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Nutzen der Encyclopaedia Aperta

Maintainer: Torsten Wöllert, Version 1, 08.11.2000
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

Warum noch eine Enzyklopädie?

(1) Die Encyclopaedia Aperta ist im klassischen Verständnis keine richtige Enzyklopädie, obwohl sie es von der Wortbedeutung her (sinngemäß „im Kreis des Wissens") natürlich ist. In Wirklichkeit ist sie eine Mischung zwischen Lexikon, Bibliothek, Forum, Wörterbuch, Suchmaschine und Selbsthilfegruppe.

(2) Sie versucht, die Vielfalt wissenschaftlich fundierter Standpunkte widerzuspiegeln und sicht- und nutzbar zu machen. Sie bietet eine Plattform für die Entwicklung und Verbreitung von Gedanken und ist insofern viel zu dynamisch für eine traditionelle Enzyklopädie.

(3) Im Gegensatz zu anderen ähnlich gelagerten Projekten (z.B. Nupedia, siehe http://www.nupedia.com) möchte sie nicht die traditionellen Enzyklopädien ersetzen, sondern sie wenn möglich als unverzichtbare Quelle eines stabilen Wissenskanons einbinden. Es geht also um eine neue Art von Wissensspeicher, der sich an der Arbeitsweise des Internets und der Entwicklung Freier Software orientiert und die Dynamik des 21. Jahrhunderts nutzt und ausdrückt.

Wer hat was davon?

(4) Eigentlich alle. Abgesehen von der Menschheit im Allgemeinen haben im Besonderen vor allem solche Menschen etwas davon:

(5) Autoren. Sie finden hier ein hochqualitatives Forum zur Veröffentlichung ihrer Texte, ohne dafür Geld bezahlen zu müssen. Alle Texte werden sorgfältig aufbereitet bevor sie in die Encyclopaedia Aperta aufgenommen werden. Dabei behalten die Autoren die vollständigen Rechte für eine eventuelle kommerzielle Verwertung ihrer Texte. Kein Verlag kann sich Artikel der Encyclopaedia Aperta für kommerzielle Ausgaben aneignen, weil er dann die gesamte Ausgabe unter die Lizenz der Encyclopaedia Aperta stellen müsste. Der Verlag kann aber jederzeit den Autor um Erlaubnis fragen, den interessierenden Artikel unter einer anderen Lizenz veröffentlichen zu dürfen, wofür der Auto dann natürlich eine Vergütung verlangen kann. Darüber hinaus erhalten Autoren jede Menge Anregungen durch die an ihren Artikeln von anderen vorgenommenen Verbesserungen, sofern sie sich nicht vorbehalten haben, sämtliche Verbesserungen eigenhändig einzubringen.

(6) Moderatoren. Sie bekommen einen hervorragenden Überblick über die Entwicklungen ihres Fachgebiets und aktive Gestaltungsmöglichkeiten bei ihrer Darstellung. Die damit verbundene Sichtbarkeit und die sich daraus ergebenden vielfältigen Kontakte mit Fachkollegen sollten sich positiv auf die wissenschaftliche Reputation auswirken.

(7) Übersetzer. Sie können an der Gestaltung der Encyclopaedia Aperta in der von ihnen gewählten Sprache mitwirken, wobei sie nicht auf bloße Übersetzungen beschränkt sind, sondern auf Grund der Lizenz der Encyclopaedia Aperta die Artikel auch inhaltlich überarbeiten und den jeweiligen Gepflogenheiten anpassen können. Darüber hinaus steht ihnen mit der Encyclopaedia Aperta eine hervorragende Quelle zur Fütterung von Übersetzungsdatenbanken zur Verfügung.

(7.1) Anfrage um Mitwirkung als Übersetzer, 26.10.2003, 13:31, Andreas Njammasch: Sehr geehrte Damen und Herren, Hiermit möchte ich anfragen, ob die Möglichkeit einer freiberuflichen Mitarbeit als Übersetzer Englisch - Deutsch besteht. In meiner bisher 3-jährigen Übersetzertätigkeit für Agenturen in Deutschland, USA, Kanada, Italien und den Niederlanden habe ich besondere Erfahrungen auf den Gebieten der Technik, Vertragswesen, Medizin, Versicherungen, Naturwissenschaften, Politik, Sport, Umwelt, moderner Literatur, etc. gesammelt. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ich auch für Sie Übersetzungen übernehmen dürfte. Hochachtungsvoll Andreas Njammasch

(8) Wissenschaftler. Sie finden einen reichen, übersichtlich gegliederten und vor allem frei verwendbaren Fundus verschiedener Artikel zu einem Thema oder Sachgebiet. Da auch widerstreitende Standpunkte in den Artikeln zum Ausdruck kommen, bildet die Encyclopaedia Aperta einen hervorragenden Ausgangspunkt für wissenschaftliche Forschungen, deren Resultate dann wiederum in die Enzyklopädie einfließen können.

(9) Neugierige. Sie können in der Encyclopaedia Aperta noch mehr als in jeder anderen Enzyklopädie stöbern und in der Gegenüberstellung verschiedener Standpunkte auch die eine oder andere Überrraschung finden. Gefundene zusätzliche Querverbindungen zwischen Artikeln können sie dem entsprechenden Moderator mitteilen.

(10) Diskussionsfreudige. Sie können sich direkt an der Gestaltung der Enzyklopädie oder einzelner Artikel beteiligen, indem sie Verbesserungsvorschläge in eine neue Version des Textes einbringen und diese zur Diskussion stellen, oder indem sie mit dem Autor Kontakt aufnehmen.

(11) Aber auch für ganze Menschengruppen ist was dabei, z.B. für:

(12) Kleine Verlage. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre in Frage kommenden Texte für eine Veröffentlichung mit modernsten technischen Mitteln aufzubereiten, ohne dafür Geld bezahlen zu müssen. Veröffentlichungen auf CD-ROM, im Internet usw. sowie vielfältige Übersetzungen, die sonst die eigenen Mittel überfordern würden, werden so ermöglicht. Durch die Möglichkeit, die eigenen Texte gegen inhaltliche Veränderungen zu schützen, ist die Qualität der Veröffentlichung in jedem Fall gewährleistet. Darüber hinaus können natürlich auch andere Texte der Encyclopaedia Aperta kostenlos verwendet werden, so lange die entsprechende Veröffentlichung unter die Lizenz der Encyclopaedia Aperta gestellt wird. Insbesondere Fachverlage könnten so zu spezialisierten „Distributoren" von relevanten Teilen der Encyclopaedia Aperta werden, wobei sie durch ihren Kundenstamm und ihr Renommee bis zu einem gewissen Maße vor Konkurrenz geschützt sind.

(13) Große Verlage. Sie bekommen Zugang zu einer ungleich größeren Anzahl von Autoren als sie dies ohne unverhältnismäßige Kosten auf anderem Wege haben würden. Wenn ihnen einige Artikel oder ganz allgemein die Arbeit eines Autors so interessant erscheint, dass sie diese in eine kommerzielle Ausgabe aufnehmen wollen, anstatt sie einfach unter der Lizenz der Encyclopaedia Aperta zu veröffentlichen, brauchen sie nur den Autors anzusprechen und mit ihm die Vergütung für die Veröffentlichung unter einer anderen Lizenz zu vereinbaren.

(14) „Randgruppen". Sie profitieren ganz allgemein von der nichtkommerziellen Wirkungsweise der Encyclopaedia Aperta, da sie meistens durch fehlende finanzielle Mittel in ihre heutige „Randlage" gekommen sind. Hier zählen vor allem geistige Gründlichkeit, Ausdrucksfähigkeit, Verständlichkeit und Engagement, also Eigenschaften, die bei etlichen „Randgruppen" stark ausgeprägt sind. Darüber hinaus ist geplant, Interessierte mit existenziellen materiellen Problemen so zu unterstützen, dass ihnen die Mitarbeit an der Encyclopaedia Aperta ermöglicht wird.

(15) Entwicklungsländer. Sie erhalten zum Einen kostenlosen Zugang zum und freie Verwendungsmöglichkeiten für das in der Encyclopaedia Aperta gespeicherte Wissen. Dies ist angesichts der finanziellen Ausstattung der Bildungssysteme vieler dieser Länder von nicht zu unterschätzender Bedeutung, insbesondere im Zusammenhang mit internationalen Hilfsprojekten zur Schaffung der benötigten informationstechnischen Infrastruktur. Zum Anderen erhalten sie aber auch Zugang zu einer modernen Veröffentlichungsinfrastruktur und können so ihre eigenen Wissensspeicher aufbauen und pflegen und ihre Sichtweisen einer breiteren internationalen Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Wer hat was zu befürchten?

(16) Eigentlich keiner. Abgesehen von denen, die ihre Einheitssoße möglichst profitabel auf dem ganzen Planeten verbreiten möchten. (Tut mir wirklich leid, Bill.)


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