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Nachhaltigkeit als Politische Ökologie - Eine Kontroverse über Natur, Technik und Umweltpolitik

Maintainer: Hanna Behrend, Version 1, 20.05.2001
Projekt-Typ:
Status: Archiv

(1) Aus dem Editorial: "Nachhaltigkeit als politische Ökologie" behandelt unserer Meinung nach ein für die Schriftenreihe "Auf der Suche nach der verlorenen Zukunft" unverzichtbares Thema, weil, wenn es uns um eine menschenwürdigere Zukunft geht, zu dieser ein neues Natur- und Umweltverständnis gehört. Ein sinnvolles "gutes Leben", an dem alle Menschen, gleich welcher Klasse, Ethnie, welchen Geschlechts und Alter, in welchem Teil unserer Erde lebend, teilhaben können, erfordert eine gesunde, vielfältige und unzerstörte Umwelt unter menschen-, tier- und pflanzenfreundlichen Bedingungen. Eine wichtige Voraussetzung, um sich darüber ein kompetentes Bild zu machen, ist die Kenntnis der bisherigen umweltpolitischen Überlegungen, Visionen, Argumentationen, Programme. Uns kam der Einfall, die Überlegungen des Autors zum Thema Nachhaltigkeit als politische Ökologie in einem Dialog den Zweifeln, Einwänden und Entgegnungen einer Gesprächspartnerin gegenüberzustellen. Ein fiktiver Briefwechsel schien uns ein geeignetes Medium für diese Debatte. Die beiden Gesprächspartner für unser Projekt repräsentieren bereits in ihren Personen wesentliche soziale Differenzen unserer Zeit: Geschlecht, Alter, soziale, regionale und politische Herkunft.

(2) In unserem Dialog, den wir auch als ein Beispiel politischer Kultur im Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und inkompatiblen Auffassungen vorstellen wollen, haben wir nicht jede Meinungsverschiedenheit "ausdiskutiert", sondern bestimmte, uns weniger bedeutsam vorkommende Differenzen stehen gelassen. Trotz wesentlich unterschiedlicher Auffassungen über unser Thema gibt es entscheidende Übereinstimmungen: Wir sind beide überzeugt davon, dass ein gesellschaftlicher Wandel ein grundlegender Umbau unserer patriarchal-kapitalistischen Gesellschaft in Richtung auf ein sinnvolles, existenzsicherndes, angstfreies Leben für alle Menschen sein muss und dass der Schutz unserer natürlichen Umwelt ebenso dazu gehört wie ein Ende der Diskriminierung und Verfolgung von Menschen wegen ihrer Klasse, ihres Geschlechts, ihrer ethnischen, nationalen, religiösen oder anderen sozialen Zugehörigkeit.


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