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Alles für alle

Maintainer: Stefan Meretz, Version 1, 11.07.2006
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv

Zur Debatte um eine freie Gesellschaft

(1) Jede Gesellschaft besitzt unabhängig von der Form eine basale Eigenschaft: Der Erhalt der Gesellschaft ist durchschnittlich auf die Beiträge der Menschen angewiesen, jedoch vom Beitrag des konkreten Einzelnen unabhängig. Damit sich eine Gesellschaft erhalten kann, braucht sie einen »selbstreproduktiven Mechanismus«. Dieser »Mechanismus« hat konstitutive Funktion, ist das organisierende Moment des gesellschaftlichen Zusammenhangs. Er ist unsichtbar und sorgt doch dafür, dass durchschnittlich alle notwendigen Beiträge erbracht werden. Er konstituiert den Gedankenraum, in dem die Menschen wahrnehmen und denken und lernen sich im Medium der Gesellschaft zu bewegen und sich zu anderen ins Verhältnis zu setzen. Eske Bockelmann hat in seinem Buch »Im Takt des Geldes« eindrucksvoll beschrieben, wie sich im Übergang zur Moderne buchstäblich alles änderte: das Hören, das Sehen, das wissenschaftliche Denken und das Handeln.

(1.1) Re: Zur Debatte um eine freie Gesellschaft, 13.07.2006, 18:10, Hans Ley: Solange Menschen ihren (durchschnittlichen) Beitrag erbringen, also Teil des Mechanismus sind, identifizieren sie sich mit dem „Mechanismus“. Jeder hat das Bestreben sich möglichst unersetzbar zu machen und hofft das System werde auf seinen einzelnen (einzigartigen) Beitrag nicht verzichten können. Doch jeder ist ersetzbar, diejenigen, die gestern noch die größten Erfolge vorweisen konnten und die treuesten Diener des „Mechanismus“ waren sind morgen überflüssig. Doch es ist wie im Krieg, es trifft immer nur die anderen, bis es dann plötzlich einen selbst erwischt und man selbst einer der Versager ist, die dem Kampf des Lebens nicht gewachsen sind.

(1.1.1) Zu den Rabatten in einer freien Gesellschaft, 13.07.2006, 22:40, Uvvell H:W:Berger: Gerade weil jeder einem "Kampf des Lebens" nicht gewachsen ist, ist das im Duzend etwas billiger. Die Identität liebt das Schnäppchen und greift mechanisch in diese Nische.
Wer bin ich heute, wo war ich gestern, wann werde ich morgen sein?
Der Vers sagt eine Antwort auf erdichtete Fragen. Wenn es mich erwischt, wer bin ich dann? So fließt die Seele und der wissenschaftliche Geist wundert sich.
Wieso ist der Körper nicht Kerzengerdawachs gerade?
Daher:
Zum Senden und Empfangen sind wir gebohren,
vom Verstärkern haben wir´s gelernt.
RosaLuxenburg geht nicht verloren
der liebe Knecht grüßt jede Hand.
Die Schwerkraft ist der Gegner, den wir nicht verwerfen können, weil wir unsere Bewegung daraus gewinnen. Die Hand im Kampf der Unterwerfung möchte getragen werden, weil sie die Schwerkraft nicht erträgt.
Teilchenbeschleunigte Leichen des vielleichtigseins sind es, die im Mechanismus da(sch)"Wer" machen. Nur wem erfährt warum ein wozu und was machen die Anderen?

(1.1.1.1) Re: Zu den Rabatten in einer freien Gesellschaft, 14.07.2006, 16:19, Hans Ley: Warum ist das System, der “Mechanismus” in dem wir alle gefangen sind so stark, so fest in den Köpfen der Menschen verankert. Warum fürchten sich so viele Menschen davor auch nur über Alternativen nachzudenken. Warum entwickelt sich dieser Mechanismus immer mehr zu einem totalitären System, daß nicht mehr in Frage gestellt werden darf, nicht einmal mehr hinterfragt werden darf.
Hans-Olaf Henkel, der ehemalige BDI Präsident, hat diesen totalitären Mechanismus exakt auf den Punkt gebracht: "Herrscher über die neue Welt ist nicht ein Mensch, sondern der Markt. (...) Wer seine Gesetze nicht befolgt, wird vernichtet." (Süddeutsche Zeitung, 30.05.1996) Das ist die Sprache des Unmenschen, was nicht heißen soll Hans-Olaf Henkel ist ein Unmensch.
Ein totalitäres System entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern im Wechselspiel zwischen der Ausübung von Herrschaft und dem vorauseilenden Gehorsam der Menschen, der diese Herrschaft möglich macht. Es ist eine Spirale, die immer enger wird, den Menschen immer weniger Spielraum, immer weniger Luft zum Atmen läßt. Niemand ist da der den Anfängen wehrt, aber wo gibt es überhaupt erkennbare Anfänge, die man abwehren könnte, alles ist schleichend, grau in grau. Doch was macht diesen Mechanismus zu einem Paradigma? Es ist der naturwissenschaftliche Anspruch, das System ist in den Köpfen der Menschen wie ein Naturgesetz verankert. Der Sozialdarwinismus lehrt uns, der Mensch ist dem Menschen ein Wolf und lehrt uns das Recht des Stärkeren. Das System ist nur die logische und konsequente Anwendung der „Naturgesetze“ auf die menschliche Gesellschaft, auf die Wirtschaft. Wer will sich gegen Naturgesetze auflehnen, es erscheint den meisten Menschen leichter die Schwerkraft aufzuheben als die unerbittlichen und ehernen Gesetze des Marktes. Hat nicht der Zusammenbruch des Realexistierenden Sozialismus die letzten Bedenken an der Naturgesetzlichkeit des Kapitalismus zerstreut. War nicht schon das Ende der Geschichte gekommen, das letzte Ziel erreicht, die Tore zum immerwährenden Konsumparadies offen? Doch es ist nur ein Paradies für wenige, die Zahl der Verlierer, der Ausgestoßenen wird täglich größer. Beschleicht nicht mehr und mehr auch die Glücklichen, die sich noch in ihrem Erfolg sonnen ein dumpfes Gefühl, ein Gefühl des Ausgeliefertsein an ein System, daß nicht mehr von Menschen gesteuert wird, sondern sich verselbständigt hat und nur noch seinen eigenen Gesetzen folgt. Eine falsche Entscheidung, ein Konkurrent der besser ist und ....... was kommt dann?

(1.1.1.1.1) Re: Zu den Gefangenengefühlen in einer freien Gesellschaft, 14.07.2006, 18:45, Uvvell H:W:Berger: Solange einer meint, durch die Verborgenheit von Mechanismen einen Vorteil zu haben, wird er noch nicht an der Offenlegung mitgestalten.
Solange einer in der Lage ist seinen Schmerz zu verdrängen, wird er ihn nicht spüren.
Fest ist im Menschen sich das Mitgefühl mit den Anderen zu ersparen und auch die eigenen Schmerzen in den Nächsten, wo geht, zu projezieren. Das nennt sich dann Liebe, die dem Kleinsten gebürt, damit er wachsen kann.
Der "sozialdarwinist" ist das Riesenbaby und er wird, wie ein Kuckuck, allerdings von Bonzaiplantagen, genährt.
Der "Totalitär" und seine "vorauseilend Gehorsamen" sind zwei kooperierende Denkformen, die aber nur in einem niedrigen Angstlevel wirksam sind. Sobald ein relatives Impulspotenzial erreicht wird, setzt sich der Mensch in Bewegung oder flüchtet aus der bewußten Wahrnehmung.
Der Anfang, der abgewehrt werden kann ist dieser, den man auch anfänglich (auf)spürt. Nicht das mit Namen benannte intellektuel Erfasste ist ein Anfängliches, sondern das Empfundene noch Zuzuordnende. Wenn jemand etwas verändern möchte, muß er den "erkennbaren Anfang" annehmen und wahrnehmen, weil das möchte "der Anfangende" und nur dann gibt er sich auch zu erkennen.
Angenommen die Angst würde genommen... und dann kommt: was die Selbsterkenntnis zuläßt.

(1.1.1.2) Re: Zu den Rabatten in einer freien Gesellschaft, 16.07.2006, 20:55, Peter Grunder: erfolgenschwere sachzwangst

(2) Der »selbstreproduktive Mechanismus« der Warengesellschaft wird bestimmt durch ein Abstraktum: den Wert. Diese Erkenntnis entspricht durchaus dem Alltagsbewusstsein: Geld regiert die Welt. Hat eine freie Gesellschaft, Kommunismus, einen »selbstreproduktiven Mechanismus« oder wird dort alles »bewusst verabredet«? Nehmen wir an, mit dem Wert verschwände ein zentrales organisierendes Moment. Es gibt keine Vorgaben mehr, ob sichtbar oder unsichtbar. Nun gilt es, das gesellschaftlich Notwendige zu verabreden. Was muss durchschnittlich produziert, reproduziert, repariert, organisiert, kurz: getan werden? Wie werden Notwendigkeiten in gesellschaftlicher Größenordnung verabredet? Wie werden auch die Dinge getan, die unspaßig sind?

(2.1) Vom Kehrwert vor der eigenen Tür, 14.07.2006, 18:56, Uvvell H:W:Berger: Verabreden tut sich das Unbewußte mit den Unbewußten. Mag sein, daß es unterbewußte Wertzuordnung gibt, aber wer kennt die? Gern befindet sich das Wesen in heiterer Ruhe giert bisweilen; das ist, was regiert und regeneriert.
Dinge werden spaßig gemacht mit der Art, wie sie getan werden.

(2.1.1) Re: Vom Kehrwert vor der eigenen Tür, 16.07.2006, 20:56, Peter Grunder: beziehunger

(2.1.1.1) Vom cohrwert HAthor der eigenen TaTür, 17.07.2006, 22:22, Uvvell H:W:Berger: verzeihlungern, vor dem Nächsten NachSicht Selbst

(3) Zentrale Planung scheidet aus - auch wenn es neue Versuche gibt, Planwirtschaften auf der Grundlage neuer Computertechnologie (theoretisch) zu begründen. Gleichwohl werden Computer und das Internet eine wichtige Rolle spielen. Nur geht es nicht darum, die Gesellschaft zu organisieren und zu planen, sondern darum, dass die Gesellschaft sich selbst organisiert und plant. Selbstorganisation und Selbstplanung sind die Grundlagen, Computer und Internet sind Mittel. Was bedeuten Selbstorganisation und -planung unter den Bedingungen der Abwesenheit des Wertfetischs, des alles durchdringenden und organisierenden Moments der Warengesellschaft? Selbstorganisation und -planung - wofür? Die Antwort scheint mir auf der Hand zu liegen: für die Befriedigung der je eigenen Bedürfnisse.

(4) Um die Bedürfnisbefriedigung geht es auch in der Warengesellschaft, nur ist sie hier nicht »unmittelbar« möglich. Jede und jeder muss den Umweg über das Geld nehmen, muss durch das Nadelöhr des Werts hindurch, nicht in allen Bereichen der Gesellschaft, aber zunehmend in mehr. Auch in einer freien Gesellschaft ist die Befriedigung nicht »unmittelbar« möglich, da der oder die Einzelne nicht alles selbst herstellt oder leicht an das Gewünschte heranreicht. Nur ist die »Vermittlung« in der freien Gesellschaft nicht über ein Abstraktum organisiert, sondern über den Kontakt zu anderen Menschen.

(4.1) 18.07.2006, 00:02, Uvvell H:W:Berger: Erst schoß Odysseus durch zwölf Nadelöhrchen und dann erst erschoß er die Freier. Was sagt der Schoß dazu? Ist das bedürftig oder zufrieden?
Den Umweg über das Geld nehmen heißt, "Kacheln verschenken ohne Bedenken" und "Tacheles redend Zinsfüßen Ziele gebend".
Zu glauben, die Warengesellschaft findet im Abstrakten statt, prägt die Münze nur auf einer Seite ein. Wir zahlen mit "gleicher" Münze heim. Wir metastasieren die Bedeutung. Ein Jeder sucht den Kontakt zu anderen Menschen so, wie ereinst glaubt ihn finden zu können. Ge_*sell_schaft ist eine sichbefreiende Geselligkeit. Befreit werden kann der im Wert eingesperrte, da er sich im Abstrakten nicht frei fühlen kann.
Nicht die Befriedigung ist (und mit Vermittler) unmittelbar nötig, sondernd die Einsicht, daß das (eigene)Selbst der Schlüssel und das Schloß so wohl zur freien Gesellschaft, als auch zur eigenen Zufriedenheit ist. Unzufriedene schafft, wer den Begehrenswert definiert, aber auch nur solange, wie der Unbefriedigte seine Selbstlosigkeit auskosten möchte.

(5) Ist es denkbar, zu beliebigen anderen Menschen zwecks Bedürfnisbefriedigung Kontakt aufzunehmen? Manchmal schon, aber in der Regel nicht. Das wäre viel zu aufwändig, und dafür ist die Gesellschaft in ihrer Struktur viel zu differenziert. Eine Eigenschaft der (halbwegs funktionierenden) Warengesellschaft hat also zu bleiben: die personalunabhängige Verfügbarkeit von Mitteln zur Bedürfnisbefriedigung. Habe ich in der Warengesellschaft aktuell und zukünftig Geld in der Tasche, so kann ich selbstständig entscheiden, auf Reichtümer zuzugreifen - dabei ausgeblendet, dass der Gesamtzustand der Warengesellschaften auch für die Geldhabenden kein stabiler ist.

(6) Das bedeutet für die freie Gesellschaft, dass Güter und Dienste personalunabhängig verfügbar sein müssen - und das verbunden mit der Gewissheit, dass das morgen und übermorgen auch noch so ist. Dann wäre die Gesellschaft als Infrastruktur des je eigenen Lebens reich, stabil und verlässlich. Ich müsste mir keine Gedanken machen, die benötigten Reichtümer wären da und kämen mit wenig Aufwand zu mir. Ich stünde auch nicht permanent unter Verabredungszwang, um mir diese Lebensqualität zu organisieren. Zur Erinnerung: Basale Eigenschaft von Gesellschaften ist, dass konkret ich nicht gezwungen bin, einen notwendigen Beitrag zu erbringen - und sei es eine Verabredung.

(7) Dieser Zusammenhang wurde von Klaus Holzkamp theoretisch verallgemeinert. In der Gesellschaft gibt es kategorial »allgemeine Nutzer« und »allgemeine Produzenten«. Durchschnittlich werden diese »Rollen« wahrgenommen, aber eben nicht zwangsweise personal. Kinder zum Beispiel sind zunächst nur »Nutzer« und entwickeln sich erst nach und nach zu »Produzenten«. Es gibt Menschen, die gehen darin auf, Dinge zu schaffen, andere wiederum darin, vorhandenen Reichtum zu nutzen. Wieder andere machen mal dies und mal das. Selbstentfaltung bedeutet, die je eigenen Möglichkeiten produktiv oder nutzend oder produktiv-nutzend maximal zu entwickeln und individuell auszubauen - unabhängig von der konkreten Tätigkeit. Bedürfnisbefriedigung bedeutet also keinesfalls, bloß nutzender »Konsument« zu sein und vorhandenen Reichtum geschleust durch die Wertöse zu verschlingen - das ist die warenförmig pervertierte Form der »Selbstverwirklichung«. Sondern es bedeutet, egal, ob als »Nutzer« oder als »Produzent«, die je eigene Persönlichkeit maximal zu entfalten und das Leben zu leben.

(8) Also keine Zwangsverabredung. Verabreden werden wird natürlich, doch nur durchschnittlich, nicht notwendig individuell bei jeder Handlung. Wie aber entsteht trotzdem Reichtum, Stabilität und Verlässlichkeit? Das Geheimnis liegt im selbstorganisierenden Kern, im »selbstreproduktiven Mechanismus« der freien Gesellschaft. Dieser konstituiert sich nämlich über die Selbstentfaltung des Menschen - sei es als »Nutzer« oder als »Produzent«. Beides wird ohnehin nicht mehr voneinander zu unterscheiden sein: Das eigene Nutzen eines Reichtums ist häufig wiederum ein Produzieren für andere. Die These lautet also: Sind die Menschen von der (Wert-)Leine gelassen, werden sie in ihrer Vielfalt all jenen stofflichen und nichtstofflichen Reichtum schaffen, den eben diese Menschen brauchen - stabil und verlässlich: Alles für alle.

(8.1) zu Halb Angst Wert Zeit, 15.07.2006, 16:09, Uvvell H:W:Berger: Im Kern organichtniesierend, selbstredend als organ, liegt das Geheimnis neben der Dualität: pro Duzent ein Nutzer.
Der Wert der Angeleinten der allLeine(seienden) knüpft ein Netz in dem sich verewigt und gefangen hält: "Wir brauchen den stoff/stofflosen Reichtum" und wer das schafft, das sind wir. Die Antithese leiset achso: ist die Identität von der Notlage entlassen, derjenige zu sein, der et"was schaffend in Hände hielt"e, finden wir uns im Schwerkraftfeld eines eigenen freien univers, um für alleines alleinige ein verstabilässlichtes Nichts zu umreissen. (Und später vielleicht dies zu zimmern)

(8.1.1) Re: zu Halb Angst Wert Zeit, 16.07.2006, 20:57, Peter Grunder: alleingepfercht ins jungemütliche schizophrennen

(8.2) Selbstreproduktion, 16.07.2006, 10:07, Maike Arft-Jacobi: Selbstreproduktiv sind auch repressive soziale Verhältnisse.## 1.1.1.1 fragt: "Warum ist das System, der “Mechanismus” in dem wir alle gefangen sind so stark, so fest in den Köpfen der Menschen verankert. Warum fürchten sich so viele Menschen davor auch nur über Alternativen nachzudenken."## Laut einer Studie soll sozialer Ausschluss die gleichen neurophysiologischen Wirkungen entfalten wie auf die Fresse kriegen. Dieser Umstand, den nachzuvollziehen man wohl keine Studie braucht, genügt, um zu erklären, weshalb Menschen Handlungen und Gedanken vermeiden, mit denen sie sich aus ihrem sozialen Umfeld isolieren könnten.## Worin genau besteht der Unterschied zwischen repressiver und freier Sebstreproduktion? Sicherlich wäre, um so einen Unterschied zu denken, Selbstreproduktion nicht in beiden Fällen als "Mechanismus" zu verstehen. Auch wäre wohl dieses "Eigennutz-Andernutz"-Ding noch grundlegender zu hinterfragen. Solange soziale Integration und Identität/Ego/personales Selbst polar verkoppelt sind, scheint mir soziale Selbstreproduktion repressiven Charakter zu haben, weil die Möglichkeit solzialer Desintegration durch selbstständiges Denken, ungewöhnliches Empfinden, neue Formen des Handelns etc. dann Angst macht.## Der Bezug auf "Selbstentfaltung" als konstituierendes Element freier Selbstreproduktion hilft hier, glaube ich, nicht weiter, weil das Selbst wesentlich sozial ist und seine Entfaltung daher auch in repressiven Modi möglich ist. Nur, wer abweicht, merkt Grenzen und kann sich in der Selbstentfaltung eingeschränkt fühlen. Eine Lösungsmöglichkeit bietet sich vielleicht hierüber an - wie es so schon im Text angedeutet ist: weil das Selbst wesentlich sozial ist, soll es auch selbst so sein dürfen und nicht über den Wert-Umweg. Ein Selbst, das sozial ist, müsste sich vielleicht nicht (mit abgetrennten Selbsten) "verabreden".

(8.2.1) Re: Selbstreproduktion, 16.07.2006, 21:00, Peter Grunder: Im Traum ist auch ein Raum, ein Wort ist auch ein Ort, ein Satz ist auch ein Sprung, Sinn auch Sünde, hell die Hölle. Leben - eben.

(8.2.1.1) Re: Worte, 16.07.2006, 21:05, Peter Grunder: Es ist wohl der falsche Ort für solche Worte. Auf den ersten Blick, nach ersten Gedanken darüber. Aber viel leicht bringt es eben auch Erkenntnis. Darum Nachsicht, bitte, wirklich.

(8.2.1.1.1) Re: Worte bitte im kleinen Fenster untereinander gespenstern, 17.07.2006, 21:43, Uvvell H:W:Berger: sinnend erinnern zerrinnen Gewinnern die Erker, weil das Weiche ist stärker.
Falsch ist der, wer Welsche von sich selbst verfälschte. Frisch frankt der Freie frohlockend und ahnt die Furt. Nur, wer macht das Wasser hoch? Unfrankierte ABSender? Wer etwas will findet Wege weretwas vermeiden möchte sucht Gründe. Petri Heil! und immer eine handbreit Wasser bis zur Sandbank :-)
Nur Noahs Archen sucht zu stranden, mit seinen Fellen
Löwen lieben, abendlabend, das Quellen
nur keinen Strom schnellen
Aber Mut, zum Abendlanden bis zum Hellen


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