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Noch einmal: Fragend voran...

Maintainer: Annette Schlemm, Version 1, 20.06.2005
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

(1)

Willst du ein Schiff bauen, so rufe nicht die Menschen zusammen,
um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen,
Werkzeuge zu holen und Holz zu schlagen,
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen endlosen Meer.
(Saint-Exupéry)
Es gibt viele Gründe, sich auf die Suche nach neuen Wegen des gesellschaftlichen Lebens und Wirtschaftens zu machen. Sogar in den hochindustrialisierten kapitalistischen Ländern geht es immer mehr Menschen immer schlechter – von den Milliarden verelendenden Menschen in an-deren Weltteilen und der fortschreitenden Naturzerstörung gar nicht zu reden. Und immer noch werden uns die Lügen aufgetischt, dass nur noch mehr Wachstum, noch mehr Ausbeutung, noch mehr Investitionen von Kapital irgendwie irgendwann wenigstens den weiteren Absturz ins Elend aufhalten könnte. Es wird so getan, als würden wir alle immer ärmer, als müssten wir alle die Gürtel enger schnallen – während gleichzeitig Rabattausverkäufe und enorme Marketingkampag-nen sich bemühen, eine Fülle von Gütern noch irgendwie loszuschlagen. Der Papier- bzw. Bit-geldreichtum und seine Ungleichverteilung soll hier gar nicht mal bemüht werden – es geht um jene Mittel, die unsere Bedürfnisse befriedigen, die wir zum Leben wirklich brauchen. Uns wird der unmittelbare Zugang zu diesen Gütern verwehrt, weil die jetzigen Machtverhältnisse darauf beruhen, dass nicht etwa für die Bedürfnisse produziert wird, sondern um den Kapitalgebern genügend Profite abzusichern. Alle Wirtschaft muss durch den Flaschenhals der Profiterzeugung. Das heißt konkret, dass jene Bedürfnisse unbefriedigt bleiben, die sich nicht auf dem Markt als zahlungskräftig nachweisen. Aber es ist noch schlimmer. Da das wirtschaftliche Leben für die Kapitalgeber nicht mehr genügend Profit erwirtschaftet, werden immer mehr Lebensbereiche in den Würgegriff der kapitalistischen Wirtschaft gepresst. Sogar in der Enzyklopädie WIKIPEDIA wird die Wirtschaft definiert als „Entgeltwirtschaft“ auf Grundlage von Knappheit und Wertzu-schreibung. Diese Definition will uns einreden, das Haushalten (was dem ursprünglichen Begriff von Wirtschaft entspricht) könne nur entsprechend den Prinzipien der kapitalistischen Wirtschaft erfolgen. Diese Einengung des Denkens will behaupten „There Is No Alternative!“ (TINA). Diese Ideologie des allgemeinen Mangels (siehe dazu S....), dem wir nur durch kapitalistisches Wirt-schaften entkommen könnten, zementiert gegenwärtig die Herrschaft. Sogar auf den „Montagsdemos“ gegen die räuberischen Sozialreformen wie Hartz IV wird üblicherweise nicht etwa diese Herrschaft kritisiert, sondern angerufen, doch bitteschön etwas humaner vorzugehen. Es ist nicht gerade ein Wunder, dass zu diesen traurigen Veranstaltungen nicht mehr Menschen kommen. Abwehr und Protest sind notwendig, vor allem, wenn die Lage sich so verschärft, dass die das Leben für immer mehr Menschen immer unerträglicher wird. Aber was soll aus der Wut werden? Reicht es aus, die Menschen wieder 40 Stunden wöchentlich an die Fließbänder zu schicken, damit sie sich ihr Häusle finanzieren können und ansonsten darauf hoffen, ungestört weiter auf Kosten des Rests der Welt die Ressourcen verbrauchen und auch ihre eigene Umwelt zerstören zu können? Reicht es aus, die Goldenen Zeiten des westlichen Wirtschaftswunders von einer anderen Regierung zurück zu verlangen? Schon 1968 ging Jean-Paul Sartre davon aus, dass nicht nur Not und Verelendung zur Ablehnung der gegenwärtigen Wirtschafts- und Lebensweise führt, sondern Menschen „wollen nicht ihre Existenz aus dem Gegenstand beziehen, den sie produzieren, oder aus der Funktion, die sie erfüllen; sie wollen selbst über die Art der Produkte und deren Verwendung und ihre Rolle in der Gesellschaft entscheiden.“ (Sartre 1968: 55). Es ist notwendig, diese Seite der Kritik wieder zu stärken.
Ein weiterer gewichtiger Grund für das Verlangen nach einem Neuaufbruch liegt darin, dass die jetzigen Wirtschafts- und Herrschaftsformen es verhindern, dass wir neu entstandene Möglichkeiten der Versorgung der Menschheit, der „Allianz“ mit unserer Umwelt und ganz allgemein einem schönen Leben für alle nutzen. Trotz aller Ausbeutung, entgegen Missbrauch und inmitten aller zerstörerischen Wachstumslogik sind in den letzten Jahrzehnten auch neue Potenzen ent-standen. Der Fortschritt kommt nicht automatisch und es kann auch sein, dass die letzten Jahr-zehnte nur ein fürchterlicher Rutsch in den endgültigen Abgrund waren. Aber noch haben wir die Möglichkeit, Mittel zum Überleben und sogar zu einem guten Leben, einem besseren Leben in die Hände zu nehmen und aufzubrechen in neue Lebens- und Wirtschaftsformen.
Das Problem dabei besteht darin, dass viele Menschen sich nicht trauen, auf diesen Weg zu begeben, weil sie nicht daran glauben, dass eine andere als die kapitalistische Wirtschaft ihre Bedürfnisse befriedigen kann. Gerade der allgemeine Mangel in den realsozialistischen Ländern vertrieb viele Hoffnungen auf erfolgreiches nichtkapitalistisches Wirtschaften. Es ist nicht falsch, sondern verantwortungsvoll, bereits vor einer Revolution auch daran zu denken, wie wir danach die „Brötchen“ auf den Tisch bekommen. Jedoch zeigt mittlerweile auch das kapitalistische System deutlich, dass es keinesfalls eine Veranstaltung zu Gunsten des guten Lebens aller Menschen ist. Vom realen Sozialismus in der DDR aus konnten wir uns in die kapitalistische BRD-Wirklichkeit einklinken (andere Länder des Ostens werden in ihrer Hoffnung auf den Kapitalismus eher enttäuscht). Aber bei dem notwendigen nächsten Übergang zur nachkapitalistischen Wirtschaft müssen wir uns auf die Suche nach etwas Neuem, noch nie Dagewesenem begeben. Und es wird grundsätzlich nicht möglich sein, die Überlegenheit einer anderen Wirtschafts- und Lebensweise vorher zu beweisen, dies wird nur auf dem Weg „fragend voran“ gemeinsam zu realisieren sein. Außerdem kann es gar nicht sein, dass irgend jemand bereits vorher quasi ein „perfektes Modell“ zur Diskussion stellt, dass dann entsprechend dieser Blaupause zu verwirklichen wäre. Zumindest dann nicht, wenn Herrschaftsfreiheit und individuelle Entscheidungs- und Entfaltungsfähigkeit sowie kooperative Selbstorganisierung als Grundprinzipien einer neuen Lebens- und Wirtschaftsweise vorausgesetzt werden.
Trotzdem brauchen wir auch nicht ganz kopflos herumprobieren oder losstürmen. Es ist uns möglich, „fragend voran“ zu kommen, in wechselseitigem Austausch von theoretischen Überlegungen und praktischen Erfahrungen, von Kritik am Gegenwärtigen und Visionen eines anderen Lebens, orientiert an individueller Selbstentfaltung und herrschaftsfreier kooperativer Selbstorganisierung. Dieses Heft ist ein Schritt auf diesem Weg, entstanden aus mehreren Anstößen wie dem Engagement für eine inhaltliche Bereicherung des Sozialforums in Deutschland 2005, dem Bedürfnis, Erfahrungen zusammen zu tragen und nicht zuletzt auch der Begeisterung für neue technische Möglichkeiten, die es anzueignen und inhaltlich entsprechend menschlich-ökologischen Bedürfnissen umzuwidmen gilt. Es versteht sich als Zwischenergebnis, das in seiner sehr kurzfristigen Entstehung bewusst Anleihen beim Prinzip der Herstellung Freier Software genommen hat. Aus einem Buchprojekt der Projektwerkstatt Saasen heraus wurde die Idee geboren, einzelne Schwerpunkte als Einzelhefte herauszugeben. Das ermöglicht eine Dezentralisie-rung vor allem der inhaltlichen Arbeit. Entsprechend dem Prinzip der Freiwilligkeit und der individuellen Selbstentfaltung, das darauf gestützt ist, dass verschiedene Menschen das Bedürfnis haben, neben vielen anderen Dingen auch Texte herzustellen, verständigen sich die Interessierten untereinander, was sie wie erarbeiten und gestalten wollen (kollektive Selbstorganisierung). Das Ergebnis ist nicht besser als der Prozess der Beteiligten es ermöglicht. Wir nutzen dazu verschiedene Formen der internetbasierten Kooperation. Alle Interessierten können sich selbsttätig einbringen, entweder über ein WIKI (http://coforum.de/index.php4? HeftProjekt ) oder OpenTheory (http://www.opentheory.org/heftprojekt/ ) oder auch über Emails. Diese Organisationsform schließt NichttechniknutzerInnen nicht ganz aus, wir haben auch den Text eines Gefangenen verwendet. Zwar bildet sich eine Art vermittelnder Verantwortlichkeit heraus, aber diese Vermittlung soll herrschaftsförmige Hierarchie ausschließen. Wir begeben uns mit diesem Projekt auch auf diesem neuen Wege „fragend voran“ und hoffen, dass unsere Erfahrungen uns alle voran-ringen werden.

Wir beginnen dabei inhaltlich mit dem wohl drängendsten Problem: der Erwerbslosigkeit. Dabei wird sofort ein Standpunkt, den wohl alle Beteiligten teilen, abgesteckt: Uns geht es nicht um eine Rettung der kapitalistischen Normalität, sondern um den Übergang zu einem ganz anderen Leben. Wie wir dann sehen, verhindern die gesellschaftlichen Eigentums- und Machtverhältnisse, die sich quasi wie „Naturgesetze“ hinter unserem Rücken durchsetzen, die wirklich eigenständige und selbstbestimmte Lebensgestaltung. Entgegen dem neoliberalen Glauben an die Unveränderlichkeit dieser gesellschaftlichen Gesetze wird begründet, inwieweit freiheitlich utopische Orientierungen dabei helfen können, das Gegebene geistig und praktisch zu überschreiten.

Im nächsten Teil wird die Kritik und die Orientierung auf das Neue in verschiedenster Weise konkretisiert: Innerhalb von Umrissen einer konkreten, nicht herrschaftsförmigen Utopie öffnet sich ein Fächer von grundsätzlichen und praktischen Alternativen, die bereits in Angriff genommen werden. Die Auswahl dieser alternativen Ansätze ist einerseits zufällig, sie ergibt sich vor-wiegend aus der Beteiligung der TextautorInnen an diesem Projekt (es gibt keine VordenkerInnen, die auswählen, wer etwas schreiben soll); andererseits ist uns die Orientierung auf eine radikale Herrschaftskritik, die Verbindung von individueller Selbstentfaltung und kooperativer Selbstorganisierung jenseits der Herrschaft der Ökonomie oder gar ihrer wertförmigen Variante besonders wichtig. Auf diese Weise wird auch klar, dass es uns inhaltlich um das Nachdenken über und die Entwicklung von emanzipativen, herrschaftsfreien und ökologisch verträglichen Weisen der menschlichen Bedürfnisbefriedigung geht, was abstrakte Definitionen für „Wirtschaft“ oder „Produktionsweise“ durch konkrete inhaltliche Vorstellungen ersetzt.

Literatur:
Sartre, Jean-Paul (1968): Der neue Gedanke vom Mai 1968. In: Mai ´68 und die Folgen. Reden, Interviews, Aufsätze 1. Reinbek: Rowohlt 1974. S. 48-56.

HIER jetzt bitte die Kommentare, die sich direkt der Verbesserung dieses Textes vornehmen.

(1.1) 27.06.2005, 16:30, arno nym: Willst du ein Schiff bauen, so rufe nicht die Menschen zusammen, um Pläne zu machen, Arbeit zu verteilen, Werkzeuge zu holen und Holz zu schlagen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen endlosen Meer. (Saint-Exupéry) ich empfinde das Zitat von Saint-Exupery nicht als besonders herrschaftsfrei.. Das klingt eher wie ein Gouvernementalitätsansatz: du brauchst den Menschen nicht zu befehlen, es genügt, sie eine bestimmte Vorstellung zu lehren, dann machen sie das alles schon von allein. Muss mensch vermutlich nicht so interpretieren, aber das scheint mitzuschwingen.

(1.1.1) 28.06.2005, 15:13, Annette Schlemm: Hm, das kann stimme mit der hintergründigen Manipulation. Hast Du was Besseres, was genauer paßt?

(1.1.1.1) was genau paßt, ist der Spaß, den man dabei hat., 28.06.2005, 18:06, Uvvell H:W:Berger: Steh´ doch zu Deiner eigenen Adsoziation.
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Willst Du "Einsicht" demokratisch von einer kleinen Diskussionsgruppe ergründeln und dann auf eine größere Leserschaft abwälzen? mit dem Argument "wir haben lange dran gefeilt".
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Die Sehnsucht nach dem weiten Meer ist mit Raumschiff Entenscheiß abgegessen und dannach mußte es ein ganzes Wurmloch sein.
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In der nächsten Generation dürfte es ruhig und ehrlich gesagt sein, daß alles Sehnen und Süchten immer in der Soheit eines Hierundjetzt mündet.
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ansonsten sei Dir ans Herz gelegt "Wind_Sand_und_Sterne" (terre des hommes) des Antoine von St.Exupéry zu lesen: "Die Erde schenkt uns mehr Selbsterkenntnis als alle Bücher, weil sie uns Widerstand leistet. Dazu braucht es ein Werkzeug: Hobel, Pflug oder Flugzeug..."
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das Werkzeug, das dabei benutzt wird, entwickelt den Stil des Menschen, so wie der Griffel, die Feder oder der stylo den Schreibstil, so pflegen wir auch einen kommunikationstil, "Löschtaste" ist der geschmackloseste, aber unvergesslich.

(1.1.1.1.1) Re: was genau paßt, ist der Spaß, den man dabei hat., 29.06.2005, 11:49, Annette Schlemm: "Willst Du "Einsicht" demokratisch von einer kleinen Diskussionsgruppe ergründeln und dann auf eine größere Leserschaft abwälzen? mit dem Argument "wir haben lange dran gefeilt". "
Das Prinzip von OT ist es doch, soweit ich es sehe, dass Texte verbessert werden können. Das hat nichts mit Abwälzen und Ergründeln zu tun, sondern ist ein ganz normaler Prozess unter Menschen... üblicherweise zumindestens...
"Die Erde schenkt uns mehr Selbsterkenntnis als alle Bücher, weil sie uns Widerstand leistet."
Tja, warum wohl ist der Antoine da trotzdem so gerne geflogen? Ich habe dutzende Generationen LandwirtschaftswerkzeugerInnen in mir, mit beiden Beinen fest in der Erde - aber auch die haben Augen und einen Geist, der immer wieder mal in den Himmel schweift, sonst wären sie nur halbe Menschen.

(1.1.1.1.1.1) Wurzeln ;-), 29.06.2005, 14:52, Dennis Archibald: Bist du etwa ein Baum? Beine in der Erde sind doch Wurzeln, oder? Wie funktioniert denn das mit dem Laufen? Hehehe, aber das mit der Landwirtschaft is ja super, kennst du auch Permakultur, speziell dem Sepp Holzer seine?

(1.1.1.1.1.1.1) Re: Wurzeln ;-), 30.06.2005, 10:37, Annette Schlemm: Musst du gleich so körperlich denken? Hast Du keine Phantasie? Noch nie was von geistigen Wurzeln und so gehört???

(1.1.1.1.1.1.1.1) Ach sooo, hihihi, 30.06.2005, 12:41, Dennis Archibald: Jetzt happ ichs verstanden, ein geistiger Baum sozusagen. ;-)... Und was ist, wenn du mal auf geistige "Wanderschaft" gehen willst, geht das? :-)

(1.1.1.1.1.2) erweben verben verbesserndes werben, 29.06.2005, 22:57, Uvvell H:W:Berger: texte an denen gefeilt wird, mögen dem Professor dienlich sein, wenn er sein nächstes Buch rausbringt.
Aber welcher Kaiser erwacht in wessen Volk; und welche VVolke überwacht im Wesen welche Kaiserzeit? nur mal, um mit Klabund zu dichten.
Überflieger gibt´s in großer Zahl
doch Wer gibt es nur im sing_U_lar
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schweifen ist ja schön und gut, sich aufeinander beziehen, ineinander erinnern, von ein ander träumen - das läßt sich nicht mit argumenten aus den argonauten saegeln, oder mit odienst rodinieren.
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es mag jeder einen Punkt haben, in dem er recht hat, der gilt aber nicht für alle. ein textieren kann nochso_reiflich sein: der einsicht vom verstand und mitgefühl sollte ein diktat erspart bleiben.
schöpfen wir Verdacht, dagegen hätte ich nix einzuwänden. und öffnen den verliess_en_en.
Schluss der Schrift!
http://artalk.de/

(1.1.1.1.1.2.1) Re: erweben verben verbesserndes werben, 30.06.2005, 10:36, Annette Schlemm: Okay, jetzt verstehe ich auch Deine ganzen Einlassungen hier besser. Aber bitte, nimm mal zur Kenntnis, dass verschiedene Menschen verschiedene Bedürfnisse haben. Ich habe hier das Bedürfnis, zu schreiben, zu denken, mich auf andere Schriften einzulassen und auch neue zu produzieren. Du hast in keiner Weise das Recht, mir oder anderen dieses Bedürfnis zu verbieten. Ich selbst habe auch noch andere Lebensbereiche als das Schreiben - aber das breite ich nicht hier aus. Diese Webseite ist nun mal wirklich eher zum Schreiben da. Du musst Dich ja nicht in den Sphären aufhalten, wo Deine Bedürfnisse nicht befriedigt werden.

(1.1.1.1.1.2.1.1) "Verliebt in eine Dampfmaschine" frei nach UVictor HuGo:the van de vampferror, 30.06.2005, 18:40, Uvvell H:W:Berger: Wenn ich mich so auf Dich beziehe, wie ich Dich verstehe, dann kommt Dir das als Verbieten vor? und ich dachte, offene theorie ist zum kommentieren.
Warum ich in diese Sphäre gekommen bin, ist gerade aus diesem Grund, daß Menschen annehmen: man könnte aus Spären etwas verdrängen.
Das ist aber ein (überholtes) materielles Konzept. Es nutzt auch nicht(s mehr), immer schneller Ideen auf den Markt zu werfen
Clara_Olimpia_Qualitätssprung verschmelzend in der Sicht des Schwan der Leda zu wlan mit Geisterwurzeln. Vielleicht nicht in Deiner Person, aber in Deinen Schriften.
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Herpes_viren_schutz , weil die Nervenbahnen dem Virus zur Fortpflanzung seiner Erkenntnisse dienen. Je nach idioviduumneller Identität zeigt sich der Virus auf welchen Nervenbahnen ihn die Energiewege getragen haben.
.
Das Leben ist Ausdruck mit ancliquen und daher zu verstehen;
Schmetterlinge_im_Goldfischglas_betrachtet : und wer sie hört, der weiß auch wie sie schmecken

(1.1.1.2) # Bessere Idee, als Manipulation durch Sehnsucht nach meiner zu wecken..., 30.06.2005, 23:41, roy rempt: wären meiner Erkenntnis nach Zukunftswerkstätten, die sich mit der gewünschten Zukunft der Teilnehmenden befassen, die die Phantasie der Teilnehmenden fördern, eine eigene Vision einer von ihnen gewünschten Zukunft zu entwerfen und einen Plan zu entwickeln, wie die gewünschte Vision der Teilnehmenden zu errreichen wäre.
http://www.coforum.de/index.php4?INTERNET-Zukunftswerkstatt

(1.1.3) Exupery und so weiter ... Gouvernemetali....., 30.06.2005, 02:18, Peter Hilgeland: Die Idee, dieses Zitat zu bringen, finde ich genauso gut wie das Zitat an sich. Das mit dem "Gouvernementalitätsansatz" (was für ein Wort!!) halte ich für überzogen. Nichts gegen einen kritischen Umgang mit Texten, aber in diesem KONtext?? Na ja... Aber zurück zur Idee (zum Zitat "an sich"): Die "Motivation", unseren täglichen "Kleinkram" ("Werkzeuge holen, Holz schlagen") zu bewältigen, holen wir doch auch Vorstellungen und Ideen jeder Art, oder nicht? (Es sei mal dahingestellt, welche Qualität oder Ziele diese Vorstellungen haben). Und das "Meer" kann doch ein schönes, kraftvolles Bild sein für "Utopien" oder die mögliche Verwirklichung von Vorstellungen ...

(2) Hier könnten Kommentare von Leuten kommen, die auch mal gaaanz lange selber schreiben wollen. Besser aber wäre, sie gründen eigene Projekte.

(3) Und hier ist schließlich ein Extraplatz für alle, die einfach nur mal was rauslassen wollen...

(3.1) 20.06.2005, 21:17, Annette Schlemm: Pardon schon mal für das zusätzliche "n" in der URL..., da hat sich was falsches weiterkopiert ...

(3.2) Meine Gedanken dazu, 21.06.2005, 08:44, Axel Ziemann: Ja, es ist ein sehr zum nachdenken anregender Artikel. Wenn innerhalb unserer Zivilisation, der überaus größte Teil seiner Mitglieder unter dem Existenzminimum leben muß, ist da nicht die Frage zwingend erforderlich, ob diese Gesellschaftsform grundsätzlich die richtige ist? Ich spreche an dieser Stelle bewußt kein bestimmtes Land an. Seit Beginn der gesellschaftlichen Organisation, mit Ausnahme der Urgesellschaft, eignen sich Menschen die (Teil-Ergebnisse der Arbeit der anderen Menschan an. Bei all diese Überlegungen muss, meiner Meinung nach, davon ausgegangen werden, daß diese kapitalistische Produktionsweise bereits seit dem 19ten Jahrhundert besteht und seitdem alle Krisen und Aufschwünge, alle Zyklen, schon durchlebt hat. Was, um alles in der Welt kann uns eine Regierung jetzt noch erzählen oder versprechen, was nicht schon einmal da war? Welche \"Verbesserungen\" kann dieses System denn real den Menschen (der Mehrheit) bieten, wenn die Art und Weise der Produktion und die Verteilung von den gleichen Männern bestimmt wird. Von den Massenmedien, die notwendigerweise gleichfalls in der Hand der Wirtschaft sind, geht kein noch so kleiner Funke der Aufklärung aus. Niemand, absolut niemand, stellt öffentlich dieses System zur Disposition. Es wird als DAS einzige mögliche dargestellt. Ganz objektiv an einem Beispiel betrachtet. Wenn ich ein Bett habe, in dem ich bereits 20 Jahre schlafe, kann es durchaus sein, dass ich micht mehr so gut darin schlafe. Somit werde ich alles tun, damit ich mich wieder wohl fühlen kann. Ich habe mich auch schon sehr oft gefragt, wenn ich einen von \"unseren\" Politikern im Interview zugehört habe, ja mein Gott, wohin um alles in der Welt soll denn diese Wirtschaft wachsen??? Und vor allem für wen? Die gegenwärtige Produktion ist ausreichend für die gesamte Weltbevölkerung-richtig? Wenn eine andere Produktionsweise eingeführt werden könnte, bei der Vernunft und nicht Profit die Oberhand hat, würden die Menschen nur noch maximal 3 Stunden arbeiten \"dürfen\". Die Frage welches System die Menschen zukünftig für sich wählen, wird nicht von den Menschen selbst zu bestimmen sein, denn irgendwann kommt die Zeit, da die Natur uns bestimmen wird. Dann werden wir wissen was zu tun ist, denn es wird keinen Zweifel mehr geben, dass es so nicht weiter gehen kann. Entweder es wird die Vernunft die Oberhand über den Profit gewinnen, oder die Menschheit wird auf unserem Planeten ein \"zeitweiliges\" Experiment gewesen sein. Vielleicht haben dann ein paar vernünftige Enklaven überlebt und es wird weitergehen. Das wäre zu wünschen. Laßt uns gemeinsam Fragen stellen.

(3.2.1) Re: zu einem Gedanken: Wachstum, 22.06.2005, 04:39, Peter Hilgeland: Ich habe es noch nie so richtig kapiert, warum "menschliches Wirtschaften" auf Gedeih und Verderb einer progressiven Wachstumsrate ausgeliefert sein soll, die darüber entscheidet, ob es uns denn nun "gut" geht oder nicht. Einfach gesagt würde das würde ja bedeuten, dass es uns dreckig geht, wenn wir "keine Lust haben" oder einfach nicht dazu in der Lage sind, ein zweites Auto zu kaufen oder ein paar Liter gefärbtes Zuckerwasser mehr im Monat zu trinken. Ich habe lange gebraucht, um die "Einsicht" äussern zu können, dass dieses Gerede, beispielsweise all die schönen Kommentare, Tabellen und Statistiken, die uns zeit- und auszugsweise in den Medien präsentiert werden, die Widersprüche eines ökonomischen Systems widerspiegeln, dessen Ziel einzig und allein die Maximierung von Profitraten ist.

(3.3) (Un)gerechtigkeit, 24.06.2005, 14:15, Dennis Archibald: Es geht immer und immer wieder "nur" um die (Un)gleichheit in dieser Welt. Geld, Tausch, Wirtschaft entstehen aus Mißtrauen anderen Menschen gegenüber, aus Angst zu "kurz" zu kommen und v.a. vor dem (Mangel)Tod. Ein TEUFELSkreisch ist das, alle wollen mehr, die anderen sind schuld aber wenn mal ein "Benachteiligter" einem "Mächtigen" begegnet, küsst er ihm die Füsse. Warum das? Aus Angst vor dem "Stärkeren"? Aus der Hoffnung heraus, dieser "tolle Hecht" möge ihn führen, sagen was zu tun und zu lassen ist? "Master and Servant", Hierarchie, Patriarchat, Hackordnung, Darwin, dieses "Menschen beten andere Menschen an", all das kann aufhören und das nur durch "Aufklärung" der leise meckernden "Diener", die hoffentlich endlich genug vom Dienen und "ausgebeutet werden" haben und eben dieses in ihrer direkten Umgebung endlich sein lassen. Es kann nur Reiche, Mächtige etc. geben wenn es genug "Dumme" gibt, die duckmäusern. Wer eigenverantwortlich leben kann, braucht sich auch von machtgeilen Egoisten nichts sagen zu lassen. Warum, wovon und VON WEM ist man denn abhängig? MENSCHEN haben das Geld, den Tausch, den Betrug, die Lüge, den Zins usw. usw. erfunden, also sind es auch nur die Menschen (bzw. das, was in ihnen steckt, siehe "Dualität"), die die Verantwortung für die Zustände tragen. Es ist IN den Menschen, nicht um sie herum (Geld, Zins.... blaa blaa, gääähn), fäddich! Würde also JEDER für mehr EIGENverantwortung sein bzw. "das Denken anfangen" wäre bald Schluß mit Ungerecht aber garantiert nicht nur durch noch ein und noch ein "System", das wird echt langsam langweilig, diese Ratlosigkeit, diese ewige Kritik gefolgt von diesen dauernden Fragen. MENSCH will aufn Arm, will gerettetät werden, will HILFE von anderen, es MUSS doch jmd. zu finden sein, der mir sagen kann, wa wa was ich tun und lassen soll (zitter, bibber, schlotter), dem ich GEHORCHEN kann! Ich bekomm noch Haarausfall von diesem Quark, ANGSTHASEN!

(3.3.1) Re: (Un)gerechtigkeit, 30.06.2005, 10:40, Annette Schlemm: Und woher kommt das "Mißtrauen anderen Menschen gegenüber, aus Angst zu "kurz" zu kommen"? Ich glaube nicht, dass das den Menschen quasi per Biologie angeboren ist, sondern das hängt stark von der Gesellschaft ab, in der sie leben. Wir sehen das oft an Menschen, die in der DDR aufgewachsen sind (also uns), wir müssen uns erst jetzt mühsam auf die Ellbogengesellschaft umstellen (oder weigern uns), weil wir spüren, dass wir in der DDR da eine andere Erwartung an andere Menschen, eine vertrauensvollere etc. mitbekommen haben. Das ist angesichts z.B. der Entfremdung in den Produktionsprozessen schon erstaunlich.

(3.3.1.1) Ex-DDR Bürger, 30.06.2005, 13:03, Dennis Archibald: Immer Vorsicht mit Begriffen denn auch diese können einem "Klarheit" (nicht, dass ich was gegen einen Klaren hätte, hehehe, NEIN, ich trinke KEINEN Alkohol) vorgaukeln und in "Wahrheit" nur Desinformation hervorrufen. Als Beispiel: Gesellschaft (z.B. in der DDR) sind auch Menschen, es ist kein "Ding" für sich, folglich kann "sie" auch für nichts verantwortlich sein. Menschen BILDEN eine Gesellschaft, also haben auch MENSCHEN dieses DDR-"Sicherheitstrugbild" geschaffen bzw. dann daran geglaubt und darin gelebt. Was mir persönlich aufgefallen ist: Die EX-DDR Bürger in meinem Bekanntenkreis sind es gewöhnt (anerzogenerweise), zu "duckmäusern", nach dem Mund zu reden und v.a. "Ärger", "Gefahr", "Widerstand" (!!CAUTION!!, alles Begriffe, die NICHT genormt sind in den Köpfen der Menschen) zu vermeiden bzw. aus dem Weg zu gehen. M.E. könnte man diese Ex-DDR schon bald als "Angst-Staat" bezeichnen, widerlich! Zur Sache: Die "Mentalität" inner DDR entstand NICHT durch die "Gesellschaft" (WAS soll das sein?) sondern das haben sich die Menschen gegenseitig "angetan", schließlich haben sie diese "Gesellschaft" gebildet! Angeboren, hmmm, also im "Erbgut", hmmm, kommt darauf an, woran man bei der Vererbung glaubt. Von Generation zu Generation gehen doch "anerzogene" bzw. erlebte, also durch Erfahrung erworbene Eigenschaften (Fähigkeiten und Unfähigkeiten) ins "Von Geburt an da" über, denke ich zumindest. Also würde das heißen: Werden Eigenschaften lange genug (evtl. mehrere Generationen) gelebt, sind sie dann DOCH angeboren. Grr, dieser ganze Text-Rattenschwanz nur wg. "Angeboren". Ich find gaanz wichtig, die Wortwahl so einfach wie möglich zu halten, das ist ja hier im Projekt schon der Fall, weiterhin ist Vorsicht mit Begriffen geboten, lieber eine Wort-Erklärung zu viel als eine zu wenig. Zur "Gesellschaft": Ich stelle das mal als (ganz dumme) Frage, nämmlich -> WAS ist Gesellschaft in ganz einfachen Worten deiner/eurer Meinung nach? Bitte bitte bloß keine High-Tec-Fachbegriffe, das trägt überhaupt nichts zur Klärung bei.

(3.3.2) Eigenverantwortung auf den Arm nehmen, 30.06.2005, 10:42, Annette Schlemm: Merkst Du nicht, dass diese "ewige Kritik gefolgt von diesen dauernden Fragen" gerade bedeuten, dass wir uns eben nicht auf den Arm nehmen lassen wollen, sondern uns selbst helfen? Eigenverantwortung okay- aber ich will mich dafür mit anderen abstimmen und das erfordert nun mal auch immer wieder "dauernde Fragen". Von alleine geht das nicht.

(3.3.2.1) "Merkst du nicht...?", 30.06.2005, 13:46, Dennis Archibald: Laß bitte diesen "merkst du nicht..-Beleidigte Leberwurst"-Mist! NATÜRLICH merke ich so Einiges :-). Es geht mir nur um die "innere" Ehrlichkeit, ist dir schon mal aufgefallen, dass z.B. ein Verkäufer, der Dinge für sein täglich Brot "an den Mann" bringen muß, die er selber weder herstellt noch befürwortet, trotzdem mit einer inbrünstigen "Überzeugung" bewerben kann? Was sagt dir der Begriff "Schizophrenie"? Glaubst du, dieser Typ könnte pot. Käufer überzeugen, wenn er sie merken ließe, dass ihm diese "Ware" am A... vorbei geht? Jetz mal so rum: Durch welche Eigenschaft(en) schafft dieser Verkäufer-Typ es, Menschen zum Kauf zu bringen? Was das hiermit zu tun hat? Was Lügen hiermit zu tun haben? Alles! Lügen ist gar nicht so einfach, man muß seine Emotionswelt im Griff haben, sich "verbiegen" können, Selbst-KONTROLLE (brrr, ekelhaft). Wenn sich jemand "aufregt", emotional "aufgewühlt" ist, ist er ehrlich(er), ganz einfach. "Ehrlich" setzt natürlich voraus, dass es eine Wahrheit gibt, eine allgemeingültige Wahrheit. Was willst du eigentlich, dich nur an diese Ellenbogengesellschaft anpassen können oder bist du auf der Suche nach "Wahrheit" oder was? Vielleicht wäre es gut, wenn du mal was über deine Ängste und Bedürfnisse erzählst, nämlich was du FÜHLST, solange du ein Geheimnis sein möchtest, bleiben auch die Gründe für deine Sorgen ein Geheimnis. Was ich meine ist, die FRAGEN hier sind total indirekt, ausweichend und "andeutend". Jetz gibts das schon mindestens 1 Mio. mal, schon allein hier bei OT ist alles voll von "Paralleltexten"! Ersma, nä, ganz am vorne :-), gilt es zu "klären", woran man überhaupt glaubt, was einem das Elternhaus (UND die "Gesellschaft, UND der "Staat") so alles "eingeprügelt" hat, KURZ, man müsste mal was über SICH erzählen und nicht eine "Gesellschaft" ODER/UND "GELD" ODER/UND "ZINSEN" ODER/UND "DIE BÖSEN MÄCHTIGEN" uuhh. eess. weee. als "Grund" für alles Übel vorschieben. WIE ist denn dieser ganze Grütz entstanden? DURCH MENSCHEN, die in ihrem Inneren irgend nen "Nagel im Kopp" hatten, sich aber IRGENDWIE immer wieder schlauer- bzw. brutalerweise bei anderen MENSCHEN glaubhaft machen bzw. durchsetzen konnten! Na, wie haben die denn das geschafft? Wie seid ihr inner DDR denn regiert worden, durch welche "Mächte" bzw. "Lügen" bzw. "Versprechen" habt ihr euch denn regieren LASSEN? Es geht immer um die Menschen, AUS DENEN dann eine Gesellschafts-, Staats-, Wirtschafts-, ETC., Piep-Piepform entsteht. MEIN persönlicher Eindruck ist, dass diese ganze "Dinge" (Gesellschaft, Geld...) vorgeschoben werden, um sich seiner ANGST nicht stellen zu müssen, um nicht sehen zu müssen, dass vielleicht ein kleiner, winziger Tyrann, Patriarch, Angsthase ETC. in einem selber schlummert. Ich bin mal gespannt, was für eine "Gesellschaftsform" sich die Menschen als Nächstes aus dem Bregen leiern. Wenn DU "Fragend voran" willst, dann stell auch FRAGEN und stell nicht erst ein Gebäude aus (für dich) vorgegebenen Gesetzmäßigkeiten auf (so wie ein (Sand)fundament), auf denen dann die Fragen beruhen. Das ist, als ob man eine math. Formel aufstellt, deren Grundlage "Naturgesetze" sind, die sich in 10 Jahren als falsch herausstellen. Dann ist die ganze Formel für den A....!

(3.3.2.1.1) Re: "Merkst du nicht...?", 08.07.2005, 09:53, Axel Ziemann: Ich weiß, dass viele Vorgänge, welche in der DDR abgelaufen sind, für Außenstehende nicht verständlich waren... wie denn auch. Wie Du richtigerweise schreibst,wird eine Gesellschaft von Menschen gemacht;gestaltet... mit allen was dazu gehört. Wenn sich also eine völlig andere Gesellschaft entwickelt, wird diese Gesellschaft auch mit Fehlern behaftet sein, denn sonst gäbe es ja keine Entwicklung, nicht? Zu deinem Beispiel mit dem Verkäufer möchte ich fragen, warum verbiegt er sich denn? Er ist durch die Lebensumstände gezwungen sich zu verbiegen. Muss das so sein? Solange der Markt und das Geld allein das einzige Kriterium der Wahrheit sind, solange ist es auch so. Muss die ANGST die Menschen regieren? Hast du darüber nachgedacht? Ein Mensch der Angst hat - ich meine richtige Existensangst, bei der er nicht weis wie es morgen weitergeht - ist zu allem bereit, um dieser Angst zu entgehen, etwa nicht? Er ist dann auch bereit seinem Arbeitgeber die Füße zu küssen, wenn es sein muss, nur um seinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Er ist ein doppelt freier Lohnarbeiter. Das ist sein Status. Auch ich habe Angst, denn ich bin ohne Arbeit. Für mich gibt es 2 Varianten, die ich hier nicht ausbreiten will. Für mich war die DDR der Versuch, der Beginn einer neuen Gesellschaft, die mit Fehlern behaftet war, weil sie von Menschen gestaltet wurde, die in der alten Gesellschaft aufgewachsen und erzogen worden sind. Ich sehe heute klarer denn je, was damals nicht richtig war, aber auch was unbedingt richtig war. Zum Beispiel war es in der DDR absolut richtig, die Menschen nach der Verfassung zu fragen und abstimmen zu lassen, nach der sie leben wollen. Unsere Politik hat uns nicht gefragt nach der Europaverfassung-das ist der Unterschied. Wer kann sich denn mit unserer Gesellschaft identifizieren????? Doch wohl nur der, dem es auch gut geht. Dem überwiegenden Teil geht es wohl gut? Die Angst von der wir hier sprechen, kommt nicht aus dem luftleerem Raum, sondern von den Lebensbedingungen - HIER ! Und, es existieren gesellschaftliche Entwicklungsgesetze, ob Du sie nun kennst oder nicht. Eine neue Gesellschaft leiert sich kein Mensch aus dem Bregen, sie entsteht und ist das Ergebnis einer Entwicklung. Wenn die jetzige Produktionsweise beibehalten wird, bei der die Natur um des Profites willen auf der Strecke bleibt, werden unsere Enkel und Urenkel vielleicht keine andere Möglichkeit mehr haben, als von vorn anzufangen. Was ist Deine Meinung dazu?

(3.3.2.1.1.1) (Ganz) Meine Meinung, 08.07.2005, 12:32, Dennis Archibald: Jau, dem kann ich ersma weitestgehend "in mich fühlend" zustimmen! Meine Meinung ist, das bisher alle menschlichen "Zusammenrottungen" (Begriffe mit Vorsicht behandeln bitte), also Staaten, Gemeinden, sogar häusliche Gemeinschaften, mit Angst zusammenhängen. Und auch damit, dass düstere Zeiten für die "Jungen" kommen, WENN sich die Einstellung der JETZT an der Natur herumwerkelnden "Erwachsenen" (ha ha) nicht ändert, hast du m.E. recht. Das Dilemma sehe ich im grundsätzlichen menschlichen Empfinden, dass immer ein Anführer gesucht und gewählt und gebraucht wird. Also ich gehe jetzt davon aus: ERST Menschen, DANN Gesellschaft. Diese "Angst" (mal ein "Feindbild" schaffen ;-)) in den Menschen ist die Ursache für allen Mist, der auf dieser Erde passiert (ist), Kriege (Revierkämpfe für mehr Ressourcen), Intrigen, Lügen, Staats-Systeme aller Art usw. Es sind immer Menschen da, die hören wollen, was sie tun und lassen sollen und andere, die sich zu "Verantwortungsträgern" aufschwingen. Ansehen und Status, alles Begriffe aus der grundsätzlich hierarchischen (< Wort OK?), menschlichen "Funktionsweise". Es fängt schon in der "Familie" an, dort wird die Angst der Eltern an die Kinder weitergegeben: Es werden totalitäre, teils brutale (Lebens)bedingungen geschaffen, massenhaft Druck ausgeübt, oft dieses "Wenn du nicht dies tust, wirst du das nicht bekommen, dafür aber viel Ärger!" usw. Es gibt noch genug "Taktiken", um Angst zu säen, durch unser ganzes, bisheriges Leben incl. Ahnen also Geschichte zieht sich dieser "rote Faden" der Angst vor dem Tod. Stichwort Tod: Ich vermute, Mensch will dem Sensenmann entfliehen und sich sein eigenes Paradies schaffen, in dem er sicher (also warm, satt und geschützt vor allem "Wilden") "leben" (ist wohl eher ein Vegetieren geworden, sind die Menschen wohl doch keine Paradiesprofis ;-)) kann. Tja und so "vererbt" man ganz grundsätzliche, vom Menschen nicht lösbare Probleme immer wieder zur nächsten Generation weiter, zeigt schon den Kleinsten, was Angst und Druck und "Scheißleben" bedeutet und alles ist nur "gut gemeint" und "das Beste für dich", hehehe. Ich finde, man kann es überall (sogar deutlich, finde ich) sehen: Was ist denn "Ego" und ein Leben für dessen Befriedigung, warum bauen Menschen Statuen, Büsten oder hissen Flaggen? Wozu sich vor anderen profilieren? Was ist mit der Lebensart nach Darwin und muß/kann das so weitergehen? Klar, auch in der DDR gab es gute (alle-sind-gleich)Ansätze aber was nützen die, wenn das Fundament, auf dem sie stehen, ein riesiger Schuldenberg bis zur Pleite, Ausbeutung der Natur und Null Umweltschutz oder/und natürlich ein schickes Feindbild ist, das einem einen Lebensinhalt gibt, GEGEN das man sein und sich abschotten kann, auf das man seine (Über)lebensangst projizieren kann. Diese "Feindblider" verschwimmen immer mehr, die Schuld am "miesen Leben" läßt sich kaum noch auf irgendeine Gruppe/Gesellschaftsform abwälzen (ich glaube, die Chinesen sind da gerade in Mode) und das ist wohl ziemlich "ungewohnt" :-). Das Fundament war (und ist immernoch) also schon in sich faul, was nützt es dann, wenn man sich darauf ein (Luft)schloß baut. Nicht mal eine Generation konnte z.B. im DDR-System nach menschenüblichen Maßstäben ein "ganzes" Leben verbringen und JETZT neigt sich das nächste Münchhausensystem seinem Ende, so wie es aussieht. Hm, hat ja auch nicht viel länger gehalten als die DDR, was sind die paar Jahre, selbst wenn es noch 20 dauern sollte wäre das verglichen mit der Menschengeschichte ein Fliegenschiß. Also, ich gehe davon aus, dass das "System" (wien Betonfundament ohne Bewehrung und mit viel Sand) nach dem Krieg entstanden bzw. "überarbeitet" wurde. Du schriebst: "Die Angst von der wir hier sprechen, kommt nicht aus dem luftleerem Raum, sondern von den Lebensbedingungen hier!" Eine ganz grundsätzliche Frage ist das, wie ich finde. Motto: Was war zuerst da, Henne oder Ei? Resultiert die Angst aus den Lebensbedingungen oder SCHAFFEN wir uns diese "Lebensbedingungen" eben WEGEN unserer Angst??? Ich glaube, dass alle Fragen bzgl. Menschen, Leid, Macht, Mord, Liebe etc. im "Äther" enden und man als Mensch kein lange funktionierendes "Gesellschaftssystem", welches auf materieller Bereicherung/Wohlstand beruht schaffen kann. Noch ein Riesenproblem: Der Weltbevölkerungsstand von 6,4 Mrd., puh! Auch wieder so ein typisch menschlicher, dualer Anstrich: Die Kirche. Was die von sich gibt, ist echt die Höhe und alles im Namen Gottes, brrr! Ach, man könnt von Pontius zu Pilatus diskutieren, alle (nach irdischer Macht, ääh "Sicherheit" ;-) strebenden) Gruppen, Gesellschaften die es bisher gibt auf dieser Kugel, INCL. sogenannter "Kommunen" oder "alternativer Lebensgemeinschaften" (spirituell o. naturreligiös usw.) sind angeblich gut gemeint aber immer wieder passiert das Gleiche: Zoff, Rechthaberei, Machtkämpfe, Reviermarkierung. Gääähn!!! Jetz zu deinem letzten Satz: Ich VERMUTE mal, dass die meisten Menschen NICHT von ihrer egoistischen, materiellen Wohlstand anstrebenden Lebensweise abweichen wollen/können und dass irgendwann, vielleicht bald, vielleicht "dürfen" wir das noch er-leben, ein "Neuanfang" passieren wird. Das Schneeballsystem "Mensch" bekommt nach einer verdammt harten Zeit (dahin läuft es doch), wie ich so schätze, eine neue Chance es "besser" zu machen. Die meisten schaffen es einfach nicht, "loszulassen", diese nach Macht strebende, angstbehaftete Lebensweise in sich selbst zu "entlarven", sie zu bewerten und hinter sich zu lassen. Hm, ich habe hierbei ziemliche Formulierungsprobleme (Kopf raucht) und hoffe, das kommt nich voll falsch an. Also wird das vielleicht ne Art "Armageddon", in welches sich die Menschheit selbst reinmanövriert. Viele sind aber auch sowas von vernagelt, sie wollen "was Neues" aber natürlich soll es IRGENDWIE genauso sein wie das Alte, na wenn das nicht dual ist.... Also, entweder raffe ich mir irdischen Besitz zusammen und verkaufe dafür meine Seele (heißt wohl nicht umsonst "verkaufen") oder ich "füge mich ins Schicksal" (< Wortdefinition "Schicksal", "fügen" etc.?? Also, wie empfindest DU "Schiksal"?), lasse die "Natur" o. "Gott" o. "Gaia" o. "die Liebe" o. "was auch immer" machen und in Ruhe, hehe, und lebe nicht mehr nach meiner Angst vorm Tod. Aaalter, das ist echt "ätherisch", hihi aber eigentlich empfinde ich das auch als ganz einfach, ent oder weder. Menschliche Sprache ist doch sehr mangelhaft und gibt das, was man empfindet oder eben nicht nur schwer wieder. Mit Enkel etc.: Ich z.B. kann es einfach vor mir selbst nicht verantworten, ein Kind zu zeugen, was soll ich dem denn erzählen, dass "da draußen" nur Wahnsinnige oder böse Leute rumlaufen und dass es sich mal um sein Essen prügeln muß oder sich schon mal auf Revierkampfübungen im Kindergarten freuen kann, während der Vater nur ackert und schlechte Laune hat und die Mutter den Vater bald hasst weil er "ihr nie zuhört" (bzw. sich umerziehen läßt) oder was? Ich finde ja nicht mal eine Frau, die NICHT versucht, ihre von ihren eigenen Eltern eingeimpften Werte mit WIRKLICH allen Mitteln an mich (und später an das Kind?!) weiterzugeben. Gewissen, was ist das denn? Fehlanzeige! Es wird mit den Reizen gespielt, gelogen, fremdgeflirtet -gevögelt das es nur so blitzt und donnert (da knirscht wohl jmd. sehr Großes da oben mit den Zähnen :-)), Besitzdenken, Abhängig-keit und -machen, "Nestbauverhalten", also Wohnung, Haus, Höhle, Arbeit und Geld tritt an die Stelle der VERliebtheit, na das nenne ich pragmatisch, ein Hoch auf die menschliche, bisherige Form bzw. Ansicht der Liebe. Aaahaaa, jetzt weiß ich auch, warum es VER-liebt heißt, es heißt ja auch VER-staucht oder VER-dammt oder VER-brechen, hihihihi. Ach ja, der Darwin steckt eben drin im Menschen, da ist weder Mann noch Frau noch DDR-Bürger noch Christ(demokrat) eine Ausnahme. Mensch ist so wie er jetzt ist, ein Auslaufmodell, oder?

(3.3.2.1.1.1.1) Re: (Ganz) Meine Meinung, 09.07.2005, 22:59, marcus hanel: "MEIN persönlicher Eindruck ist, dass diese ganze "Dinge" (Gesellschaft, Geld...) vorgeschoben werden, um sich seiner ANGST nicht stellen zu müssen, um nicht sehen zu müssen, dass vielleicht ein kleiner, winziger Tyrann, Patriarch, Angsthase ETC. in einem selber schlummert." das scheint mir ein wesentlicher punkt zu sein, der auch immer wieder dafür sorgt, dass gute ideen verblassen und untergehen. letztlich ist doch jeder einzelne für diese welt verantwortlich und insofern müsste auch jeder einzelne dazu beitragen wollen, selbsternannte führer, gurus oder auch einfach politiker zum teufel zu jagen. unser bewusstsein beschränkt sich aber auf den vermeintlich einfachsten weg. da kommen dann leute, die uns weismachen, dass sie den schlüssel zu einem "guten, friedlichen, gesicherten leben" in der tasche haben und nur unser ja benötigen, um das paradies in gang zu setzen. das ist natürlich völliger blödsinn. aber das prinzip dieses zustandes bewirkt auch die so wichtige sicherheit, dass im falle eines scheiterns, die eigene verantwortung geleugnet werden kann, da ja der heilsversprecher, der seine heilsversprechen nicht gehalten hat, seiner verantwortung nicht nachgekommen ist. den heilsversprechern geht es nicht wirklich um die welt oder die menschen oder das zusammenleben, sondern um ihre kleine kariere. aber wer sich als schäfchen zu erkennen gibt, bekommt seinen hirten und andersrum. das zukünftige umgehen mit der welt und damit mit uns selbst ist wohl eher ein problem des bewusstseins, also ein evolutionäres und kein revolutionäres. "Ich z.B. kann es einfach vor mir selbst nicht verantworten, ein Kind zu zeugen, was soll ich dem denn erzählen, dass "da draußen" nur Wahnsinnige oder böse Leute rumlaufen und dass es sich mal um sein Essen prügeln muß oder sich schon mal auf Revierkampfübungen im Kindergarten freuen kann, während der Vater nur ackert und schlechte Laune hat und die Mutter den Vater bald hasst weil er "ihr nie zuhört" (bzw. sich umerziehen läßt) oder was?" ich würde es als unangenehm empfinden zu sagen, ich zeuge keine kinder, weil ich nicht an die zukunft glaube. solange die chance besteht, diese verhältnisse zu ändern, sind kinder der einzige weg dorthin. und bei dem stand der dinge zu sagen, ich gebe auf, ich kann nicht mehr oder glaube nicht mehr an eine zukunft, begründet ihre ursachen wohl in einer persönlichen und auch tieferen ebene. "Vielleicht wäre es gut, wenn du mal was über deine Ängste und Bedürfnisse erzählst, nämlich was du FÜHLST, solange du ein Geheimnis sein möchtest, bleiben auch die Gründe für deine Sorgen ein Geheimnis. Was ich meine ist, die FRAGEN hier sind total indirekt, ausweichend und "andeutend". Jetz gibts das schon mindestens 1 Mio. mal, schon allein hier bei OT ist alles voll von "Paralleltexten"!" das würde ich als den entscheideneden hinweis betrachten in dieser und auch in vielen anderen diskussionen. der, der über weltverändernde dinge redet, redet in der regel nicht über sich selbst. eine tatsache, die andeutet, wie weit entfernt wir von einer veränderung sind. insofern ist dein text, der mit einer persönlichen darstellung kombiniert ist, ein kleiner schritt in die zukunft...

(3.3.2.1.1.1.1.1) Re: (Ganz) Meine Meinung, 10.07.2005, 02:35, Dennis Archibald: Hui, ich muß schon sagen, deinen Beitrag finde ich (ich werd mal "Political Correctness" wahren): SAUGEIL, hehe ;-). Hm, ja, persönlich schreibt echt kaum jemand, wenn ich schon höre (lese), man soll "sachlich" bleiben, nicht "persönlich" werden, das sind irgendwie alles ziemlich hohle, "verdrehende" Phrasen. Wg. Kinderwunsch bei mir wollte ich noch entheddern: Ich hätte vielleicht ein "NOCH nicht" schreiben sollen, so wie, glaube ich, viele Leute ihre Nachwuchspläne "vor sich her schieben", verhält es sich bei mir auch. Ich möchte schon, nur NOCH nicht aber später dann doch, hehe. Die Hoffnung stirbt eben zuletzt, wenn überhaupt. Ich kenne da jmd. , der habe ich mich sozusagen "versprochen", also meine letzte Beziehung (die natürlich auch (noch) nicht richtig echt wirklich liebesbasierend läuft). Ich habe einfach festgestellt, dass es außer Theater gaanix bringt, wenn ich jetzt noch mehr Partnerinnen "ausprobiere". Also habe ich ihr und mir eben gesagt, ich würde "an keine andere mehr drangehen" und eben allein bleiben oder mit etwas Glück "entscheidet" sie sich dann doch noch, von ihrem Egotrip abzulassen bzw. damit abzuschließen (sie macht Karriere, "arbeitet" ihre "üble" ("" weil immer relativ) Kindheit auf und alles gleichzeitig. Scheint echt wie ein zweites mal Durchleben (mit Vater nach 14 Jahren Kontakt wieder aufgenommen), nur aus anderem Blickwinkel, puh, und wenn das alles zuviel wird, gehts eben ins leichte seichte Privatvergnügenleben, es sei ihr gegönnt. Vater=LKW-Fahrer-und-leidenschaftlicher-Alkoholiker, Mutter=Hohe-Position-Bei-Bahn-und-das-ist-das-einzig-Wichtige-im-Leben und die zwei passten so überhaupt nicht zueinander aber gönnten sich mal einen Ehekrieg, trieben ihr 1. Kind in Holland ab und haben zwischen ihren ganzen Schreieskapaden irgendwie doch nochmal eins angesetzt und da isse nun mit ihren ganzen "vererbten" Problemen). Jaja, die Hölle fängt nicht erst im Weltkrieg an, entzündet wird sie schon viiieeel eher. Ich fände auch Adoption ne gute Alternative, es gibt schließlich (leider) mehr als genug "alleinstehende" Kinder. Marcus, eine Frage noch: Wie meinst du "...solange die chance besteht, diese verhältnisse zu ändern, sind kinder der einzige weg dorthin."? Warum sind Kinder der einzige Weg? Meinst du vielleicht so wie "Für unsere Kinder lohnt es sich zu kämpfen!" oder evtl. eher "Von den Kindern können wir was lernen!"? Da steige ich noch nicht so ganz durch.

(3.3.2.1.1.1.1.1.1) Re: (Ganz) Meine Meinung, 10.07.2005, 23:03, Uvvell H:W:Berger: Es ist nie zuspät eine glückliche Kindheit zu haben.
Dem Menschen zu helfen ist manchmal eine knifflige Geschichte. Und vielleicht suchen sich die Kinder aus, wohin sie kommen...
Erinnerung ist, was der Mensch braucht und die Fähigkeit zu vergessen, was er nicht brauchte.

(3.3.2.1.1.1.1.1.1.1) Re: (Ganz) Meine Meinung, 11.07.2005, 17:47, Dennis Archibald: Da haste recht, uff, WAS für ein Schmerz, argh!! Hm, meinst du, Vergessen ist eine Fähigkeit, die der Mensch braucht oder ist die Fähigkeit zu Vergessen etwas, das er nicht braucht? Ich kann deinen Satz bisher zweifach deuten...

(3.3.2.1.1.1.1.1.2) Re: (Ganz) Meine Meinung, 10.07.2005, 23:42, marcus hanel: "solange die chance besteht, diese verhältnisse zu ändern, sind kinder der einzige weg dorthin."# dass die menschheit momentan in einer übergangsphase steckt, in der deutlich zu erkennen ist, dass sie keine zukunftsweisenden antworten mehr hat, obwohl alles wissen im bewusstsein vor sich hin dümpelt, spricht für sich. will heißen, wir wissen, dass diese welt unser ast ist, an dem wir sägen, wir vergewaltigen die umwelt, wir führen kriege um rohstoffe, deren nutzen nur sein kann, dass wir sie uns teilen oder gemeinsam nach alternativen suchen.# voraussetzung für das verändern des derzeitigen umgangs mit uns und der welt, in der wir leben, ist ein globales bewusstsein. ein bewusstsein, das uns zeigt, dass wir alle voneinander abhängig sind. dass die hungernden kinder in afrika unsere zukunft sind, dass wir überall auf dieser erde ein stückchen von uns selbst zerstören. dieses bewusstsein braucht zeit. insofern ist der text von annette ein kleiner baustein in richtung zukunft. und gerade deshalb ist das zizat von Saint-Exupéry ein kleiner fehler, der aber auch deutlich macht, wo die erlernten probleme liegen, nämlich darin, die derzeitigen ungerechtigkeiten als notwendig zu betrachten und zwar von jedem einzelnen. nur dann kann es eine veränderung geben, die zukunftsfähig ist.# ein globales bewusstsein beinhaltet vor allem die fähigkeit, dem leben an sich, in all seinen formen, größten respekt entgegen zu bringen und die fähigkeit, die welt als bestandteil seiner selbst zu definieren und wahrzunehmen. bis dahin ist es noch ein langer weg. und für diesen langen weg bedarf es der kinder. in diesem sinne stimmt natürlich, was du sagst, dennis, dass es sich lohnt für unsere kinder zu kämpfen oder von ihnen zu lernen...

(3.3.2.1.1.1.1.1.2.1) Re: (Ganz) Meine Meinung, 11.07.2005, 17:41, Dennis Archibald: Nabbend, ihr! Aaah ja, du meinst also weil der Weg noch so lang ist, mehrere Generationen lang wohl sogar, sind Kinder cool (hehe) zur Bestandssicherung der "menschlichen" Art?! Habbich das richtig verstanden nu endlich (bin eben nich mehr der Jüngste :-))? Hm, also ein Aussterben auf Grund von Nachwuchsmangel befürchte ich noch am weningsten. 6,4 Mrd., laß dir das mal auf der Zunge zergehen. Ameisen gibt es zwar mehr aber die sind lange nicht so GROß. Das hier: "in diesem sinne stimmt natürlich, was du sagst, dennis, dass es sich lohnt für unsere kinder zu kämpfen oder von ihnen zu lernen..." entspricht nicht meiner Meinung sondern waren nur "Beispielmöglichkeiten" zur Erklärung deiner Aussage davor. Meine Meinung ist, das der Mensch so wies aussieht, bisher aufs Schneeballprinzip setzt, also immer ordentlich Kinder zeugen und dann mal sehen, wer überlebt und wer nicht. Kämpfe aller Art sind doch da vorprogrammiert oder nicht? Wenn Menschen Ängste hegen, evtl. zu verhungern, zu erfrieren etc. warum explodiert dann die Bevölkerung so (global gesehen), als ob das irgendetwas anderes außer Leid bringen würde. Ich glaube, dass sich sogar in "unserem Leben" noch ziemlich viel bewegen wird, sowohl zum Guten als auch zum Schlechten. Mich würde mal eine Definition von "Liebe" interessieren, dem meistmißbrauchten Wort überhaupt, hehe.

(3.3.2.1.1.1.1.1.2.1.1) (Gans) M.eine M. ein!gelung, 05.08.2005, 22:14, hornung ??: laben, loben, lisbeln, lebern, lüften, lastern
worte, die niemand mehr zu sprechen waagt, die haben´s meist miß braucht inszich: FEIN, SAGT SICH AM eNDE - VVENN ALLES DURCH´S SIEB GESIBILLT ist.


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