dass schon Simone de Beauvoir (Das andere Geschlecht) deutlich dafür plädierte, dass selbstbestimmte anspruchsvolle Frauen sich dem Reproduktionszwang zu Gunsten ihrer Selbstverwirklichung nur verweigern können. Sie hätte diese ganze Geschichte vermutlich als "Befreiung der Frau vom biologischen Zwang zur Reproduktion" begrüsst und den Terminus "Befreiung" dabei sogar ernst gemeint. Aus meiner Sicht ziehe ich allerdings vor, es lieber umgekehrt zu titulieren, weil ich der Auffassung bin, das wir etwas zu verlieren haben. Etwas, das viel stärker für die Tatsache verantwortlich ist, dass wir soziale Wesen sind, als wir theoretisch wahrhaben wollen; denn die soziale Gesellschaft baut sich auf allen Ebenen herum um die menschliche ReProduktion (einschließlich der geistigen natürlich, das muss ich wohl nicht extra betonen).

(14) Birgit: Das vagabundierende Kapital dagegen holt sich seine verwertbaren Funktionselemente schon heute vor allem dort, wo es diese "Aufzuchts"kostenfrei kriegen kann. In der Antike hieß diese Technik "Menschenraub" der mit Versklavung verbunden war und in neuerer Zeit nennt man es "Brain Drain" und überlässt den Lohnsklaven noch ein paar eigene Privatangelegenheiten und etwa Freizeit. "Green Cards" sind das Gleiche in grün. (bitte jetzt nicht völkischen Rassismus in diese Bemerkung hinein interpretieren, dass würde am Kern dieser Geschichte wirklich vorbeigehen). Ausserdem habe ich nicht behauptet, dass die Menschen von ihrer biologischen Reproduktion primär qua Eingriff in's Genom befreit werden. Zunächst läuft das einfach über Verdrängung. Mit der Etablierung des Zwanges zur "gesundheitlichen Perfektion" im Interesse der Selbstverwertung werden Schwangerschaften so in Kontrollzwänge eingeschnürt, dass es unerträglich wird. Die selbstbestimmte "natürliche" Geburt gerät dabei in's Abseits. Wenn ich mir die vielen medizinischen Studien über das "gefährdete Dasein" des Fötus im Mutterleib und die negativen Einflüsse dieser Zeit auf das spätere Leben ansehe, kann ich mir schon jetzt an allen fünf Fingern die medizinischen Argumente (die selbstverständlich ausschließlich "das Wohlergehen" der Frau und des Fötus im Auge haben werden) abzählen, die den Prozess der schrittweisen Trennung beider manipulativ begleiten werden. Die vorhandenen ökonomischen Reproduktionsbedingungen werden ohnehin immer kinderfeindlicher. (Von den Lebensbedingungen in den Peripherien ganz zu schweigen). Die Eingriffe in's Genom aber werden parallel auf Wunsch von werdenden Eltern zur Erzeugung individueller "Wunschkinder" laufen (frei nach dem Motto: wenn schon teure Kinder, dann wenigstens die Richtigen und beim "therapeutischen Zusatznutzen" wird es nicht bleiben), bis dann beide Trends zusammenwachsen können. Dann erst wird die Zeit gekommen sein, die Menschen auch genomisch von ihrer Reproduktion zu befreien.

(15) Birgit: Anhand eines Zitates aus einem relativ aktuellen FAZ-Artikel (22.6.02 "Leben als Schaden: Der Einstieg in die Embryonenauswahl") wird vielleicht deutlicher, wie sich das realiter abspielen wird:

USA heute schon:

"Wenn schwangere Frauen zu ihren ersten Vorsorgeuntersuchungen gehen, wird ihnen die Untersuchung vom Arzt empfohlen. Frauen, die auf den Gentest am heranwachsenden Embryo verzichten wollen, müssen einen "waiver" unterschreiben, also eine Verzichtserklärung. Damit befreit sich der Arzt von möglichen Regreßansprüchen der Eltern oder der Kinder. Der Zwang zur Unterschrift mach es für Frauen äußerst schwer, sich gegen die Untersuchung zu entscheiden....."

Deutschland auch heute schon:

"In Deutschland schafft nun das jüngste Urteil des BGH den argumentativen Boden für die PID: Wenn die Eltern eines behinderten Kindes dieses als Schaden betrachten dürfen und eine Ärztin Unterhalt und Schmerzensgeld zahlen muß, weil sie die Behinderung nicht rechtzeitig erkannte, dann steigt für Ärzte der Druck, restlos alle verfügbaren Techniken anzuwenden um "Schäden", welcher Art auch immer, auszuschließen."

(16) Claus Peter: Am kriminellen Charakter derartiger Eingriffe ändert sich dadurch natürlich nichts, aber spielt hier möglicherweise die "Biologisierung des Sozialen" seinen Urhebern einen Streich? Würden derartig produzierte "menschenartige Wesen" nicht einfach lebensunfähig sein und im brüllenden Wahnsinn enden?

(17) Birgit: Warum denn ??? Ausserdem werden es ohnehin Tierversuche sein, solange sie tatsächlich mehrheitlich im "brüllenden Wahnsinn" (eher körperlich bzw. entwicklungslogisch desintegriert als echt wahnsinnig) enden. Mit Ziegenembryonen in komplett künstlicher Umgebung, einschließlich künstlicher Amnionflüssigkeit, ist man in Tokio immerhin schon bis zur dritten Woche gekommen. Schließlich unterscheiden sich die grundlegenden embryonalen Entwicklungsprozesse auf genomischer und embryonaler Ebene zwischen den Arten nicht besonders. Viele homologe embryonale "Schaltergene" (HOX-Gene) die räumliche und zeitliche Musterbildungen steuern, sind zwischen Insekten und Säugetieren ohne Funktionseinbußen austauschbar, weil diese "Körperplanschaltgene" hochkonserviert sind und "das Genom" hemmungslos eklektizistisch arbeitet. Misslungene Menschenversuche aber lassen sich per PID und pränatal auf dem Stand der heutigen Medizintechnik und Genanalytik weitgehend aussortieren. Manche rutschen sicher durch die Kontrollen und werden auch geboren. Dann aber ist es schon passiert und die Beteiligten (Eltern und Macher) haben ein gemeinsam "zu lösendes" praktisches Problem, dass sich von "Zufallskranken" nur dadurch unterscheidet, dass Schicksal durch Technik ersetzt wurde, was wie von allein impliziert, dass das "Gemachte" auch "weggemacht" werden kann. Das gemeinsame Problem besteht zumindestens solange, wie Eltern daran noch beteiligt sind. Wesen, die in isolierten Gebärmüttern heranwachsen und zu niemanden gehören, werden vermutlich ebenso gut geschützt sein, wie es psychatrische Patienten im Dritten Reich waren.

Verrate mir doch bitte einmal, woher Du die Gewißheit nimmst, dass das Kapital, das ja vom Beginn seiner Existenz an nichts Besseres zu tun hatte, als vom Menschen alle ihm ureigenen Fähigkeiten abzutrennen und auf Technik zu übertragen, ausgerechnet vor der Abtrennung der Embryonalentwicklung von der "weiblichen Seite des Menschen" halt machen sollte? Insbesondere unter dem Aspekt, dass die Krisis-Texte die verschiedensten "Abtrennungen" ja exessiv thematisieren, kann ich diese Gewißheit nur als hoffnungsfrohe Wunschvorstellung betrachten. Du schreibst in Deinem Text "Die Aufklärung und ihre Kehrseite" den hübschen Satz: "Nur wer den Kapitalismus begreift, kann ihn abschaffen wollen." Diesen Satz im Lichte der heutigen kapitalen Möglichkeiten zu Ende gedacht, ergibt folgende realistische Variante: Wenn wir den Kapitalismus nicht abschaffen, könnte es bald niemanden mehr geben, der ihn begreifen kann. Der Trend, ihn nicht mehr begreifen zu wollen, ist ja schon ohne Gentechnik unübersehbar. Und der Satz "das ist unmöglich" hat sich ja wohl auch schon ausreichend oft als nicht sehr langlebig erwiesen.

(18) Claus Peter: Am Ende des letzten Abschnitts wird gesagt, in den Kulturmedien der Molekularbiologen und den Kliniken der Reproduktionsmediziner wachse eine "fortgeschrittene Lösungsmöglichkeit" für das Problem der im Sinne der Kapitalverwertung überschüssigen Menschen heran.

(19) Birgit: Eine wissenschaftlich-technisch fortgeschrittene Lösung für die Produktion von menschlichen Funktionselementen entsprechend der Nachfrage. Das Schicksal der bereits vorhandenen und noch traditionell selbstbestimmt oder als "selbstvergessener Verkehrsunfall" entstehenden unverwertbaren Menschen habe ich in den Sätzen davor diskutiert, bzw. der Realität abgeschaut. Das "fortgeschritten" bezieht sich dabei auf die technischen Methoden, die dem Kapital für den "produktiven Teil" der Bevölkerungssökonomie heute zur Verfügung stehen (der damals, im dritten Reich, noch ausschließlich individuelle und soziale Dimensionen hatte). Die Strategie selbst (Selektion und Vernichtung) ist nicht mehr bezweifelbar, weil sie bereits vor 60 Jahren an unverwertbaren Menschen millionenfach praktiziert wurde. Die Einordnung dieser Realität als allein "antisemitische Singularität" macht blind für die heutige, wirkliche Entwicklung.

(20) Claus Peter: Worin besteht die "fortgeschrittene Lösungsmöglichkeit" denn nun, und für welches Problem lässt sich das tatsächlich eine "Lösung" nennen? Die schwarze Utopie, die hier entwickelt wird, geht wohl dahin: Weil das Kapitalverhältnis für real existierende Menschen unerträglich geworden ist, -

(21) Birgit: nein, weil es den Menschen die materiellen Reproduktionsbedingungen zerstört hat, und zwar nach und nach alle, einschließlich der Erbärmlichsten: der Lohnsklaverei. Einfach nur aus Unerträglichkeit machen die wenigsten Menschen einen Abgang. Menschen halten offensichtlich viel mehr aus, als wünschenswert ist, sonst würden sie öfter und stringenter rebellieren.

(22) Claus Peter: - stellt das Kapital Menschen gemäß seinen eigenen Vorstellungen her und "entsorgt" sie im Falle ihrer Überschüssigkeit -

(23) Birgit: .... wenn sie nicht mehr funktionsfähig sind. Sozusagen das "kapitalverträgliche Ableben", das heute als "sozialverträgliches Ableben" in Form von bösen Witzen im Bewußtsein schon einmal vorweggenommen wird. Die reale Entwicklung hat ja mit den Sterbehilfe-Gesetzen in den Niederlanden und Belgien die ersten praktischen Schritte in diese Richtung getan. Weitere werden sicher bald folgen. In einigen Jahren können Soziologen dann wieder schockierende Analysen erarbeiten, wie vielen der "Hilfesuchenden" aus "ökonomischen Gründen" beim Sterben "geholfen" wurde. Wir werden sehen, wie weit die Schocks dann reichen und ob sie irgend etwas Widerständiges auslösen werden. Auch die gegenwärtigen Trends zur Durchrationalisierung der Gesundheitssysteme und Standardisierung der Behandlungsprogramme tragen ihren Teil zu dieser Entwicklung bei.

(24) Claus Peter: Eine "Lösung" wäre das vielleicht für die Unlebbarkeit kapitalistischer Verhältnisse, nicht aber für das Erreichen der "inneren Schranke" der Kapitalverwertung, denn die rührt ja daher, dass durch die Mikroelektronik zukünftig die Arbeit von wenigen Menschen (eine Kommission, der Gorbatschow angehörte, hat geschätzt: 20%) ausreicht, um alle zu versorgen, was von der absoluten Zahl vorhandener Menschen aber unabhängig ist. Die "Entsorgung" von Überschüssigen würde an dieser Situation gar nichts ändern, sondern nur zur Entstehung neuer Überschüssiger führen, es entstünde eine Abwärtsspirale.

(25) Birgit: Das der Prozess bei Null landet, halte ich für irreal. Ein paar instrumentelle Wissenschaftler, die Programmierer und einige Hilfskräfte an Schnittstellen werden bleiben, so dass sich ein Fließgleichgewicht zwischen Bedarf und Erzeugung einpegeln kann.

(26) Claus Peter: Die Züchtung von menschenähnlichen Wesen, die der Kapitalverwertung uneingeschränkt zur Verfügung stehen, kann nur der für eine Lösung des Problems der "Überschüssigen" halten, der (in Übereinstimmung allerdings mit der herrschenden Ideologie) glaubt, die Arbeitslosigkeit rühre aus der Unfähigkeit oder Arbeitsunwilligkeit der Arbeitslosen und nicht aus den systemischen Grenzen des Kapitalismus. Dass dies wohl auch der mehrheitliche Glaube unter Molekularbiologen und Medizinern ist, erklärt vielleicht deren Eifer, die Menschheit (wer wäre das dann eigentlich?) mit ihren Kreationen zu beglücken. Der Text sollte aber deutlicher machen, dass damit "objektiv" gar kein Problem gelöst werden kann.

(27) Birgit: Jetzt wirst Du unsachlich. Denn die beiden Aussagen im ersten Satz stehen in keinem logischen oder funktionalen Zusammenhang miteinander und zu meinem Text. Auch habe ich an keiner Stelle behauptet, dass ich bei meiner sarkastisch gemeinten, obigen Formulierung: "fortgeschrittene Lösung" an eine emanzipative Lösung gedacht habe. Ich kann nur wiederholen, die "Lösung" der systematischen physischen Vernichtung von Unverwertbaren wurde bereits vor 60 Jahren erfunden und praktiziert. Ich sehe kein Anzeichen in der Realität, das mir signalisiert, dass diese Strategie heute obsolet ist, zumal sie viel unblutiger als damals realisiert werden kann. Desweiteren ist auch die physische Zurichtung nichts als ein weiterer Schritt, der über die psychische Zurichtung hinausgeht. Es ist also auch in der Frage der Zurichtung keine grundsätzlich neue Erscheinung. Fortgeschritten ist lediglich die Ebene, auf der zugerichtet wird. Und die Tatsache, das jetzt auch die Produktionsseite industrialisiert werden kann, nicht nur die Vernichtung. Desweiteren ist neu, das im Verlaufe dieser neuartigen Zurichtungsstrategie das geistig-soziale Wesen des Menschen zum ersten Mal wirklich d'raufgehen kann. Das hat nicht einmal die Sklaverei geschafft.

(28) Birgit: Molekularbiologen und Mediziner beglücken nicht "die Menschheit", sondern sie bearbeiten individuelle konkrete Bauanleitungen von Menschen und anderen Organismen, einschließlich ihrer frühen Entfaltungsphasen. Das ist bei aller Komliziertheit viel einfacher, als "die Menschheit" oder "das Leben" zu bearbeiten und viel einfacher, als die meisten sich vorstellen können, denn wissenschaftliche, technische und rechtliche Probleme können mit ausreichend Kapitaleinsatz über die Zeit immer überwunden werden. Das Paradoxe daran ist, dass Molekularbiologen und Mediziner noch nicht einmal Gewalt anwenden müssen, weil ihnen die "Veränderungswilligen" hinterherlaufen werden. Und bei den echten Kranken kann ich das subjektiv und mit den Gedanken an der eigenen Nasenspitze angehalten, sogar verstehen. Das daraus am Ende alles andere, als eine emanzipative Menschengesellschaft resultieren wird, sondern es eher so aussieht, als ob dieser bisher nicht realisierten menschlichen Potenz selbst "das Mögliche" genommen wird, dass sollte dieser Text herausarbeiten. Ich verstehe schon, dass der Gedanke, dass auch der "verstehende Geist" nichts als eine historische Struktur ist, die Entstehungsbedingungen, also auch "Vergehungsbedingungen" hat, für denkende Menschen so ungeheuerlich ist, dass er nur in's Reich der "negativen Utopie" abgewiesen werden kann. Das ist reiner Selbstschutz. Andererseits aber rennt die Zeit, denn es könnte sein, dass es noch einmal 70 Jahre nicht brauchen wird.

(29) Text: Die Renaissance des biologischen Menschen: Zum kapital-sozialisierten Geist des heutigen Menschen gesellt sich demnächst ein kapital-domestiziertes Genom. Und in dem Maße, wie es dem blinden virtuellen Kapital ....

Claus Peter: Was ist hier mit "virtuell" gemeint?

(30) Birgit: Virtuell im ganz wörtlichen Sinne und nicht auf die Computer-Software reduziert. Nach meinem Brockhaus ist die kürzeste Definition für virtuell: "Der Möglichkeit nach vorhanden". Also als Struktur schon da, aber noch nicht stofflich, würde ich es zu sagen versuchen. Aber nicht ideell, weil abgelöst vom individuellen Gehirn. Eher ähnlich wie potentiell, nur das potentiell noch unentschiedener ist und mehrere Möglichkeiten in sich birgt. Etwas Virtuelles dagegen ist schon immateriell strukturiert vorhanden. Kapital ist ja nicht stofflich gebunden. Auch wenn es verschiedenen stofflichen Trägern anhaften kann, z.B. Geld oder Maschinen. Warum ich das hier in dieser Form so thematisiere, hängt mit dem blinden Genom zusammen. Das Genom steht sozusagen für die stofflich gebundene, geistfreie Rationalität, während das Kapital die vom unmittelbar Stofflichen abgelöste (abstrahierte), blinde Rationalität repräsentiert. Neben anderen Eigenschaften ist beiden ihre Gleichgültigkeit gegenüber den Individuen gemeinsam.

(31) Text: Die Renaissance des biologischen Menschen: ..... gelingt, seine eigenen Akkumulationsbedürfnisse mittels computermodellierter Gentechnik und medizinischer Reproduktionsindustrie im blinden stofflichen Genom seiner menschlichen Funktionselemente zu materialisieren, verliert es seinen Fetischcharakter.....

Claus Peter: Wie ist das gemeint?

(32) Birgit: Der Fetischcharakter des Kapitals ergibt sich aus dem durch ideelle Abstraktion (im Tausch wird Ungleiches ideell und abstrakt gleichgesetzt) geborenen Handeln von Menschen, die sich verselbständigt hat und dem Menschen als eigene Entität gegenübertritt. Durch die ökonomische Eigendynamik der Verwertung des Wertes erwächst dem Kapital ein Eigenwesen, das sich nicht mehr sichtbar aus dem unmittelbaren Handeln der Menschen ergibt, weil der Markt vermittelnd dazwischen geschoben ist. Ergibt sich diese Eigenwesen nicht mehr allein aus dem blinden Anteil des menschlichen Handelns, sondern wird im Genom oder anderer Software (die in Genome übersetzt werden kann) fixiert, dann materialisiert sich der Fetisch zu dem, was Ihr gern "Natur"verhältnis nennt. Fetischcharakter und "Ideen-gesteuertes" Handeln bedingen einander und gehen miteinander unter.


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