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Intellectual Property Rights -- Lehren aus der Freien Software

Maintainer: Stefan Merten, Version 1, 09.03.2003
Projekt-Typ:
Status: Archiv

Intellectual Property Rights -- Lehren aus der Freien Software

(1) Stefan Merten

(1.1) Re: Intellectual Property Rights -- Lehren aus der Freien Software, 13.03.2003, 20:56, Berti ??: Ich möchte Euch empfehlen den Begriff property grundsätzlich zu hinterfragen. "Eigentum" im deutschen ist präziser, wie viele zuvor generiert ihr euch in anderen Veröffentlichungen den Begriff "Gemeineigentum", der ein Widerspruch in sich ist. Nicht Gemeineigentum, sondern Eigentumsfreiheit wäre die Sache. Nicht vergessen sollte man aber, dass es unterschiedliche Verfügungsrechte gibt: - das recht ein Gut zu nutzen - das Recht ein Gut zu ernten - das Recht ein Gut zu verändern usw.

(1.1.1) Re: Intellectual Property Rights -- Lehren aus der Freien Software, 17.03.2003, 18:14, Uwe Berger: per aspera ad astera - prospero und die grundbücher; Meister Proper müßte mit ô geschrieben werden - sauberkeit und fortschritt!, wie sind eigentlich die verfügungsrechte für das Schlechte (Böse)? Im übrigen ist auch eine Eigentumsfreiheit an das Gesetz der Schwerkraft gebunden.

Freie Software als Modell

Warum Freie Software?

(3) * Freie Software ist ein interessantes Phänomen

(4) - Vereint viele spannende, oft neue Aspekte

(5) Jedenfalls in dieser Kombination neu

(6) - Weist über Tauschgesellschaft hinaus

(7) Vor allem in der Art und Weise wie ihre Produktion organisiert ist

(8) * Freie Software ist aktuell

(9) Ist vor ca. 20 Jahren entstanden

(10) Auf der Grundlage dessen, was wir als Grundlage der Informationsgesellschaft ansehen

(11) * Freie Software ist erfolgreich

(12) Dazu zwei Folien

(13) http://www.opentheory.org/ipr_fsw_lehren .

Erfolgreiche Produktion von Informationsgüter

(14) Welche Merkmale hat dieser Produktionsprozess?

(15) * Kollektiver Produktionsprozess

(16) Vermittelt über das Internet

(17) Findet global statt

(18) * Auf freiwilliger Grundlage

(19) Weder direkter noch struktureller Zwang

(20) Motivation wächst aus je eigenen Gründen

(21) Je eigene Gründe beziehen sich aber eng auf die Produktion selbst

(22) * Öffentlicher Prozess

(23) Lesen dürfen meist alle alles

(24) Dürfen es auch nach eigenem Gutdünken weiter entwickeln

(25) Geht weit über demokratische Teilhabe hinaus

(26) * Abgesichert durch GPL (Copyleft)

(27) Verhindert Unterbrechung des produktiven Flusses

(28) * Produktionsweise für viele (alle?) kreativen Leistungen sinnvoll

(29) Prinzipien sind aus der Wissenschaft bekannt

(30) Verletzung dieser Prinzipien führt zu einer Verlangsamung des Fortschritts

(31) Dies ist ja Kern der ganzen Patentdebatte

(32) Freie Software bringt Informationsgesellschaft auf den Begriff

(33) Zumindest, was die Produktion von Gütern betrifft

Erfolgreiche Produktion nützlicher Güter

(34) * Bringt breiten Nutzen für viele AnwenderInnen

(35) - Internet läuft wesentlich auf Grundlage Freier Software

(36) Z.B. dürfte jede Mail einmal mit sendmail oder einem anderen Freien MTA in Berührung kommen

(37) - Aber auch auf dem Desktop wird es kommen

(38) * Umfassende Orientierung am Nutzen für die AnwenderInnen

(39) Wird nicht durch Geldinteresse behindert

(39.1) Freie Software, 10.03.2003, 10:29, Emil Schlenz: Es lässt sich wohl aber nicht leugnen, das finanzielle Interessen zumindest durchaus vorhanden sind, selbst wenn sie nicht das entscheidende sind... Allein der Besitz eines Computers weist einen schon als privilegiert aus, zumindest innerhalb der Unterklassen der Metropole. Die Fähigkeit, am Internet Dinge mitzuentwickeln, deutet einerseits auf eine gewisse Allgemeinbildung und einen hohen Grad an technischem Verständnis hin. Oftmals scheint man sicjh überlegen zu müssen, ob der Staat mittels perspektivloser (im Sinne der Arbeitsmarktverwertung) Umschulungen in dem Bereich und anschliessender erneuter Freistellung gerade ein solches "freies" Proletariat zur Verfügung stellen möchte.

(40) Der Nutzen für die Menschheit wird nachhaltig maximiert

(41) Und zwar auf dem erreichten Stand der Zivilisation

(42) Darum geht es mir, weil das m.E. Ziel aller Politik sein sollte

(43) Daher: Basis meiner Vorschläge zu einem Aktionsprogramm

(44) Weniger geht es mir darum, ob oder wie das kapitalismuskompatibel ist

Hinweise für ein Aktionsprogramm

Wozu Copyright?

(46) * Copyright dient der Verknappung

(47) Copyright-Regime stellt die Vervielfältigung unter Strafe

(48) Überfluss soll verhindert werden

(49) * Verknappung dient der Verwertung

(50) Nur knappe Güter können sinnvoll als Ware verkauft werden

(51) Verkauf erlaubt bei Informationsgütern

(52) * Verwertung dient den VerwerterInnen

(53) - Nicht AutorInnen, sondern Buch-, Musik-, ...-Verlage

(54) Die allermeisten ProduzentInnen von Texten oder Musik können davon ohnehin nicht leben

(55) Der kreative Anteil der Verlage ist aber nahe bei Null

(56) Maßregeln die ProduzentInnen eher noch

(57) * VerwerterInnen verlieren unter Internet-Bedingungen ihre Funktion

(58) - Auswahl

(59) Peer-Review und Publikumsentscheidungen gehen im Internet einfach

(60) - Industrielle Herstellung der Medien

(61) Entfällt ja sowieso

(62) Das ist ja das Problem der Verlage

(63) Alternative: Lohnfertigung, die es im Buchbereich schon gibt

(64) * Copyleft widerspricht Copyright

(65) Verknappung ist de facto aufgehoben

(66) Freie Software: Jenseits von Auftragsproduktion ist sie nicht als Ware verkaufbar

(67) Kostenlos muss daher nicht gefordert werden, sondern stellt sich ein

(68) Copyright dient vor allem Geldinteressen

(69) Diese sind eben nicht identisch mit dem Nutzen

Hauptforderung

(70) * Copyleft für alle kreativen Leistungen

(71) Wenn es für Freie Software gut ist, dann ist es auch anderswo gut

(72) - D.h.: Abschaffung aller Intellectual Property Rights

(73) - D.h.: Copyright nicht mehr mit staatlicher Gewalt bewehren

(74) * Alle kreativen Leistung schöpfen aus dem Kollektiv

(75) Dies entzieht die Begründung der besonderen Entlohnung der Einzelleistung

(76) Entspricht langer Debatte

(77) * Problem: Geldgesellschaft

(78) Copyleft widerspricht der Geldgesellschaft weil es Verknappung aushebelt

(79) Deswegen keine vollständige imannente Einlösung denkbar

(80) Deswegen: Übergangsforderungen

Übergangsforderungen

(81) * Notwendigkeit zum Gelderwerb beseitigen

(82) - D.h.: Notwendigkeit zur Verknappung beseitigen

(83) Zumindest für die kreativ Schaffenden

(84) - Also: Grundsicherung für Kreative

(85) Würde Freies Schaffen wie bei Freier Software erlauben

(86) Persönliche Anerkennung läuft ohnehin besser nicht über Geld

(87) * Mehr Freie Güter

(88) Freie Software leistet schon einen kleinen Beitrag

(89) Weitere Güter müssten Frei gesetzt werden

(90) - Z.B.: Freie Verfügung aller irgendwie öffentlich geförderter Forschung

(91) - Auch auf persönlicher Ebene möglich

(92) * Zugang zu allem für alle

(93) Zu allem, was kein explizites Geheimnis ist

(94) - Internet-Zugang für alle

(95) - Alle Informationsgüter ins Netz

(96) - Aufbau / Weiterentwicklung adäquater Infrastruktur

(97) Semantisches Web beim Content

(98) Tools beim Zugriff


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